Investition in Herz und Hightech

Drittes Herzkatheterlabor am Klinikum Lippe in Betrieb genommen

Am Klinikum Lippe wird in diesen Tagen das dritte Herzkatheterlabor offiziell in Betrieb genommen. Das Besondere: Es ist das aktuell leistungsfähigste Herzkatheterlabor in ganz OWL. Durch Integration der Röntgenbildgebung mit allen aktuellen Verfahren der Stenosebeurteilung im Gefäß und durch die Möglichkeit der roboterunterstützten Intervention an verengten Koronargefäßen bietet es dem Team um Chefarzt Univ.-Prof. Dr. Stephan Gielen optimale Voraussetzungen für sichere und schonendere Eingriffe am Herzen. Besonders bei Mehrgefäßerkrankungen mit Gefäßverschlüssen bietet die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Standort Detmold damit ein breites Therapiespektrum, von dem insbesondere ältere Patienten profitieren können.

Univ.-Prof. Dr. Stephan Gielen und sein Team präsentierten in einem Vor-Ort-Termin Landrat Dr. Axel Lehmann das dritte Herzkatheterlabor und den neuen CORINDUS. Mit dabei waren auch Oberarzt Dr. Jürgen Götz, die Leitung des Herzkatheterlabors Irene Schmidt, Oberarzt Dr. Dirk-Udo Härtel, Oberarzt Dr. Marios Vlachojannis und Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte

Das Team der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin sowie das dritte Herzkatheterlabor durfte Landrat Dr. Axel Lehmann in einem Vor-Ort-Termin Anfang Mai bereits kennenlernen. Er zeigte sich beeindruckt von der modernen Technik und den diagnostischen Möglichkeiten: „Drei Linksherzkatheterlabore (LHKM) sind für ein Krankenhaus dieser Größe, welches nicht allein auf kardiologische Patienten spezialisiert ist, sondern eine ganze Bandbreite von Leistungen abdeckt, kein Standard. Deshalb können wir hier schon von einer besonderen Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Klinikums und vor allem in die Gesundheit der Lipper Bevölkerung sprechen.“

„Durch die Steigerung der Patientenzahlen und der immer komplexer werdenden Möglichkeiten der Herzuntersuchungen ist die Investition von über 3,5 Millionen Euro im Rahmen der Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers für die Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin zukunftsweisend“ sagt auch Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Damit meint er nicht nur die reine Anzahl von drei Herzkatheterlaboren, welche nach Auslaufen der Corona-Einschränkungen die Wartezeiten für Patientinnen und Patienten verkürzt und eine bessere Kompensation von Wartungsausfällen für die Klinik ermöglicht. Hütte freut sich besonders über „die neue Technik, die dem Klinikmotto „Mit Herz und Hightech“ gerecht wird.“

Das neue Herzkatheterlabor der Firma Siemens Healthineers (Modell Artis zee biplane eco) ist ein sogenanntes biplanes System. Die bisherigen Labore waren monoplane Systeme (Modell Philips Allura Xper). Die Vorteile des biplanen Systems: Dem Patienten muss nur einmal Kontrastmittel gespritzt werden, um gleichzeitig zwei Blickwinkel aufzunehmen, denn das neue Labor verfügt über zwei Röntgenstrahler und zwei Detektoren, die frei positionierbar sind. Das spart Zeit und Kontrastmittel und erhöht so die Patientensicherheit gerade bei komplexen Eingriffen. Außerdem sind spezielle Messmethoden in das System direkt integriert.

Dr. med. Marios Vlachojannis, Leitender Arzt Strukturelle Herzerkrankungen an der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, ist einer der künftigen Anwender des neuen Gerätes. Er weiß: „Das neue System ist ein technologischer Sprung nach vorn. Insbesondere die gleichzeitige Aufnahme aus 2 Blickwinkeln erleichtert die Orientierung bei komplexen Eingriffen. Die Messmethoden zur Blutflussmessung im Herzkranzgefäß (FFR- und iFR-Messung) werden direkt integriert und die Diagnostik wird damit noch schneller und zuverlässiger. Außerdem verfügt das neue Herzkatheterlabor über die Möglichkeit der optischen Cohärenztomographie (OCT). Als Anwender sehen wir die Gefäßwand und die Stentstreben damit 10-mal schärfer als im intravaskulären Ultraschall (IVUS), weil Lichtwellen statt Ultraschall zum Einsatz kommen. So können wir das Ergebnis nach der Stentimplantation optimal beurteilen.“

„Als erste Klinik in OWL haben wir mit dem CORINDUS-Roboter auch die Voraussetzungen für robotergestützte Koronarinterventionen im neuen Katheterlabor geschaffen. Erst zehn Kliniken in Deutschland nutzen dieses System. Es ermöglicht, Drähte und Stents mit Roboter-Unterstützung präziser und schonender in den Kranzgefäßen zu platzieren“, so Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Gielen, Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin. Er verrät „Im neuen Herzkatheterlabor sind primär Eingriffe an den Herzkranzgefäßen geplant. Dennoch profitieren alle Bereiche und vor allem unsere Patientinnen und Patienten von der erweiterten Untersuchungskapazität. Noch wichtiger als moderne Großgeräte auf dem neuesten technischen Stand sind aber die Ärztinnen und Ärzte, die diese Technik bedienen. Auch da sind wir mit acht erfahrenen interventionell tätigen Oberärztinnen und Oberärzten gut aufgestellt.“ Das dritte Katheterlabor ist auch für die universitäre Ausrichtung des Campus Klinikum Lippe als Teil des Universitätsklinikum OWL wichtig. So soll durch weitere Forschungsprojekte im Bereich Bildintegration in den nächsten Jahren eine integrierte Betrachtung von Koronarangiographie und Myokardperfusion die optimale individuelle Therapieentscheidung unterstützen.

In einem Herzkatheterlabor werden Untersuchungen der Herzkranzgefäße mittels Katheter durchgeführt. Diese können z.B. notwendig sein bei Herzinfarkt, koronarer Herzkrankheit (Einengung der Herzkranzgefäße), angeborenem Herzfehler, Herzklappen- oder Herzmuskelerkrankungen. Bei der Herzkatheteruntersuchung wird unter örtlicher Betäubung über eine Einstichstelle im Handgelenk oder in der Leiste ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) durch die Gefäße bis zum Herzen geschoben. 93 Prozent aller Eingriffe an den Herzgefäßen werden am Klinikum Lippe mittels des komplikationsärmeren Zugangs über das Handgelenk (transradial) durchgeführt – ein besonders guter Wert im nationalen Vergleich. Nachblutungen werden durch den transradialen Zugang reduziert, die Patienten sind nach der Untersuchung schneller wieder mobil. Über den Katheter kann ein Kontrastmittel gespritzt werden, welches eine Darstellung der Gefäße mittels Röntgenbild ermöglicht. Außerdem ist über den Katheter das Einsetzen eines Stents (Metallgeflecht zum Offenhalten des Gefäßes) möglich. Eine Herzkatheteruntersuchung dauert je nach Patient und Untersuchungs- bzw. Therapieziel zwischen 15 Minuten und 2 Stunden. Ein Herzkatheterlabor ist ähnlich aufgebaut wie ein Operationssaal und unterliegt den gleichen Hygienestandards für steriles Arbeiten.

Spende der Gesundheitsstiftung Lippe

Klinikum erhält 25.000 Euro für die Kinderschutzambulanz

Landrat Dr. Axel Lehmann (Mitte) besucht die Kinderschutzambulanz am Klinikum Lippe und spricht mit Psychologin Kristina Dreibrodt (links) und Oberarzt Dr. Michael Fleischer (rechts)

Seit über drei Jahren besteht am Klinikum Lippe die Medizinische Kinderschutzambulanz. Sie ist ein Baustein des Maßnahmen-Kataloges zum Schutz der seelischen und körperlichen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, der nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in Lügde umgesetzt wurde. „Das Team der Kinderschutzambulanz erfüllt eine anspruchsvolle und sensible Aufgabe“, findet auch Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Vorstandes der Gesundheitsstiftung Lippe. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, die Arbeit der Kinderschutzambulanz am Klinikum Lippe mit einem Spendenbetrag von 25.000 Euro zu unterstützen.

Die Aufgabe der Kinderschutzambulanz ist die medizinische Dokumentation von sexuellem Missbrauch und Gewalt gegen Kinder, um Verdachtsfälle überprüfbar zu machen und strafrechtliche Konsequenzen sowie geeignete Maßnahmen zum Schutz des Kindeswohls zu ermöglichen. Angegliedert ist die Ambulanz an die Kinderklinik am Standort Detmold. Dr. Michael Fleischer, Oberarzt der Kinderklinik, und Dr. Beate Ruppert, Leitende Oberärztin der Kinderklinik, setzen sich seit November 2018 für den Ausbau der Kinderschutzambulanz ein. Ihr Team konnte im September 2021 durch eine Förderung mit Landesmitteln um Psychologin Kristina Dreibrodt ergänzt werden. Für die psychosoziale Begleitung der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien ist auch die Spende der Gesundheitsstiftung Lippe vorgesehen.

Dr. Fleischer sagt dazu: „Nach dem ersten Lockdown im Rahmen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 haben wir eine erschreckende und massive Zunahme der Gewalt an Kindern erlebt und in unserer Kinderschutzambulanz dokumentiert. Dieser Trend scheint glücklicherweise gebrochen. Dennoch ist es weiterhin wichtig, dass wir Verdachtsfälle nicht nur dokumentieren und Verletzungen versorgen. Gerade die psychosoziale Begleitung der Betroffenen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Es ist wichtig, dass sich professionelle, spezialisierte Menschen Zeit nehmen können, um in Gesprächen mit den Kindern und Jugendlichen traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten. Dieser Zeitfaktor ist jedoch wie in so vielen Bereichen des Gesundheitswesens nirgends vorgesehen und damit außerhalb jeglicher Budgets. Gerade deshalb sind wir dankbar für die großzügige Spende der Gesundheitsstiftung Lippe, denn sie ermöglicht die interdisziplinäre und ganzheitliche Arbeit unserer Kinderschutzambulanz.“

Schlaganfall-Einheit als „Überregionale Stroke Unit“ zertifiziert

Chefarzt Prof. Dr. Christoph Redecker (3.v.r.) freut sich gemeinsam mit seinem Team über die erfolgreiche Zertifizierung.

Mit etwa 200 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern stellt der Schlaganfall eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland dar. Er zählt damit zu den drei häufigsten Todesursachen und ist die Hauptursache von Behinderungen im Erwachsenenalter. Durch die Einführung sogenannter Stroke Units konnte die Versorgungsqualität von Schlaganfallpatienten so verbessert werden, dass die Sterblichkeit und langfristige Behinderungen in den letzten 25 Jahren signifikant reduziert wurden.

Die Schlaganfall-Einheit der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Standort Lemgo erhielt nun von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft, der LGA InterCert und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe das höchste Qualitätszertifikat und ist damit als „Überregionale Stroke Unit“ zertifiziert. Besonders positiv bewertete die Zertifizierungsgesellschaft das Schlaganfall-Lotsen-Projekt „STROKE OWL“, mit dem die Schlaganfallpatienten von der Stroke Unit über die anschließende Rehabilitation bis in die häusliche Situation hinein betreut werden. Circa 6.000 bis 7.000 Schlaganfälle ereignen sich jährlich in Ostwestfalen-Lippe. Davon werden rund 1.000 Fälle auf der Überregionalen Stroke Unit des Klinikum Lippe am Standort Lemgo versorgt.

Das Klinikum Lippe verfügt seit Anfang der 2000er Jahre über eine Stroke Unit mit acht Betten, speziell geschultem Personal und umfangreichen Möglichkeiten zur Überwachung wichtiger Körperfunktionen in der Akutphase des Schlaganfalls. Prof. Dr. Christoph Redecker, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie, weiß, „Die optimale Versorgung von Schlaganfallpatienten kann nur gelingen, wenn die gesamte Versorgungskette vom Rettungsdienst, dem Team der Neurologie und Zentralen Notaufnahme, den Radiologen am CT und MRT, den interventionellen Neuroradiologen, Anästhesisten und Gefäßchirurgen bis hin zur Versorgung der Patienten auf der Stroke Unit mit rascher Physio- und Ergotherapie und Logopädie reibungslos funktioniert.“ Besonderes Augenmerk bei der Zertifizierung liegt deshalb auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen. Da es sich beim Schlaganfall um eine zeitkritische Erkrankung handelt, müssen die Versorgungspfade sicher eingeübt sein und immer funktionieren. Weitere Kriterien für den Zertifizierungserfolg sind die Verfügbarkeit spezieller Bildgebungs- und Behandlungsverfahren.

Deutschlandweit zweite ASV „Neuromuskuläre Erkrankungen“ am Klinikum Lippe

Nach Inkrafttreten der ASV „Neuromuskuläre Erkrankungen“ im Mai 2021 hat im April 2022 das erste ASV-Team am Klinikum Lippe seine Arbeit aufgenommen. Die entsprechende Berechtigung hat die Geschäftsstelle des erweiterten Landesausschusses der Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser für Westfalen-Lippe am 7. April 2022 erteilt. Nach Aussage des Bundesverbandes ambulante spezialfachärztliche Versorgung e.V. ist das Klinikum Lippe derzeit deutschlandweit das zweite Krankenhaus mit der ASV-Zulassung „Neuromuskuläre Erkrankungen“.

Das fachärztliche Behandlungsteam am Klinikstandort Lemgo ist sektorenübergreifend besetzt. Mehrere der Kernteammitglieder weisen bereits Vorerfahrungen aus der Mitarbeit in anderen ASV-Teams auf. Insgesamt verfügt das Klinikum Lippe aktuell über zehn verschiedene ASV-Berechtigungen.

Im Rahmen der ambulanten-spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) können Patientinnen und Patienten mit definierten Erkrankungen, die einer komplexen Versorgung bedürfen oder unter seltenen Erkrankungen leiden, auf Überweisung durch Haus- oder Fachärztinnen und Fachärzte ambulant behandelt werden. Seit 2013 werden über den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sukzessive krankheitsbezogene Richtlinien für eine Behandlung nach § 116b (ASV) erlassen. Mittlerweile liegen entsprechende Richtlinien für 16 verschiedene Erkrankungen vor. Vorläufer der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung war die Behandlung nach § 116b (alt). Auch hier verfügt das Klinikum Lippe über mehrere Zulassungen, die in den kommenden Jahren nach und nach durch Zulassungen zur ASV ersetzt werden.

Operationen mit Herz und Hightech
Klinikum Lippe baut urologische Robotik weiter aus

Das Klinikum Lippe investiert weiter in computergestützte Medizin. Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Konsole in Betrieb genommen wurde, wird nun auch personell aufgestockt und das Team der Klinik für Urologie im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt.

Das da Vinci-Operationssystem wird von der Klinik für Urologie und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie genutzt.

Computergestützte Technik ist in der modernen Chirurgie längst gängiger Standard. Hightech-Systeme erleichtern dem Operateur das millimetergenaue und vor allem zitterfreie Arbeiten in beengten Körperregionen. Besonders gefragt ist die sogenannte Robotik daher auch in der Urologie, denn das menschliche Becken bietet nur wenig Platz. Bei einer Operation sollen die Nerven für Erektion und Harnkontinenz und der Harnblasenverschlussmuskel nicht verletzt werden. Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Leitender Arzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe, sagt dazu: „Die minimal invasive, bildgestützte und hoch präzise robotische Urologie bietet uns Operateuren und den Patienten viele Vorteile. Wir steuern über eine Konsole alle Instrumente auf den Millimeter genau so, wie es der Eingriff erfordert. Der Operationsroboter (da Vinci) gleicht unruhige Bewegungen aus, so dass wir unterstützt durch die etwa zehnfache und dreidimensionale Vergrößerung so präzise arbeiten können, wie es die menschliche Hand ohne Unterstützung nicht vermag.“ Die Urologen profitieren also von der überlegenen Visualisierung, der verbesserten Geschicklichkeit, der größeren Genauigkeit und dem ergonomischen Komfort. Für die Patienten ist eine robotisch unterstützte Operation verbunden mit deutlich reduzierter Narbenbildung, einer geringeren Komplikationsrate durch den bestmöglichen Erhalt von Nerven und angrenzenden Strukturen sowie einer kürzeren Genesungszeit.

Ein ganzes Team steht für die urologische Robotik am Klinikum Lippe bereit: Oberarzt Furat Abd Ali, Asssistenzärztin Sahra Ballouza, Sektionsleiter Dr. Sasa Pokupic, Leitender Arzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert und Oberärztin Dr. Linda Stahl arbeiten mit dem da Vinci-Operationssystem.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, langjähriger da Vinci-Chirurg, betont „Der Patient profitiert von diesem modernen Hightech-Werkzeug, durch das aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs die Möglichkeiten der urologischen Robotik ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können. So haben wir unser bisheriges Team mit Oberärztin Dr. Linda Stahl und Oberarzt Furat Abd Ali in der Robotik weiter qualifiziert und kürzlich mit Oberarzt Dr. Sasa Pokupic einen erfahrenen Operateur als Sektionsleiter für urologische Robotik hinzugewonnen. Gleichzeitig werden jüngere Kolleginnen und Kollegen schrittweise an diese Art des Operierens herangeführt. Die zweite Konsole ist ein weiterer Schritt der Versorgungsoptimierung und unterstreicht die überregionale Vorreiterposition im Bereich der Ausbildung und des teamorientierten, interdisziplinären Operierens als Baustein des Universitätsklinikum OWL Campus Klinikum Lippe.“

Über 450 Operationen hat das Team um Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert bisher mit dem Operationsroboter durchgeführt. Allein im Jahr 2021 waren es 120 operative Eingriffe, Tendenz steigend. Die urologische Robotik kommt am Klinikum Lippe vor allem bei der radikalen Prostataentfernung und Prostataoperationen, Operationen an der Harnblase sowie bei Nierentumoren und Beckenbodenrekonstruktionen, aber auch bei der Implantation des künstlichen Schließmuskels bei Frauen zum Einsatz. Neben den Urologen nutzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie das da Vinci-System erfolgreich und weitere Kliniken bereiten sich auf die Integration dieses Systems in ihr operatives Spektrum vor.

Pioniere der Physiotherapie

Alle 19 Schülerinnen und Schüler haben das Examen geschafft.

Am 31. März konnten 19 staatlich geprüfte Physiotherapeutinnen und -therapeuten ihr Examen erfolgreich abschliessen. Die überregional bekannte Schule für Physiotherapie am Klinikum hat damit erneut einen Baustein der Gesundheitsversorgung für Lippe gesichert und so ihren Ausbildungs- und Versorgungsauftrag erfüllt.

Zum ersten Mal sind auch fünf Studenten der Physiotherapie dabei. Für den akademischen Abschluss, Bachelor of Science (BSc.PT), müssen sie allerdings noch an der Fachhochschule des Mittelstandes ein weiteres Semester absolvieren und die Abschlussarbeit anerkannt bekommen.

Lothar Hoerster, Leiter der Schule für Physiotherapie, sagt dazu: “Wie auch in anderen Berufen des Gesundheitssystems, schreitet die Akademisierung in der Physiotherapie ebenfalls voran. Dieser Abschlusskurs war auf vielfältige Weise besonders. Die diesjährigen Absolventen waren nicht nur Schüler, sondern auch Umzugshelfer, Corona-Betroffene, Türsteher, Digital-Lernende, Selbsttest-Profis und Zoom-Studenten. Diese prägenden Erfahrungen haben zusammengeschweißt und enge Verbindungen geknüpft. So bleibt die Ausbildung mit ihrem hohen Anspruch in guter Erinnerung.”

Sie wollen mehr über die Ausbildung an unserer Schule für Physiotherapie erfahren? Informieren Sie sich hier: Schule für Physiotherapie

Klinikum Lippe verabschiedet Dr. Helmut Middeke nach 39 Jahren
„Stets den Menschen in den Mittelpunkt gestellt“

Dr. Helmut Middeke geht in den wohlverdienten Ruhestand. Fast vierzig Jahre lang hat er das Klinikum Lippe maßgeblich geprägt und die Transformation vom Kreiskrankenhaus zum modernen Gesundheitsdienstleister mit universitärer Ausrichtung begleitet.

Prof. Dr. Christoph Redecker, Prof. Dr. Joachim Thiery, PD Dr. Johannes Tebbe, Dr. Christine Fuchs, Dr. Johannes Hütte, Ingrid Britzelmeir, Dr. Helmut Middeke, Landrat Dr. Axel Lehmann

In der pandemiebedingt im kleinen Kreis gehaltenen Verabschiedungsfeier bezeichnete Landrat Dr. Axel Lehmann ihn als „Lipper durch und durch“ und interpretierte diese Beschreibung als „in sich ruhend, mit sich und der Welt im Reinen und im positiven Sinne preisbewusst. Seine große Kunst bestand darin, medizinische Interessen und schnöden Mammon unter einen Hut zu bekommen, denn ohne Geld geht auch in einer Klinik nicht viel“. Diese Eigenschaften Middekes waren auch sein Erfolgsgeheimnis, denn als Mediziner und Teil der Geschäftsführung musste er stets zwischen dem ärztlichen Handeln und der Ökonomie vermitteln.

Der heute 69-Jährige nahm im Jahr 1983 eine Stelle als Assistenzarzt in der Onkologie in Lemgo an und arbeitete dort später als Oberarzt. „In meiner Erinnerung waren die 90er Jahre geprägt durch eine diffuse Endzeitstimmung. Man spürte, dass das System Krankenhaus nicht überlebensfähig war, aber es gab auch keine klaren Hinweise, von wo denn Rettung zu erwarten gewesen wäre“, beschreibt er die damalige Situation. Problematisch war auch, dass Klinikverwaltung und Medizin zu dieser Zeit eher in Parallelwelten als gemeinsam agierten. Aus seiner Sicht hatte dies aber nicht nur Nachteile, denn „dadurch, dass die Verwaltung sich eigentlich nicht sehr für die Medizin interessierte, ergaben sich auch Freiräume, die man subversiv nutzen konnte. So haben wir die Stammzelltransplantation Mitte der 90er etabliert und wurden als erstes nichtuniversitäres Haus zertifiziert, ohne dass in der Verwaltung irgendjemand Notiz davon genommen hätte. Und wir haben einen ambulanten Palliativdienst eingeführt, indem wir einfach, das heißt auch ohne Bezahlung, unsere Ambulanzschwestern zu den bedürftigen Patienten nach Hause geschickt haben.“ Letztendlich fehlte jedoch die Einigkeit und wie in vielen Krankenhäusern zu dieser Zeit waren die jeweiligen Chefärzte eher Einzelkämpfer für ihre Fachabteilungen. Führung und Einigkeit, Kooperation und der Blick für das große Ganze fehlten.

Dr. Helmut Middeke hat das Klinikum Lippe geprägt.

Die Situation änderte sich aus Sicht Dr. Helmut Middekes mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Peter Schwarze. Verwaltung und Medizin rückten in dieser Zeit näher zueinander. Medizin, Ökonomie und Strategie waren nun maßgebliche Themen, die Verwaltungsmitarbeiter und Ärzteschaft auf Augenhöhe miteinander diskutierten. Im Spannungsfeld der DRG-Einführung bestand eine zentrale Aufgabe Middekes, der die Seiten gewechselt hatte und nun Medizinischer Geschäftsführer war, zu Beginn des neuen Jahrtausends darin, „aus den beiden Häusern Detmold und Lemgo ein Klinikum Lippe werden zu lassen. Als alter Lemgoer wusste ich sehr wohl, was „Identifikation“ mit dem eigenen Haus bedeutet und ich hatte in den Jahren zuvor erlebt, wie erbittert sich die beiden Häuser bekämpft hatten, durchaus auch mit meiner Beteiligung.“ Doch das Klinikum Lippe musste sich nicht nur selbst sortieren und mit seiner Identität auseinandersetzen, sondern sich parallel auch nach Außen öffnen. Die Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten, aber auch mit Pflege- und Therapieeinrichtungen sowie Sanitätshäusern begann. Middeke sagt dazu heute, „dass die Anstrengungen dieser Jahre dazu geführt haben, dass das Klinikum Lippe heute exzellent aufgestellt und zusammen mit Kassenärztlicher Vereinigung, Ärztenetz und seinem Träger, dem Kreis Lippe, in der Lage ist, eine zukunftssichere regionale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.“

Neben der Vereinigung der Standorte zum Klinikum Lippe und der Netzwerkbildung ist ein weiterer wichtiger Verdienst Dr. Helmut Middekes auch die Weichenstellung für den Einzug universitärer Medizin in die Region. Als Medizinischer Geschäftsführer war Middeke maßgeblich beteiligt am, wie er selbst sagt, „Mega-Projekt“ Universitätsklinikum OWL mit dem Ziel, das Klinikum Lippe zukunftsfähig aufzustellen. Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte ist sich in Bezug auf das UK OWL sicher „Das Erreichte kann sich sehen lassen. Zwischenzeitlich sind die ersten Berufungsverfahren abgeschlossen bzw. auf der Zielgeraden, der erste Professor, Herr Professor Gielen aus der Kardiologie ist berufen, der weitere Ausbau geht voran“, räumt aber gleichzeitig in seiner Rede ein „Allerdings bedauere ich heute schon, dass Sie in den Ruhestand gehen, liegt doch noch viel Arbeit, viele Abstimmungsrunden und viel Mühe vor uns.“

Aus der Zusammenarbeit ist dem heutigen Geschäftsführer eine Beobachtung besonders im Gedächtnis geblieben. Im Büro von Dr. Helmut Middeke hing ein Plakat mit dem Schriftzug „zuhören“. Dr. Johannes Hütte sagt dazu anlässlich der Verabschiedung: „Ich denke, dieses Zuhören ist das, was Sie in all den Jahren, die Sie hier für das Klinikum Lippe tätig waren, besonders ausgezeichnet hat. Zuhören um Meinungen und Sachverstand einzuholen und darauf aufbauend ein Ziel festzulegen. Und immer wieder der Versuch dadurch – wie sagt man so schön – die Menschen mitzunehmen.“ Bei all seinen Ideen und Entscheidungen verlor Dr. Helmut Middeke die wichtigste Ressource des Unternehmens nie aus dem Blick. Dr. Axel Lehmann zitierte in der Dankesrede eine Passage aus einem Interview Middekes: „Unsere Produktivkraft ist Wissen kombiniert mit Dienstleistung. Davon hängt alles ab. Die Mitarbeiter sind das Wesentliche. Irgendwelche Geräte sind Nebensache, die kann man alle kaufen.“

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Der Gesundheitskiosk lädt ein
Themenabend “Rücken und Gelenke” am 07.04.2022

Bereits zum zweiten Mal ist Lothar Hoerster, Leiter der Physiotherapieschule in Detmold, im Gesundheitskiosk in Hörstmar zu Gast. Diesmal stehen Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie die entsprechende Vorbeugung und therapeutische Möglichkeiten im Fokus. Nach einem Praxisvortrag, der durch leichte Übungen aufgelockert wird, schließt sich eine ausführliche Fragerunde mit Diskussion an. Interessierte sind herzlich eingeladen.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an interessierte Laien.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung

Telefon 05261 7009639 oder E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de

Einlass nur für Genesene und Geimpfte (2G-Regel)

Klinikum Lippe ist Teil des Netzwerkes gegen Adipositas
Geballte Kompetenz aus ganz OWL organisiert sich

Laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft sind hierzulande 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Deutschen gilt mit einem Body Mass Index – kurz BMI – über 30 sogar als adipös, also stark übergewichtig. Adipositas ist somit eine Volkskrankheit und verlangt wirkungsvolle Therapieangebote, aber auch starke, professionelle Netzwerke.

Krankhaft übergewichtige Menschen erhalten seit über 20 Jahren kompetente Unterstützung im Adipositaszentrum Lippe. Im vergangenen Jahr wurde das Adipositaszentrum in Detmold als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert. Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositaszentrums Lippe weiß, „Die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Adipositas birgt viele Herausforderungen. Wir wissen heute, dass es keine langfristigen Erfolge bringt, wenn wir einfach nur eine Operation am Magen durchführen. Die Betroffenen müssen sich klar machen, dass sie dauerhaft die Therapie aktiv mitgestalten können und müssen.“ Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie sind deshalb seit Jahren feste Bestandteile der Kurse des Adipositaszentrums Lippe, die ein Patient vor einer Operation absolvieren muss.

Der Anteil der stark übergewichtigen Menschen an der Gesamtbevölkerung nimmt weiter zu. Deshalb geht das Adipositaszentrum Lippe nun gemeinsam mit anderen Kliniken aus der Region neue Wege. Das Adipositaszentrum Hochstift am St. Josef Hospital der KHWE ergriff im März die Initiative und lud Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Lippe, dem Klinikum Bielefeld, den Mühlenkreiskliniken Minden-Lübbecke, dem St. Vincenz Krankenhaus Paderborn und dem St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück zum fachlichen Austausch ein. Dr. Michael Leitz, Leitender Arzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und des Adipositaszentrums Lippe, sieht darin große Vorteile: „Wir brauchen starke Netzwerke, um wohnortnah eine optimale Versorgung der adipösen Patienten sicherzustellen. Die fachliche Expertise im Bereich der Adipositasbehandlung ist hier in der Region sehr hoch. Dieses Knowhow wollen wir nutzen. Am Adipositaszentrum Lippe bieten wir beispielsweise roboterassistierte bariatrische Eingriffe an. Kollegen, die sich für die Robotik interessieren, können bei uns hospitieren. Fortbildungen und gemeinsame, anonymisierte Fallkonferenzen über Unternehmensgrenzen hinweg, fördern außerdem die kollegiale Zusammenarbeit der Adipositaszentren in OWL und ermöglichen gleichzeitig eine Weiterentwicklung der bereits jetzt hohen Standards der Zentren zum Wohle der Patienten.“

Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich auf den Seiten des Adipositaszentrum Lippe.

Klinikum Lippe startet offiziell in die universitäre Ära

Prof. Dr. med. Stephan Gielen nimmt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Kardiologie an

Prof. Dr. med. Stephan Gielen

Als erster berufener Universitätsprofessor am Klinikum Lippe hat Prof. Dr. Stephan Gielen am 23. März 2022 seine Berufungsurkunde aus den Händen des Rektors der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, erhalten. Prof. Gielen, seit 2016 Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, wird künftig das Fach Kardiologie an der 2019 neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Mit der Annahme des Rufs beginnt in Lippe auch offiziell die universitäre Ära. Die Besetzung der Professuren für Laboratoriumsmedizin, Radiologie, Gynäkologie und Urologie werden folgen. „Damit beginnt ganz konkret die Transformation unseres Klinikums von einem Maximalversorgungshaus zu einem Universitätsklinikum, in dem Forschung und Lehre ihren festen Platz finden“ sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, anlässlich der Berufung.

Prof. Dr. Stephan Gielen begann seine medizinische Ausbildung 1994 an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg in der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Pneumologie) bei Prof. Kübler, bevor er 1997 an das neu gegründete Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik wechselte. Dort forschte er zur Pathophysiologie der Belastungsintoleranz bei chronischer Herzinsuffizienz (CHI) und untersuchte u.a. in einem DFG-geförderten Forschungsprojekt den Zusammenhang zwischen Skelettmuskelatrophie bei CHI und Alter/körperlicher Aktivität. 2006 schloss er seine Habilitationsarbeit zur Interaktion zwischen Herzinsuffizienz und peripheren Organsystemen erfolgreich ab. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen in der kardiovaskulären Präventionsmedizin und der transsektoralen Versorgungsforschung bei CHI. Mit seiner Erfahrung von mehr als 30.000 Herzkatheterprozeduren gehört Prof. Dr. Gielen klinisch zu den profiliertesten interventionellen Kardiologen.

Prof. Dr. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, übergibt die Berufungsurkunde an Prof. Dr. Stephan Gielen.

Er ist in zahlreichen Fachgesellschaften und Leitlinienkommissionen aktiv: 2012 bis 2014 war er Präsident der European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) und Board-Mitglied der European Society of Cardiology (ESC). 2016 erschien das von ihm herausgegebene erste europäische Lehrbuch zur präventiven Kardiologie. 2018 bis 2020 wurde er zum Councillor der ESC gewählt. Von 2017 bis 2021 war Prof. Gielen auf Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) National Coordinator for Prevention für Deutschland und hat im Auftrag der DGK die deutsche Fassung der ESC-Leitlinien für Prävention 2022 redigiert und kommentiert. Er ist aktuell als Editor für das European Journal of Preventive Cardiology und ESC Heart Failure tätig.

„Ich freue mich für den Kreis Lippe und die Region OWL, dass das Klinikum Lippe nun zur Universitätsklinik mit überregionaler Strahlkraft wird. Uns allen ist aber klar, dass wir beim Aufbau universitärer Strukturen in Dekaden denken müssen. Aktuell läuft bereits die universitäre Lehre in unserer Klinik mit Vorlesungen, Seminaren und Unterricht am Krankenbett für die Studentinnen und Studenten im zweiten Semester an. Für eine kompetitive klinische Forschung am Campus Lippe müssen wir zunächst personell und baulich die Voraussetzungen schaffen. Dazu werden zusammen mit Fakultät und Träger schon in den nächsten Wochen Konzepte für ein interdisziplinäres Studienzentrum in Detmold entwickelt. Im zweiten Schritt wollen wir für innovative Projekte externe Fördermittel einwerben und so die Forschungsstrukturen stärken. Im dritten Schritt kommt der Aufbau nationaler und internationaler Kooperationen. Nur durch den wissenschaftlichen Austausch floriert Forschung auf Dauer“, betont Prof. Dr. Stephan Gielen bei der Berufungszeremonie.