| Hautkrebszentrum Lippe

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Was wir für Sie tun können

Patienten mit gut- oder bösartigen Neubildungen der Haut werden in einem spezialisierten Schwerpunktbereich, dem Hautkrebszentrum Lippe, innerhalb der Klinik für Dermatologie behandelt.

In enger Kooperation mit anderen Fachabteilungen der beiden Klinikstandorte in Lemgo und Detmold bieten wir im Hautkrebszentrum Lippe alle Möglichkeiten zur Therapie von Hautkrebs an. Das Zentrum wurde 2009 mit dem Umzug der Klinik vom ehemaligen Standort in Lemgo an den aktuellen Standort in Detmold gegründet. Das Hautkrebszentrum Lippe wurde 2022 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.

Die Diagnostik und Behandlung des Hautkrebszentrums orientiert sich an den interdisziplinären Leitlinien der Fachgesellschaften unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Krebsgesellschaft.

PD Dr. med.<br />Helger Stege

PD Dr. med.
Helger Stege

Direktor der Klinik für Dermatologie
Dr. med.<br />Stefan Nestoris, MPH

Dr. med.
Stefan Nestoris, MPH

Zentrumsleitung
Andreas Keiler

Andreas Keiler

Zentrumskoordinator
Beate Johrden

Beate Johrden

Study Nurse
Jutta Garbe

Jutta Garbe

Stationsleitung Station 3B und Onkologische Pflegefachkraft
Holger Kipp

Holger Kipp

Stationsleitung Station 5B
Irina Kiritschenko

Irina Kiritschenko

Tumordokumentation
Anja Steinmeier-Kersting

Anja Steinmeier-Kersting

Tumordokumentation

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Leistungsspektrum

Im Hautkrebszentrum Lippe werden Patienten mit gut- und bösartigen Tumoren der Haut in allen Erkrankungsstadien behandelt. Der Behandlungsschwerpunkt liegt dabei insbesondere bei den epithelialen Hauttumoren („weißer Hautkrebs“) und dem malignen Melanom („schwarzer Hautkrebs“).

Patientinnen und Patienten kommen am häufigsten zu uns mit:

 Bösartigen Tumoren der Haut, wie…

  • Malignes Melanom
  • Basalzellkarzinom
  • Plattenepithelkarzinom der Haut sowie dessen Vorstufen
  • T- und B-Zell-Lymphome der Haut
  • Merkelzellkarzinom
  • Dermatofibrosarcoma protuberans
  • Angiosarkom, Kaposisarkom, weitere Sarkome und seltene Tumore der Haut

 sowie gutartigen Tumoren der Haut, wie…

  • Muttermale
  • Lipome
  • Atherome, Zysten
  • Fibrome
  • seborrhoische Keratosen

Eine sorgfältige Diagnose steht am Anfang jeder Behandlung. Gerade in der Dermatologie sind Hautveränderungen oftmals unmittelbar sichtbar. Daher ist das geschulte Auge des Mediziners häufig das wichtigste Untersuchungsinstrument.

Die “Sichtdiagnose” reicht jedoch nicht immer aus, so dass uns als Ergänzung verschiedene Untersuchungsmethoden im Hautkrebszentrum Lippe zur Verfügung stehen:

  • Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie)
  • Haut- und Lymphknotensonographie
  • Probenentnahme
  • Wächterlymphknotenexzision (Sentinel Node Biopsy)
  • Photodynamische Diagnostik

Darüber hinaus erfolgen bei Bedarf über unsere Kooperationspartner weitere Untersuchungen:

  • Tumormarkerbestimmung (Labor)
  • Feingewebliche Untersuchungen, Histopathologie einschließlich Immunhistochemie und Molekularpathologie (Pathologie)
  • Sonographie, Röntgen-, CT- und MRT-Untersuchung (Radiologie)
  • Szintigraphie und PET CT (Nuklearmedizin)

Eine „ganzheitliche“ Behandlung des Patienten steht bei uns im Vordergrund. Im Rahmen unserer Behandlung arbeiten wir daher am Hautkrebszentrum Lippe zur Optimierung der psychosozialen Versorgung eng mit dem Institut für Psychoonkologie und dem Sozialdienst sowie der Seelsorge und der Selbsthilfe zusammen. Darüber hinaus besteht bei Bedarf eine Kooperation mit der Palliativmedizin.

Für die dermatoonkologische Behandlung steht uns ein breites Angebot an Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Von der Operation des Hauttumors bis zur medikamentösen Behandlung und Bestrahlung bieten wir Ihnen die international etablierten therapeutischen Maßnahmen an.

Die Primärexzision (mikrographisch kontrolliert) und Rekonstruktionschirurgie (Lappenplastiken, freie Transplantate, etc.) der Tumore und die Schildwächterlymphknoten-Biopsie erfolgen dabei durch unsere versierten Dermatochirurgen. Darüber bieten wir auch topische Immuntherapie, Chemochirurgie, Kryochirurgie, die Extracorporale Photopherese (ECP), Elektrochemotherapie (ECT), UV-Therapie und Photodynamische Therapie (PDT) im Hautkrebszentrum Lippe an.

Alle Patientinnen und Patienten werden individuell in unserer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Hauttumorkonferenz besprochen. So können wir die jeweils geeignete Therapie nach anerkannten Kriterien zusammen mit den teilnehmenden Experten der anderen Fachgebiete festlegen.

Sofern erforderlich, werden dann die weiteren Therapien durch unsere Kooperationspartner klinikintern übernommen. So werden z.B. Organmetastasen durch die chirurgischen Abteilungen operiert, Bestrahlungen von der Klinik für Strahlentherapie durchgeführt oder Tumorschmerzen durch die Schmerztherapeuten behandelt. Für die onkologischen Systemtherapien (zielgerichtete Therapien (BRAF-/MEK-Inhibitoren), Immuntherapien (PD-1-, CTLA4-Inhibitoren) sowie Mono- und Polychemotherapien) steht uns die Hämatoonkologische Klinik in Lemgo zur Verfügung.

Die Behandlung von therapiebedingten Nebenwirkungen erfolgt je nach Art und Schwere der Nebenwirkung interdisziplinär unter Federführung des Hautkrebszentrum Lippe.

Im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Hauttumorboards werden die Fälle von Patienten mit Hauttumorerkrankungen vorgestellt, die eine interdisziplinäre Behandlung benötigen, um eine bestmögliche Versorgung zu erreichen.

Hierbei werden alle möglichen Therapiekonzepte (z. B. Operation, Bestrahlung, medikamentöse Therapie) im direkten Austausch mit den Experten der anderen Fachabteilungen besprochen und daraus resultierend eine einheitliche Empfehlung abgegeben.

An dieser interdisziplinären Tumorkonferenz nehmen regelmäßig Vertreter der folgenden Fachdisziplinen aus den beteiligten Kliniken teil:

  • Dermatologie
  • Hämatologie/Onkologie
  • Radiologie
  • Strahlentherapie
  • Pathologie
  • Chirurgie

Bei bestimmten Fragestellungen werden fakultativ Vertreter anderer Fachdisziplinen hinzugezogen. Ebenso besteht für die niedergelassen Kollegen die Möglichkeit an der Tumorkonferenz teilzunehmen oder auch selbst Patientenfälle vorzustellen.

Die eigentliche medizinische Diagnostik und Therapie ist nur ein Teil unseres „ganzheitlichen“ Angebotes an Patienten mit Hautkrebs.

Wichtige nicht primär medizinische Partner unseres Behandlungsteams sind dabei vor allem:

Hautkrebs ist sowohl in Deutschland als auch weltweit die häufigste Krebserkrankung mit deutlich steigender Tendenz in den letzten Jahren.

Seit Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs, das so genannte „Hautkrebs-Screening”. Einige Krankenkassen bieten ihren Versicherten das Screening auch in einer höheren Frequenz an.

Über 40.000 Ärzte sind für das Screening qualifiziert. Eine Untersuchung ist somit wohnortnah möglich. Das gesetzliche Hautkrebs-Screening wird in der speziell hierzu qualifizierten Praxis über die Versichertenkarte abgerechnet. Im Rahmen des Screenings wird eine Ganzkörperuntersuchung durchgeführt, es erfolgt eine Anleitung zur Selbstuntersuchung und eine Beratung bzgl. einer Risikominimierung bzw. zu Sonnenschutzmaßnahmen.

Wollen Sie am Hautkrebs-Screening teilnehmen empfehlen wir Ihnen, Ihren Hautarzt/-in oder Hausarzt/-in anzusprechen und sich entsprechend beraten zu lassen.

Das Hautkrebszentrum Lippe darf an dem offiziellen Screening nicht teilnehmen, da dieses nur niedergelassenen Ärzten/-innen vorbehalten ist. Grundsätzlich werden aber selbstverständlich alle Patienten, die sich aufgrund eines Hautkrebses in unserem Zentrum vorstellen im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung vollständig auf das Vorliegen weiterer Hauttumoren untersucht. Sollten hierbei weitere Läsionen auffallen, werden diese in der Regel direkt abgeklärt und ggf. mitbehandelt.

Damit es Ihnen nach einer Hautkrebserkrankung auch in Zukunft gut geht, ist eine regelmäßige Tumornachsorge sehr wichtig. Zum einen besteht grundsätzlich das Risiko, dass der Tumor in der gleichen Lokalisation wieder auftritt, darüber hinaus können sich auch bei einigen Hautkrebsarten Metastasen entwickeln, die möglichst frühzeitig entdeckt werden sollten. Unabhängig davon besteht bei Patienten mit erfolgreich behandeltem Hautkrebs grundsätzlich ein höheres Risiko als in der Allgemeinbevölkerung, dass sich ein Zweittumor an der Haut in einer anderen Lokalisation entwickelt.

In welchen Abständen diese Nachsorgen nötig sind, hängt von der Art und dem Ausmaß des Tumors ab und wird mit Ihnen individuell besprochen.

In der Regel finden die Nachsorgeuntersuchungen von Hautkrebspatienten bei den niedergelassenen Kollegen/-innen statt. Für besondere Fragestellungen, Hochrisikopatienten oder Untersuchungen (z.B. Lymphknoten-Sonographie) steht jedoch selbstverständlich auch das Hautkrebszentrum Lippe zur Verfügung. Hierfür vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer ambulanten Sprechstunde.

Mit den regelmäßig stattfindenden Nachsorgeuntersuchungen werden folgende Ziele verfolgt:

  • Früherkennung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) und neuen Hauttumoren
  • Information und Anleitung der Patienten zur Selbstuntersuchung
  • Identifikation weiterer Familienmitglieder mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko
  • Psychosoziale Unterstützung
  • Wenn notwendig Bestimmung von Tumormarker oder weitere Blutuntersuchungen
  • Kontrolle von laufenden Therapien
  • notwendige apparative Untersuchungen zur Verlaufskontrolle

Die Zweitmeinung ist ein Angebot für Patientinnen und Patienten, die sich eingehender über Ihre Erkrankung und deren Therapiemöglichkeiten informieren möchten. Sie haben die Möglichkeit die Zweitmeinung auf Basis, der Ihnen vorliegenden Befunde im Rahmen eines persönlichen Gespräches und einer Untersuchung einzuholen.

Um Ihnen die bestmöglichen Therapieoptionen aufzuzeigen, wird Ihre individuelle Krankheitsgeschichte dann ggf. zusätzlich im Rahmen der Hauttumorkonferenz interdisziplinär besprochen.

Sie erhalten anschließend einen schriftlichen Bericht mit unserer Therapieempfehlung, die dem neusten Stand der Wissenschaft entspricht.

Einen Termin zur Zweitmeinung erhalten Sie im Rahmen der ambulanten Sprechstunde. Zur Vorstellung benötigen Sie Ihre Versichertenkarte und einen Überweisungsschein des überweisenden Hautarztes.

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Sprechstunden

Montag und Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr
Dienstag und Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Tumorkonferenz

Für alle Tumoren, die wir in unseren Zentren behandeln, findet einmal wöchentlich eine Tumorkonferenz statt. Ziel ist es, dem Patienten eine optimale und individuell angepasste Therapie für seine Erkrankung anzubieten. Einweiser sind herzlich eingeladen, selber Patienten in diese Konferenz einzubringen und auch teilzunehmen.

Eine rechtzeitige Anmeldung mittels Tumorkonferenzanmeldebogen für die Teilnahme an der nächsten Tumorkonferenz muss bis zum jeweiligen Vortag (bis 12.00 Uhr) an das onkologische Sekretariat gefaxt werden.


M&M-Konferenz

Unsere M&M-Konferenzen finden zweimal im Jahr statt. Einweiser sind herzlich dazu eingeladen, teilzunehmen. Die nächsten Termine sowie nähere Informationen erhalten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte unter Telefon 05231 72-2050 oder per E-Mail an dermatologie.kld@klinikum-lippe.de.


Rückmeldesystem für Ärztinnen und Ärzte

Wir bitten unsere Mitbehandlerinnen und Mitbehandler bei Fragen oder im Zusammenhang mit gemeinsamen onkologischen Patientinnen und Patienten immer direkten Kontakt mit uns aufzunehmen. Hierfür nutzen Sie bitte in der Kernarbeitszeit die Telefonnummer des Sekretariats 05231 72-2050. Außerhalb dieser Zeiten nehmen Sie bitte Kontakt mit dem diensthabenden Arzt über die Telefonzentrale auf 05231 72-0.

Daneben haben Sie bei Komplikationen im Zusammenhang mit der Behandlung unserer gemeinsamen onkologischen Patienten immer die Möglichkeit der Teilnahme an der Tumorkonferenz und Wieder-Vorstellung des Patienten.

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Selbsthilfe

Eine Krebserkrankung kann das ganze Leben verändern – für Betroffene und auch für Ihre Angehörige und Freunde. Gut, wenn man dann mit seinen Fragen und Sorgen nicht allein ist.

Das Klinikum Lippe ist anerkannt als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Im Kreis Lippe gibt es noch keine Selbsthilfegruppe für an Hautkrebs erkrankte Menschen. Wir möchten Betroffene ermutigen, den Kontakt zu anderen Patientinnen und Patienten zu suchen, um gemeinsam von den Erfahrungen zu profitieren, sich gegenseitig zu unterstützen oder einfach miteinander die Freizeit zu verbringen.

Gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe „Hautkrebs“ aus Minden und der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Kreis Lippe lädt das Hautkrebszentrum Lippe am 10. November 2022 zum Informationsabend ein. Das Programm finden Sie hier.

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Klinische Studien

Klinische Studien sind ein wichtiger Bestandteil des medizinischen Fortschritts, den auch das Klinikum Lippe als Teil des UK OWL aktiv unterstützt.

Zur Verbesserung der Therapieoptionen unserer Patientinnen und Patienten beteiligen sich die Organkrebszentren des onkologischen Zentrums aktiv an klinischen Studien.

  • Informationen zu den einzelnen Studien finden Sie hier.

Das Hautkrebszentrum Lippe kooperiert mit dem Landeskrebsregister Nordrhein-Westfalen.

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Kooperationspartner

Die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und Berufsgruppen innerhalb unseres Krankenhauses ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Nur so können wir unseren Patientinnen und Patienten die optimale Diagnostik und Therapie anbieten.

Eine vollständige und aktuelle Liste aller Kooperationspartner des Hautkrebszentrums Lippe finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Krebsgesellschaft.

| HAUTKREBSZENTRUM LIPPE

Zertifikate

 
350000

Lipper sind unser Ansporn

50000

Patienten werden bei uns jährlich stationär versorgt

Über 1224

Betten verfügt das Klinikum Lippe

Rund 2800

Mitarbeiter engagieren sich für Ihre Gesundheit