Klinikum Lippe auf der My Job OWL 2025

Das Klinikum Lippe ist in diesem Jahr auf der My Job OWL vertreten! Besuchen Sie uns vom 14. bis 16. März 2025 in der Messehalle in Bad Salzuflen an Stand F24.

Ob Schülerinnen, Studierende, Berufseinsteigerinnen oder erfahrene Fachkräfte – wir bieten spannende Karrieremöglichkeiten in einem der größten Kliniken der Region.

Freuen Sie sich auf:

  • Informationen zu unseren Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten
  • Direkte Gespräche mit unserem Team
  • Mitmach-Aktionen und Give-aways
  • Einblicke in die Arbeit eines modernen Klinikums

Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich, wie Sie Teil unseres Teams werden können. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

Weitere Informationen zur Messe finden Sie unter: www.myjob-owl.de

Frakturvermeidung:
Wege zu mehr Sicherheit im Alltag

Vortrag der VHS Detmold-Lemgo in Kalletal-Hohenhausen
Dr. Christoph Friedrich, Chefarzt der Klinik für Geriatrie
Mittwoch, 26.02.2025
18:30 – 20:00 Uhr

Stürze stellen im höheren Lebensalter eine ernstzunehmende Gefahr mit schweren möglichen Konsequenzen dar. Dr. Christoph Friedrich berichtet über moderne Konzepte zur Sturzvermeidung und Erhaltung der Mobilität und Behandlung einer möglichen Osteoporose, um Knochenbrüche zu vermeiden. Zudem veranschaulicht er Behandlungskonzepte, um nach einem erlittenen Bruch wieder ins Leben mit möglichst wenig Einschränkungen zurückzufinden.

Alle Infos finden Sie hier

“Patientensicherheit ist uns wichtig”
Klinik für Anästhesiologie am Klinikum Lippe setzt auf innovative Technologie

Die Sicherheit von Patientinnen und Patienten steht im Klinikum Lippe an oberster Stelle. Dafür nutzt die Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin zum Beispiel auch die Unterstützung einer App.

Seit den 1970er Jahren haben technische Entwicklungen dazu beigetragen, die Sicherheit bei Narkosen kontinuierlich zu verbessern. So können Anästhesiologinnen und Anästhesiologen im Notfall und auch bei seltensten Krankheitsbildern mittels einer App heutzutage mit wenigen Klicks leitliniengerechte Behandlungsempfehlungen abgleichen.

David Ptascheck und Sevdenur Karaca betreuen das Sicherheitstool eGENA in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Klinikum Lippe.

Die eGENA-App bietet jedoch keine vollständige Automatisierung. Ihre Nutzung erfordert weiterhin die ärztliche Expertise des Behandlungsteams. Im Ernstfall treffen die Ärztinnen und Ärzte gemeinsam die notwendigen Maßnahmen, die parallel von weiteren Teammitgliedern anhand der App überprüft werden. Dieses Vorgehen, das aus Sicherheitskonzepten der Luftfahrt übernommen wurde, gilt als eine der sichersten Methoden, um in Notfallsituationen bestmöglich zu helfen. Entwickelt wurde die App unter Leitung der Berufsverbände der Anästhesie BDA und DGAI.

eGENA oder andere Apps dieser Art ersetzen nicht den gut ausgebildeten Experten. Es sind nur Werkzeuge, die es uns ermöglichen, auch in einer Krisensituation, den Kopf für wichtige Entscheidungen frei zu haben. „Patientensicherheit ist uns wichtig. Das System ähnelt Sicherheitschecklisten in der Fliegerei. Im Notfall gehen Piloten Checklisten durch, um die gängigsten Ursachen des Problems schrittweise zu lösen. Dies schafft Zeit und Resource das Gesamtbild der Problematik im Blick zu gehalten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Markus Flentje, seit 2024 Chefarzt der Anästhesiologie am Klinikum Lippe.

Um die Anwendung von eGENA zu optimieren, wird deren Einsatz in nachgestellten Notfällen mit Patientensimulatoren regelmäßig trainiert. So stellt das Klinikum Lippe sicher, dass das Anästhesieteam in kritischen Momenten routiniert und effizient handeln kann. „Die Einführung von eGENA im Klinikum Lippe ist ein wichtiger Schritt, um die Patientensicherheit weiter zu optimieren“, ergänzt Priv.-Doz. Dr. Flentje.

Was ist eGENA?

eGENA steht für „elektronische Gedächtnis- und Entscheidungshilfe für Notfälle in der Anästhesie“ und ist eine digitale, interaktive Anwendung, die speziell für das intraoperative Krisenmanagement in der Anästhesiologie entwickelt wurde. Sie unterstützt das medizinische Fachpersonal dabei, in Notfallsituationen schnell und effizient auf evidenzbasierte Handlungsempfehlungen zuzugreifen.

Die App bietet Informationen zu einer Vielzahl von Komplikationen, die während einer Operation auftreten können, und ermöglicht es, durch interaktive Funktionen die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Entwickelt wurde eGENA von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und dem Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und Leitlinien.

Azubi-Speed-Dating: Starte deine Karriere in der Pflege beim Klinikum Lippe

Du möchtest eine Karriere in der Pflege starten? Dann ist das Azubi-Speed-Dating des Klinikums Lippe die perfekte Gelegenheit für dich! Am 11. Februar und 12. März 2025 hast du die Möglichkeit, dich direkt vor Ort am Standort Detmold für eine Ausbildung in der Pflege zu bewerben – und bei Eignung sogar sofort eine Zusage zu erhalten!

So funktioniert das Azubi-Speed-Dating

Ein Azubi-Speed-Dating ist eine Veranstaltung, bei der Jugendliche, die eine Ausbildungsstelle suchen, schnell und unkompliziert mit Unternehmen in Kontakt kommen können. Es funktioniert ähnlich wie beim normalen Speed-Dating, nur dass es hier um Ausbildungsplätze geht.

Mitzubringen sind lediglich ein Lebenslauf und die letzten Zeugnisse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ergänzt wird das Speed Dating durch spannende Einblicke in den Pflegealltag des Klinikums Lippe – Azubis, Praktiker und Lehrende stehen für Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung.

Voraussetzungen:

  • Für die Ausbildung zur Pflegefachkraft (Ausbildungsdauer 3 Jahre): mindestens ein mittlerer Schulabschluss oder ein gleichwertiger 10-jähriger Schulabschluss.
  • Für die Ausbildung zur Pflegefachassistenz (Ausbildungsdauer 1 Jahr): ein Schulabschluss der Klasse 9.
    Auch Quereinsteiger*innen sind herzlich willkommen!

Veranstaltungsdetails auf einen Blick:

  • Wann? 11. Februar und 12. März 2025, 15 bis 17 Uhr
  • Wo? Klinikum Lippe – Standort Detmold, Eingangsbereich
  • Mitzubringen? Lebenslauf, letzte Zeugnisse und Interesse am Pflegeberuf

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Ausbildung findet ihr unter:
www.klinikum-lippe.de/ausbildung-pflegeberufe

Nutzt die Gelegenheit, eure Zukunft in der Pflege zu gestalten! Wir freuen uns auf euch.

Gemeinsam stark gegen Krebs
Experten-Telefon am Weltkrebstag

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2025 bietet das Onkologische Zentrum Lippe gemeinsam mit der Krebsberatungsstelle des Kreis Lippe eine Telefonaktion an. Unter dem Motto „Gemeinsam stark gegen Krebs“ stehen Expertinnen und Experten von 12 bis 15 Uhr telefonisch zur Verfügung, um individuelle Fragen rund um verschiedene Krebserkrankungen, deren Prävention und Unterstützung zu beantworten. Gemeinsam wollen Kreis und Klinikum damit ein Zeichen im Kampf gegen Krebs setzen.

Am Dienstag, 4. Februar haben Betroffene, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an ein Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychologen und Beratern zu richten. Die Expertinnen und Experten nehmen sich Zeit, um auf individuelle Anliegen einzugehen und Unterstützung anzubieten. Alle Anrufe werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Experten-Telefon 04.02.2025, 12 bis 15 Uhr

Telefon 05231 72-2222 Onkologisches Zentrum Lippe
Für Fragen an Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lippe rund um Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen inklusive psychoonkologischer Fragen und Möglichkeiten der Strahlentherapie.

Telefon 05231 62-7724 oder -7725 Krebsberatungsstelle Kreis Lippe
Für Fragen zu psychoonkologischer Beratung und Begleitung bspw. beim Erleben von Heraus- und Überforderungen durch die Krankheit, dem Erarbeiten neuer Perspektiven sowie Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieangeboten oder Selbsthilfegruppen.

Onkologisches Zentrum Lippe

Das zertifizierte Onkologische Zentrum Lippe erstreckt sich über die Klinikstandorte Detmold und Lemgo. Man könnte es als Dach für die verschiedenen Organkrebszentren bezeichnen. Hier werden Tumorerkrankungen mit Hilfe von Leitlinien und Definitionen der Fachgesellschaften behandelt. Es ist die vorrangige Aufgabe des Onkologischen Zentrums, Synergien zwischen den einzelnen Organkrebszentren und klinischen Strukturen zu schaffen und positiv zu beeinflussen. Die einzelnen Partner bilden gemeinsam das Fundament und die tragenden Säulen des Onkologischen Zentrums Lippe.

Zertifizierte Organkrebszentren des Onkologischen Zentrums Lippe sind:

  • Brustzentrum Lippe
  • Gynäkologisches Krebszentrum Lippe
  • Zentrum für Hämatologische Neoplasien Lippe
  • Hautkrebszentrum Lippe
  • Lungenkrebszentrum Lippe
  • Uroonkologisches Zentrum Lippe
  • Viszeralonkologisches Zentrum Lippe

Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kreis Lippe

Die Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle beim Kreis Lippe bietet Beratung und Unterstützung

  • zu sozialrechtlichen Fragen, praktischen und finanziellen Hilfen
  • zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation
  • zu ambulanter oder stationärer Nachsorge und zu Patientenrechten
  • zu Krebs als Berufserkrankung
  • zum Schwerbehindertengesetz
  • bei der Erklärung medizinischer Fachbegriffe sowie bei Fragen zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Weltkrebstag

Der Weltkrebstag dient jedes Jahr am 04.02. dazu, das Bewusstsein für Krebserkrankungen zu stärken, auf Prävention hinzuweisen und Betroffene sowie Angehörige zu unterstützen. Rund 500.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Krebs. Ungefähr 4 Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Circa 40 Prozent aller Krebsfälle könnten laut Experten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden.

Hohe Heilungsrate in der Therapie des Speiseröhrenkrebs

Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL, forscht mit seinem Team zur Verbesserung der Therapie des Speiseröhrenkrebses.

Noch vor wenigen Jahrzehnten waren die Therapieaussichten bei der Diagnose Speiseröhrenkrebs eher schlecht. Die Überlebensrate der Patientinnen und Patienten betrug nur circa 20 Prozent. Dank innovativer Forschung und neuer Therapiekonzepte hat sich diese Prognose inzwischen deutlich verbessert. Prof. Dr. Jens Höppner, der seit 2024 die Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum OWL leitet, hat mit seiner Forschung maßgeblich zu diesen Entwicklungen beigetragen.

Ein schleichender Schmerz beim Schlucken, unerklärliche Gewichtsabnahme und anhaltendes Sodbrennen – all das sind Symptome, die oft zu spät ernst genommen werden. So erging es auch Michael K.*, einem 57-jährigen Lehrer, der lange Zeit dachte, es handele sich nur um gelegentliche Verdauungsprobleme. Als die Beschwerden zunahmen, suchte er Hilfe und erhielt am Klinikum Lippe die Diagnose Speiseröhrenkrebs. (*Name geändert)

Speiseröhrenkrebs, in der Fachsprache Ösophaguskarzinom genannt, ist weltweit auf dem Vormarsch. Besonders das Adenokarzinom, eine Krebsvariante, die in den Drüsenzellen beginnt, tritt häufiger auf. Diese Zellen produzieren normalerweise Schleim oder andere Flüssigkeiten. Beim Adenokarzinom wachsen die Zellen aber unkontrolliert und bilden einen Tumor. In der Speiseröhre entsteht das Adenokarzinom oft durch ständigen Reiz, zum Beispiel durch aufsteigende Magensäure. Es ist eine der häufigeren Formen von Speiseröhrenkrebs, insbesondere in Nordamerika und Westeuropa und wird auch als „Wohlstandskrebs“ bezeichnet.

Früher war die chirurgische Entfernung des Tumors die alleinige Behandlung. Doch neue Studien zeigen, dass die Kombination von Chemotherapie und Operation deutlich bessere Ergebnisse liefert. Prof. Dr. Jens Höppner leitet die ESOPEC-Studie, die zwischen 2016 und 2023 durchgeführt wurde und an der 438 Patientinnen und Patienten teilnahmen. Die Ergebnisse sind wegweisend: Eine Chemotherapie vor und nach der Operation erhöht die Überlebensrate auf mehr als 57 Prozent, während eine Operation und die Kombination mit Bestrahlung deutlich geringere Erfolge zeigen. Die Studienergebnisse stellen einen internationalen Meilenstein für die Krebsbehandlung dar und wurden in der weltweit einflussreichsten medizinischen Fachzeitschrift, dem „New England Journal of Medicine“, im Januar 2025 veröffentlicht.

Für den Patienten Michael K. war nach ausführlicher Aufklärung und Beratung die Entscheidung daher klar: Er wurde nach dem neuen Schema behandelt. Heute ist er krebsfrei. „Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, von dieser Methode zu profitieren,“ sagt er.

Besonders bemerkenswert: Bei 17 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer war nach der Chemotherapie gar kein Tumor mehr nachweisbar. Das bedeutet, dass eine Operation in einigen Fällen gar nicht mehr notwendig war. Doch wie erkennt man, wer auf die Operation verzichten kann? Prof. Dr. Höppner und sein Team arbeiten weiter intensiv an dieser Frage und suchen nach Biomarkern oder anderen diagnostischen Methoden, um diese Patientengruppe schon vor der Operation zu identifizieren. Eine neue, vom Bundesforschungsministerium geförderte Studie der Universität Bielefeld soll weitere Erkenntnisse liefern und die Therapie des Speiseröhrenkrebses noch präziser und schonender gestalten.

Am Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL in Detmold werden alle Patientinnen und Patienten mit Speiseröhrenkrebs mit den modernen und erfolgreichsten Therapieprotokollen behandelt. Die robotische Operation beispielsweise ist hier ein Routineeingriff. Die Patienten haben die Möglichkeit, durch die Teilnahme an klinischen Studien auch von den neusten erfolgversprechenden Behandlungen zu profitieren. Das Team der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Lippe unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Höppner bietet Patientinnen und Patienten hierfür eine persönliche Beratung in der Spezialsprechstunde für Speiseröhrenerkrankungen an. Termine können telefonisch unter 05231 72-1151 vereinbart werden.

Hohe Nachfrage nach robotisch-assistierten Operationen
Klinikum Lippe investiert in zwei weitere Systeme

Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie, hat im Jahr 2024 mit seinem Team insgesamt 230 Eingriffe mit Unterstützung des DaVinci-Operationssystems durchgeführt.

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 480 Operationen mit dem DaVinci-Operationssystem am Klinikum Lippe durchgeführt. Laut Herstellerangaben gilt eine Auslastung von 350 Operationen pro Jahr bereits als ein sehr gutes Ergebnis. Mit deutlich höheren Zahlen hebt sich das Klinikum Lippe deshalb klar hervor. Nun ist eine Erweiterung geplant, um die Vorreiterrolle in der Region zu unterstreichen. Außerdem wollen Ärztinnen und Ärzte gemeinsam mit der Geschäftsführung auf die Patientennachfrage nach robotisch-assistierten Eingriffen reagieren und weiter auf Innovation und Fortschritt in der Patientenversorgung setzen.

Das DaVinci-Operationssystem wird am Klinikum Lippe von der Universitätsklinik für Urologie, der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingesetzt. Mit dem System konnte nicht nur die Anzahl der robotischen Eingriffe gesteigert werden, sondern auch das Hauptziel erreicht werden: die Optimierung der Qualität operativer Eingriffe, bei denen aufgrund der Anatomie das Operationsfeld sehr beengt ist. Durch die präzise Technologie des DaVinci-Systems wurde so die Notwendigkeit von Revisionseingriffen signifikant reduziert. Zudem konnten Patientinnen und Patienten schneller und mit hoher Beschwerdefreiheit nach Hause entlassen werden. Der Bedarf einer intensivmedizinischen Versorgung wurde durch den Einsatz des Systems ebenfalls deutlich verringert.

Aufgrund der hohen Nachfrage steht nun eine Erweiterung der Kapazitäten unmittelbar bevor. Zwei zusätzliche DaVinci-Systeme werden in den kommenden Wochen in Betrieb genommen. Damit wird das Klinikum Lippe in Ostwestfalen-Lippe zur einzigen Klinik mit drei DaVinci-Operationsrobotern.

„Die Nachfrage steigt stetig“, erklärt Martin Wall, OP-Manager am Klinikum Lippe. „Mit der Investition in zwei weitere Systeme können wir die Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten verkürzen und gleichzeitig unsere Attraktivität für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigern, die mit modernster Technik arbeiten möchten.“

Die eingespielten OP-Teams aus Pflegekräften, Anästhesisten und Chirurgen profitieren von der hohen Präzision und der hervorragenden Visualisierung durch die robotischen „Assistenten“. Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie hebt hervor: „Künftig werden am Klinikum Lippe drei DaVinci-Systeme mit drei Operationsrobotern und insgesamt vier Konsolen im Einsatz sein. Eine der Konsolen wird speziell für die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten genutzt, um die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig zu sichern.“

Das Klinikum Lippe ist voll und jederzeit voll für Sie da!

Seit Wochen verzeichnet das Klinikum Lippe eine durchgehend hohe Auslastung. Sowohl die Notfallversorgung als auch die elektiven Eingriffe erleben eine immense Nachfrage, die unsere Kapazitäten zum Teil bis an die Grenzen auslastet.

„Die Grippewelle und andere Infektionskrankheiten haben in den letzten Wochen kontinuierlich dazu geführt, dass eine steigende Anzahl an Patientinnen und Patienten zu versorgen ist. Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um sicherzustellen, dass alle medizinischen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden“, erläutert Daniel Fischer, Direktor des Zentrum für Notfallmedizin am Klinikum Lippe.

Besonders auch in den internistischen Fachbereichen sind die Belastungsspitzen deutlich spürbar, und wir sind stolz darauf, dass wir trotz dieser Herausforderungen eine umfassende Versorgung gewährleisten können.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei dem überaus engagierten Personal, das mit großem Einsatz und Professionalität dafür sorgt, dass der Krankenhausbetrieb reibungslos läuft.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten stehen für uns an oberster Stelle, und wir setzen alles daran, auch in Zeiten hoher Auslastung die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.

Wir danken der Bevölkerung, unseren Patientinnen und Patienten für ihr Vertrauen in unser Klinikum und bitten um Verständnis, falls es in einzelnen Fällen zu längeren Wartezeiten kommen sollte.

Sein Herz schlägt für Lemgo
Zurück im Leben durch schnelle Hilfe von HDZ NRW und Klinikum Lippe

Notfall gut überstanden: Handballfan Matthias Hartmann ist froh, dass Ersthelfer und Herzspezialisten ihn so gut begleitet haben.
© Herz- und Diabeteszentrum NRW / Finn Lehrke

Handball-Fan Matthias Hartmann (49) hat erlebt, was niemand erleben möchte: Während sein Heimatverein TBV Lemgo Lippe gegen den 1. VfL Potsdam in Führung geht, erleidet er einen Herz- Kreislaufzusammenbruch und verliert das Bewusstsein. Er überlebt dank vorbildlicher Rettungsmaßnahmen – sofortige Diagnostik im Klinikum Lippe und Bypass-OP im HDZ NRW.

An den Moment an jenem Sonntagnachmittag in Lemgo, als sein Herz keine neun Minuten nach Spielbeginn aussetzte, kann sich der Lemgoer gar nicht mehr erinnern. Inzwischen weiss er, dass ein solches Ereignis außerhalb von Krankenhäusern gar nicht so selten vorkommt: Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen durch den plötzlichen Herztod. Dieser tritt häufig als Folge von Kammerflimmern ein.

Matthias Hartmann hat Glück, denn die Ersthelfer vor Ort, darunter Mannschaftsarzt Volker Broy, reagieren sofort und reanimieren den 49-jährigen Maschinenbauingenieur, der dem Handball-Bundesligisten seit 25 Jahren treu verbunden ist. Man bringt ihn umgehend zur Weiterbehandlung ins nahe liegende Klinikum Lippe. Angesichts des auch für Zuschauer und Spieler dramatischen Vorfalls wird das Spiel nach 20-minütiger Unterbrechung abgebrochen.

Sofort bei Herzstillstand: Prüfen, Rufen, Drücken

„Die ersten Minuten nach einem solchen akuten Ereignis sind entscheidend“, sagt Prof. Dr. Stephan Gielen, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Lippe. „Die Wiederbelebungsmaßnahmen sorgen dafür, dass das Gehirn und der Körper weiter mit Sauerstoff versorgt werden.“  Deshalb sei es so wichtig, dass auch medizinische Laien sofort eingreifen, den Notarzt zu Hilfe rufen und eine Herzdruckmassage beginnen. „Nichts ist schlimmer als Nichtstun.“

Ist die Sauerstoffversorgung sichergestellt, müssen die verstopften Herzkranzgefäße je nach Art und Schwere im Krankenhaus entweder kardiologisch oder herzchirurgisch behandelt werden, in eher seltenen Fällen ist eine medikamentöse Therapie ausreichend. Bei Matthias Hartmann erkennt der diensthabende Kardiologe Dr. Marios Vlachojannis die Schwere der Erkrankung und organisiert eine umgehende Verlegung, weil ein herzchirurgischer Eingriff notwendig ist.

Nur anderthalb Stunden nach dem dramatischen Ereignis wird Matthias Hartmann in das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) nach Bad Oeynhausen verlegt. Der erfahrene Oberarzt Emir Prashovikj operiert ihn.  „Eine Bypassoperation stellt die Durchblutung des Herzmuskels wieder her, indem ein Umgehungsgefäß den Blutfluss an der blockierten Stelle der Herzkranzgefäße vorbeileitet. Dazu werden körpereigene Gefäße des Patienten verwendet“, erläutert Professor Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie des HDZ NRW.

Fünf Tage nach dem Handballspiel blättert Matthias Hartmann schon wieder im Magazin seines Lieblingsvereins. „Ich weiss, dass ich großes, sehr großes Glück gehabt habe, weil sich Ärzte und Rettungssanitäter so gut um mich gekümmert haben.“ Auf sein Herz will er künftig gut aufpassen. Neben den Nachsorgeterminen steht jetzt für den Handballfan und stolzen Besitzer einer Dauerkarte ein weiteres wichtiges Datum im Kalender: Am 10. April findet das Nachholspiel statt. Der TBV Lemgo hat bereits mitgeteilt, wie sehr man sich darüber freut, ihn nach den sorgenvollen Tagen wieder als Zuschauer in der Phoenix Contact-Arena begrüßen zu dürfen.

(Gemeinsame Presseinformation des HDZ NRW und des Klinikums Lippe.)

Wegweisende Entwicklung in der Labordiagnostik
Bielefelder Mediziner für Innovation ausgezeichnet

Preisträger des Jörg Schwarzbich Inventor Awards Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Dr. phil. nat. René Staritzbichler (v.l). © Universität Bielefeld / Stefan Sättele

Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Rektorin der Universität Bielefeld am 17. Januar wurden Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Chefarzt und Leiter des Instituts für Laboratoriums-medizin, Mikrobiologie und klinische Pathobiochemie und Dr. phil. nat. René Staritzbichler, Leiter für klinische Entscheidungsunterstützung und spektroskopische Medizin am Universi-tätsklinikum OWL der Universität Bielefeld mit dem renommierten Jörg Schwarzbich Inventor Award ausgezeichnet. Die beiden Mediziner erhielten den mit 40.000 Euro dotierten Preis für ihre wegweisende Entwicklung im Bereich der Labordiagnostik.

In ihrer Laudatio betonte Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple die besondere Bedeutung der Arbeit von Thorsten Kaiser und René Staritzbichler: „Diese Innovation zeigt, wie Wissenschaft die Kraft besitzt, unser Leben nachhaltig zu verändern. Mit dem Zusammenspiel aus Künstlicher Intelligenz und intensiver Forschung wird hier ein Weg geebnet, der nicht nur die medizinische Diagnostik revolutioniert, sondern auch neue Maßstäbe für personalisierte Therapien setzt. Wir sind stolz, solch visionäre Arbeit an unserer Universität zu fördern“

Die Labordiagnostik ist ein zentraler Bestandteil der modernen Medizin, der entscheidende In-formationen für Diagnosen und Therapien liefert. Doch herkömmliche Verfahren sind oft auf-wendig, teuer und bergen Risiken, da sie nur spezifische, vorab definierte Biomarker messen und unbekannte Marker unentdeckt bleiben können. Hier setzt die Erfindung der beiden Mediziner an.

KI-gestützte Diagnostik ohne Reagenzien

Der “Spectimprover” ist ein neuartiges Diagnostiksystem, das mehrere Biomarker gleichzeitig messen kann, ohne auf Reagenzien angewiesen zu sein. Durch die Integration bioinformati-scher Algorithmen liefert das System nicht nur präzise Messergebnisse, sondern auch wertvolle Hinweise auf mögliche Erkrankungen oder medizinische Komplikationen. Da „Spectimprover“ ohne Reagenzien auskommt, reduziert er Kosten, schont Ressourcen und ermöglicht eine schnelle sowie umfassende Analyse von Proben wie Blut oder Urin.

Das Gerät nutzt die Ramanspektroskopie in Kombination mit Künstlicher Intelligenz, um die Analyse von Proben wie Blut oder Urin zu optimieren und dabei bislang unentdeckte Biomarker zu erfassen. Durch das Training der Künstlichen Intelligenz auf molekulare Marker werden die Ergebnisse mit jeder neuen Probe zudem weiter verbessert.

Was ist Ramanspektroskopie?

Die Ramanspektroskopie ist eine Methode, um die chemische Zusammensetzung und Struktur von Materialien zu untersuchen. Dabei wird das Material mit Laserlicht bestrahlt. Die Verände-rungen im Licht, die von den Molekülen der Probe ausgehen, liefern detaillierte Informationen über die Substanzen. Diese Technik wird unter anderem in der Medizin und der Materialfor-schung verwendet, da sie schnell, berührungslos und ohne chemische Zusätze funktioniert.

Der Weg zur praktischen Anwendung

Das Diagnostiksystem wird derzeit weiterentwickelt. Nach erfolgreichen wissenschaftlichen Studien und der Anmeldung eines europäischen Patents stehen nun die nächsten Schritte an: Weitere Patente werden angemeldet, und eine Ausgründung des Projekts wird geplant.

„Mit der Fördersumme möchten wir die Grundlage schaffen, um die Forschung unabhängig vo-ranzutreiben und nicht auf externe Geldgeber angewiesen zu sein. So können wir die Entwick-lung weiter intensivieren“, erläutert Professor Dr. med. Thorsten Kaiser die geplante Verwen-dung des Preises.

René Staritzbichler ergänzt: „Wir freuen uns über diesen Preis insbesondere deswegen, weil es sich um einen technologischen Fortschritt handelt, welcher nicht nur von akademischem Inte-resse ist, sondern vielen Menschen wirklich nutzen kann.“

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award wird seit 2019 von der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) und der Universität Bielefeld verliehen. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche wis-senschaftliche Erfindungen ausgezeichnet, die das Potenzial haben, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 40.000 Euro dotiert ist, gehört zu den renommiertesten Ehrungen der Universität Bielefeld und würdigt Projekte, die so-wohl wissenschaftliche Exzellenz als auch praktische Anwendbarkeit vereinen.

Presseinformation der Universität Bielefeld

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