Dr. med. Dr. rer. nat.
Friedrich Stefan Lautenschläger
Stefan Kraus
Dr. med.
Ahmed Salem
| STRAHLENTHERAPIE
Unsere Schwerpunkte
Strahlentherapie im Rahmen einer Tumorbehandlung
Jeder zweite Krebspatient unterzieht sich heute einer Strahlenbehandlung, die das Tumorgewebe zerstört oder zur Linderung tumorbedingter Beschwerden führt. Das besondere am Standort Lemgo ist, dass dort ebenfalls die Klinik für Hämatologie und Onkologie einschließlich Ambulanz untergebracht ist. Dadurch kann die Strahlentherapie mit anderen Tumortherapien effizient und Erfolg versprechend kombiniert werden. Mit der Errichtung spezieller Zentren (Brustzentrum, Darmzentrum und Prostatazentrum) ist die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Experten noch weiter intensiviert worden.
Viele Krebspatienten werden zusätzlich zur Operation noch mit einer Strahlentherapie behandelt (postoperative oder adjuvante Bestrahlung). Dadurch wollen die Mediziner verhindern, dass einzelne sich noch im Körper befindliche Tumorzellen später zu einem Rückfall führen. Bestimmte Tumoren werden kombiniert mit einer Chemotherapie behandelt. Bei anderen Erkrankungen lassen sich durch eine Vorbestrahlung (präoperative oder neoadjuvante Bestrahlung) die Heilungschancen verbessern. Eine Reihe von bösartigen Erkrankungen wird dagegen nur durch eine Strahlentherapie geheilt.
Wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist, kann im Rahmen der Palliativversorgung die Strahlentherapie vorhandene Beschwerden lindern.
Wir bieten die ambulante und stationäre Strahlentherapie bei bösartigen Tumoren des Hirns, der Kopf-Hals-Region, der Brustkorborgane (Lunge, Speiseröhre), der Brustdrüse, des Enddarms und der Prostata sowie Metastasen in Knochen (ossär) und Gehirn (zerebral) an. Auch die Kombinationsbehandlung wie Radiochemotherapie oder Radioimmuntherapie gehört zu unseren Leistungen.
Die Aufgaben einer Strahlentherapie im Rahmen einer Tumorbehandlung sind mehrschichtig:
- Nach operativer Entfernung eines sichtbaren Tumors können Krebszellnester im gesunden Gewebe verbleiben, die dann zwangsläufig zu einem Tumorrückfall führen. Hier ist die Aufgabe der Radiotherapie, das umliegende gesunde Gewebe von Krebszellen zu “sterilisieren”.
- Bei vorhandenem Tumor kann bei manchen Krebsarten durch Bestrahlung auch ohne vorherige Organentfernung eine vollständige Heilung erreicht werden.
- Bei tumorbedingten Symptomen, wie z.B. Knochenschmerzen, kann eine Strahlentherapie häufig zu einer Linderung führen, so dass starke Schmerzmittel reduziert oder sogar abgesetzt werden können.
Die Wirkung der Strahlentherapie beruht im Wesentlichen darauf, dass Krebszellen strahlenempfindlicher sind als das gesunde Gewebe. Voraussetzung ist allerdings, dass die Bestrahlung auf zahlreiche kleine Portionen (sog. Fraktionen) aufgeteilt werden muss, so dass eine typische Strahlentherapie täglich von montags bis freitags über mehrere Wochen hinweg durchgeführt wird, wobei der tägliche Zeitaufwand eher gering ist und die Behandlung meist ambulant erfolgen kann.
Insgesamt erhält fast jede zweite Krebspatientin bzw. jeder zweite Krebspatient im Laufe der Behandlung eine Strahlentherapie. Viele Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben, verdanken dieser Methode ihr Leben.
Röntgenreizbestrahlung als Schmerztherapie
Die Strahlen sind nicht nur im Kampf gegen bösartige Erkrankungen wirksam, sondern können auch Entzündungen eindämmen und gutartige Bindegewebswucherungen verhindern. Wirksam ist die Strahlentherapie etwa bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrosen oder bei schmerzhaften Sehnenentzündungen, zum Beispiel Fersensporn, Schultersyndrom oder Tennisellenbogen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das Klinikum Lippe bietet nahezu alle Fachdisziplinen mit zahlreichen zertifizierten Behandlungszentren an, so dass jeder Patient individuell im Rahmen von gemeinsamen Tumorkonferenzen besprochen werden kann. Durch die IT-Vernetzung aller Kliniken sind die relevanten Befunde stets verfügbar.
Das Konzept Strahlentherapie und Onkologie “unter einem Dach” gewährleistet die Durchführung auch anspruchsvoller radioonkologischer Behandlungen (Radio-Chemotherapie), sowohl ambulant als auch stationär.
Fachkenntnis
Die medizinische Strahlenbehandlung erfolgt ausschließlich durch Fachärzte mit langjähriger Erfahrung. Die Klinikleitung ist Mitglied verschiedener internationaler und nationaler wissenschaftlicher Organisationen und seit langen Jahren universitär tätig.
Ein Team von physikalischen und technischen medizinischen Expertinnen und Experten plant in Zusammenarbeit mit den Fachärztinnen und Fachärzten jede Strahlentherapie individuell mit Hilfe moderner virtueller Planungssysteme.
Die Klinik für Strahlentherapie arbeitet seit 2019 aktiv mit am Aufbau der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld.
Therapiespektrum im Überblick
- Präzisionsbestrahlung mittels RapidArc:
Rotations-IMRT - Präzisionsbestrahlung mittels IMRT- sliding window:
Stehfeld-IMRT - Bildgestütze Strahlführung (IGRT):
Cone beam, kVMV Bestrahlungsmarker (Gold Fiducial Markers) - Respiratorisches Bewegungsmanagement:
Ausgleich von Positionsveränderungen in Folge von Atembewegungen (Atemgating) - Hochpräzisionsbestrahlung FSRT und SBRT
Fraktionierte stereotaktische Strahlentherapie (FSRT)
Stereotaktische Körperstrahlentherapie (SBRT) - PET und PSMA-PET Bildfusion
- Strahlenbehandlung gutartiger Erkrankungen / Endokrine Orbitopathie
Brustzentrum Lippe
Das Brustzentrum Lippe ist ein Zusammenschluss unterschiedlicher Fachabteilungen des Klinikum Lippe, niedergelassener Ärzte und weiterer Kooperationspartner, die sich mit der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs und anderen Erkrankungen der Brustdrüse befassen. Auch die Klinik für Strahlentherapie ist ein wichtiger Partner des Brustzentrums.
Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich gern unter: Brustzentrum Lippe
Lungenkrebszentrum Lippe
Das Lungenkrebszentrum Lippe befindet sich am Standort Lemgo. Die Klinik für Strahlentherapie ist ein wichtiger Partner des Lungenkrebszentrums.
Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich gern hier: Lungenkrebszentrum Lippe
Prostatazentrum Lippe
Viszeralonkologisches Zentrum Lippe
Die Klinik für Onkologie und Hämatologie ist Teil des Viszeralonkologischen Zentrums Lippe, in dem Chirurgen, Gastroenterologen, internistische Onkologen, Strahlentherapeuten und niedergelassene Ärzte eng zusammenarbeiten. Als eines von wenigen derartigen Zentren in Deutschland ist unser Zentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft für Behandlungen von Tumorerkrankungen des Magens, des Darms und des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) zertifiziert.
Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich gern hier: Viszeralonkologisches Zentrum Lippe
| STRAHLENTHERAPIE
Technische Ausstattung
Folgende Geräte und Techniken stehen der Klinik für Strahlentherapie zur Verfügung
2 Bestrahlungsgeräte Truebeam der Firma Varian
- Rapid Arc (Volumetrisch modulierte Radiotherapie)
- IMRT (Intensitätsmodulierte Radiotherapie)
- IGRT (Image guided Radiotherapy) mittels Cone Beam CT
- Atemgating
- 6D-Couch (Behandlungstisch)
- Stereotaktische Radiotherapie
- 4D Bestrahlungsplanung
- Bestrahlungsplanung mit PET-CT inklusive PSMA PET-CT (Prostata)
- Künstliche Intelligenz-basierte Autokonturierung (Limbus AI)
PET/CT
Zur Bestrahlungsplanung ist ein PET/CT (Biograph mCT) der Firma Siemens in der Klinik für Nuklearmedizin vorhanden.
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Bildergalerie
unserer Patienten behandeln wir ambulant
moderne Bestrahlungsgeräte stehen uns zur Verfügung
Lipper sind unser Ansporn
Mitarbeiter engagieren sich für Ihre Gesundheit