Mit viel Selbstdisziplin zum Examen 

Gruppenfoto der Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege.

Anna Kövari und Andre Osiander freuen sich auf ihren Einstieg ins Berufsleben in der Intensivpflege am Klinikum Lippe.

13 Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH am Standort Detmold durften am 18. März 2022 ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen. 

Die letzten drei Jahre, die besonders durch die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung geprägt wurden, stellten für die Auszubildenden eine besondere Herausforderung dar. Gut 2300 Theoriestunden in Präsenzunterricht, pandemiebedingten Selbstlernphasen und digitalem Unterricht sowie 2500 Praxisstunden im Klinikum Lippe und kooperierenden Einrichtungen haben die Auszubildenden erfolgreich absolviert. 

„Besonders die Selbstlernphasen zu Hause erforderten viel Disziplin, was natürlich nicht jedem liegt, aber unsere Kursleitung Katrin Giese und auch die anderen Lehrkräfte standen uns jederzeit zur Seite und haben versucht uns mit allen Mitteln zu unterstützen.“ beschreibt Andre Osiander, Absolvent der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, die vergangenen Jahre. 

Bei einer kleinen Feierstunde im Schulgebäude der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse und konnten so den Abschluss im engsten Kreise ein wenig zelebrieren. 

Viele der ehemaligen Auszubildenden werden schon bald im Klinikum Lippe ihren ersten Arbeitstag als examinierte Pflegekräfte antreten und dann ihre Kolleginnen und Kollegen in ihrem Arbeitsalltag unterstützen und bereichern. 

 

„Gute Ärzte für mich“

Mediziner des Klinikum Lippe vom Magazin STERN ausgezeichnet

Transparenz und Orientierung bei der Wahl von Ärzten und Krankenhäusern will das Magazin STERN mit seinem Sonderheft „Gute Ärzte für mich“ geben. In der Ärzteliste mit mehr als 4000 Empfehlungen in 105 Fachgebieten sind auch drei Chefärzte des Klinikum Lippe aufgeführt.

 

 

Fachgebiet Viszeralchirurgie

Prof. Dr. med. Wolfgang Hiller
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

 

 

Fachgebiet Parkinson

Prof. Dr. med. Christoph Redecker
Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie

 

 

Fachgebiet Venenerkrankungen

PD Dr. med. Helger Stege
Chefarzt der Klinik für Dermatologie

 

Die Daten für die stern-Ärzteliste werden von der Munich Inquire Media Gmbh (MINQ) erhoben, einem unabhängigen Rechercheinstitut mit bundesweiten Ärzte- und Kliniklisten, die seit 1997 regelmäßig veröffentlicht werden.

Themenabend “Sturz” am 17.03.2022

Der Gesundheitskiosk Hörstmar lädt ein zum Themenabend “Sturz” mit Arnd Schröder, Stationsleitung Unfallchirurgie, und Sznejana Kukec-Vetter, beide Klinikum Lippe.

Stürze begleiten uns das ganze Leben, sind aber insbesondere im höheren Lebensalter eine erstzunehmende Gefahr.

Szneiana Kukec-Vetter und Arnd Schröder berichten über häufige Sturzanlässe, operative und konservative Versorgung und darüber, wie sich viele Stürze durch umsichtiges Verhalten und Vorsorgemaßnahmen vermeiden lassen.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Veranstaltungsort: Gesundheitskiosk Hörstmar, Am Sportplatz 7 (Dorfbegegnungshaus)

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldungen bitte unter Telefon 05261 7009369 oder per E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de.

Einlass nur für Genese oder Geimpfte (2G-Regel).

1.200 Portionen gespendete Muttermilch

Jubiläum für die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe

Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank und Oecotrophologin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe, freut sich über den gelungenen Start der Muttermilchbank.

Seit einem Jahr gibt es die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe. In dieser Zeit haben neun Frauen insgesamt circa 150 Liter überschüssige Muttermilch gespendet. 46 Früh- oder Risikogeborene konnten in ihren ersten Lebenstagen und -wochen bisher von der Spenderinnenmilch profitieren. „Ungefähr 1.200 Portionen gespendete Muttermilch konnten im Perinatalzentrum Lippe seit Einrichtung der Muttermilchbank verfüttert werden. Das ist ein tolles Ergebnis und unser gesamtes Team bedankt sich von Herzen für die engagierte Spendenbereitschaft der Mütter“, sagt Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank und Oecotrophologin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe.

Die Muttermilchbank am Perinatalzentrum Lippe ist eine von insgesamt rund 30 Frauenmilchbanken deutschlandweit. In Nordrhein-Westfalen ist nach dem Universitätsklinikum Essen und dem Klinikum Dortmund das Klinikum Lippe das dritte Krankenhaus, welches die strengen behördlichen und hygienischen Kriterien für eine derartige sogenannte Frauenmilchbank erfüllt. In Ostwestfalen-Lippe ist diese zertifizierte Einrichtung sogar einmalig.

Die Muttermilch ist so wertvoll, weil sie Enzyme und Abwehrstoffe enthält, die vor Infektionen sowie anderen Komplikationen schützen und die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems stimulieren. Bereits 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken. Das Stillen und die Stillberatung sind dem Klinikum Lippe als zertifiziertes „Babyfreundliches Krankenhaus“ schon lange ein wichtiges Anliegen. Die Muttermilchbank schlägt deshalb eine Brücke zum Stillkonzept der Klinik, denn sie ist ein Baustein in der Stillförderung und der Ernährung der Neugeborenen mit Muttermilch.

„Muttermilch für das eigene Kind wird selbstverständlich auch bei uns schon immer in der Milchküche gelagert und bei Bedarf portioniert an das Kind verfüttert. Mit der Muttermilchbank haben wir die zusätzliche Möglichkeit, Spenderinnenmilch, das heißt Muttermilch einer anderen Frau nach ausführlichen Untersuchungen, an ein sehr kleines Frühgeborenes zu verfüttern, wenn dessen eigene Mutter zu dem Zeitpunkt keine Muttermilch produziert. Voraussetzung ist stets, dass alle Beteiligten einverstanden sind. Wichtig ist auch, dass unsere Milchbank ausschließlich Spenderinnenmilch von Frauen annimmt, deren Kind im Perinatalzentrum behandelt wird. Wir können keine Milchspenden von außerhalb der Klinik oder von anderen Patientinnen annehmen“, betont Dr. rer. nat. Bettina Brune.

Kreißsaalführung online

Dr. Corinna Bryan, Chefärztin der Geburtshilfe, und das Hebammen-Team informieren regelmäßig per Zoom über die Geburtshilfe am Klinikum Lippe.
Voraussetzungen zur Teilnahme an der Kreißsaalführung online:

Sonstige Hinweise:

  • Keine Anmeldung erforderlich.
  • Bitte berücksichtigen Sie, dass Ihre Fragen bzw. Chatbeiträge im Zoom-Meeting für alle Teilnehmer hör- und sichtbar sind.
  • Für die Teilnahme sind die einzelnen Nutzer selbst verantwortlich.
  • Unsere Expertinnen und Experten beantworten gern allgemeine Fragen zur Geburt. Individuelle Fragen können aus datenschutzrechtlichen Gründen nur begrenzt beantwortet werden.
  • Bitte schalten Sie Ihr Mikro aus, wenn Sie selbst gerade keinen Redebeitrag übernehmen.
  • Wenn Sie Fragen stellen möchten, nutzen Sie dafür bitte die Funktion “Hand heben”.
  • Es gelten die allgemeinen Netiquette-Regeln des Internets und der Sozialen Medien. Teilnehmer, die sich in unangemessener Form äußern, werden von den Moderatoren aus dem Zoom-Meeting ausgeschlossen.

* Es gelten die Nutzungsbedingungen des Herstellers. Das Klinikum Lippe übernimmt für die Nutzung keine Haftung.

Unser tolles Team kann Verstärkung gut gebrauchen. Wir suchen Pflegefachkräfte und Pflegeassistenten. …

Expertentelefon am Weltkrebstag

Breite Kompetenz in der Onkologie am Klinikum Lippe

„Versorgungslücken schließen“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkrebstages am 4. Februar. Auch das Klinikum Lippe schließt Versorgungslücken, denn gerade im ländlichen Raum ist eine adäquate Patientenversorgung für Menschen mit einer Krebserkrankung nicht selbstverständlich. Die etablierten und neu gegründeten Krebszentren in Detmold und Lemgo leisten daher einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Krebs.

Krebs: Weltweit eine der häufigsten Todesursachen

Im Jahr 2020 starben etwa 10 Millionen Menschen weltweit an einer Tumorerkrankung. Davon waren circa 70 Prozent 65 Jahre alt oder älter. Studien zeigen, dass gerade ältere Bevölkerungsschichten viel höhere Barrieren überwinden müssen, um effektive Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten. Dieser Effekt verstärkt sich zusätzlich für den Teil der Bevölkerung, der in ländlichen Regionen wohnt.

Experten vermuten, dass die Corona-Pandemie dazu führt, dass Krebserkrankungen später diagnostiziert werden. Die genauen Ausmaße sind aktuell noch nicht abzuschätzen. Klar ist jedoch, dass eine spätere Diagnose zu schlechteren Behandlungsergebnissen führt.

Die Initiatoren des Weltkrebstages sind sich sicher: Bis zu 3,7 Millionen Leben könnten jedes Jahr durch angemessene Vorsorge-Strategien, hochwertige Behandlungsmöglichkeiten und Diagnosen im Frühstadium gerettet werden.

Krebszentren: Breit gefächertes Leistungsspektrum und interdisziplinäre Expertise

Das Klinikum Lippe bietet mit spezialisierten Fachabteilungen sowie etablierten und neu gegründeten Zentren Betroffenen und Angehörigen auch in dieser herausfordernden Zeit ein breites Leistungsspektrum diagnostischer und therapeutischer Angebote. Die Patienten profitieren von der interdisziplinären Zusammenarbeit der Kliniken, moderner technischer Ausstattung und der hohen fachlichen Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Langjährig bestehende und teils zertifizierte medizinische Zentren für die Versorgung von Tumorpatienten am Klinikum Lippe sind:

Brustzentrum Lippe
Lungenzentrum Lippe
Prostatazentrum Lippe
Viszeralonkologisches Zentrum Lippe

Neu gegründete Zentren, die eine Zertifizierung durch die anerkannten Fachgesellschaften aktuell anstreben, sind:

Hautkrebszentrum Lippe
Onkologisches Zentrum Lippe
Uroonkologisches Zentrum Lippe
Zentrum für Hämatologisches Neoplasien Lippe

Für die ländliche Region Lippe und ihre Ballungsgebiete schließt das Klinikum Lippe damit Versorgungslücken und ermöglicht wohnortnahe, klinische Tumorversorgung auf einem hohen Niveau: Zum einen durch die Rezertifizierung und Weiterentwicklung bestehender Zentrumsstrukturen, zum anderen durch die Schaffung neuer, spezialisierter Tumorzentren.

4. Februar: Expertentelefon des Klinikum Lippe am Weltkrebstag

Das Klinikum Lippe unterstützt den Weltkrebstag 2022 und bietet am Freitag, 4. Februar 2022, von 16.00 bis 18.00 Uhr eine Telefonaktion mit neun Expertinnen und Experten an. Interessierte können im angegebenen Zeitraum direkt mit den Ärztinnen und Ärzten sowie dem Psychoonkologen telefonieren und individuelle Fragen diskret und fundiert besprechen.

#Versorgungslückenschliessen #Weltkrebstag #kompetenzonkologie

Krebserkrankungen der Frau

Dorothé Düpont
Zentrumsleitung Brustzentrum Lippe

beantwortet Fragen zum Brustkrebs.

Telefon 05231 72-2214

Larissa Jansen
Oberärztin Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

beantwortet Fragen zu Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und sonstigen Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Telefon 05231 72-2213

Krebserkrankungen des Mannes

Dr. Alfons Gunnemann
Chefarzt Klinik für Urologie
Leiter Prostatazentrum Lippe

beantwortet Fragen zu Prostatakrebs, Harnblasenkrebs und sonstigen Krebserkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane.

Telefon 05231 72-2218

Systemische Tumortherapien und Hämatologische Neoplasien

Prof. Dr. Frank Hartmann
Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie
Leiter Zentrum für Hämatologische Neoplasien Lippe

beantwortet Fragen zu Systemischen Tumortherapien (Chemotherapie, Antihormontherapie, Immuntherapien) und Hämatologischen Neoplasien.

Telefon 05231 72-2215

Krebserkrankungen der Haut

PD Dr. Helger Stege
Chefarzt der Klinik für Dermatologie

beantwortet Fragen zu Hautkrebs, Sarkomen und gutartigen Tumoren der Haut.

Telefon 05231 72-2212

Krebserkrankungen des Bauches

Prof. Dr. Wolfgang Hiller
Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Leiter des Viszeralonkologischen Zentrum Lippe

beantwortet Fragen zu Darmkrebs, Magenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Telefon 05231 72-2211

Krebserkrankungen und Psyche

Dipl.-Psych. Christian Heinrich
Psychoonkologe am Institut für Psychoonkologe

beantwortet Fragen zum Umgang mit einer Krebserkrankung und berät Angehörige.

Telefon 05231 72-2219

Krebserkrankungen der Atemwege

PD Dr. Jan Groetzner
Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie

beantwortet Fragen zu Lungenkrebs und Bronchialkrebs.

Telefon 05231 72-2217

Dr. Maik Brandes
Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin
Leiter des Lungenzentrum Lippe

beantwortet Fragen zu Lungenkrebs und Bronchialkrebs.

Telefon 05231 72-2216

Betroffene von Inkontinenz erhalten kompetente Hilfe

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgreich rezertifiziert

Dr. Britta Eikötter, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Leiter des Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe, und Dr. Dorothea Möller, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie, freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung.

Inkontinenz ist ein Tabuthema, obwohl der unkontrollierbare Abgang von Harn oder Stuhl weit verbreitet ist und jeden treffen kann. Experten schätzen, dass in Deutschland etwa 10 Millionen Menschen an einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden. Betroffene erhalten kompetente und diskrete Unterstützung im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe am Standort Detmold. Die hohe Behandlungsqualität der Experten vor Ort wurde aktuell durch eine erfolgreiche Rezertifizierung bestätigt.

Am Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe arbeiten die Klinik für Urologie, die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Klinik für Gynäkologie als Hauptkooperationspartner eng zusammen. „Nur durch diese interdisziplinäre Ausrichtung können wir unseren Patientinnen und Patienten optimale Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten anbieten, wenn „unten herum“ nicht mehr alles dicht ist“, fasst es Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Zentrumsleitung und Leitender Arzt der Klinik für Urologie, zusammen. Er weiß aus seinen Sprechstunden, dass „viele Betroffene sich aus Scham oder Furcht aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen. Diese Isolation ist gar nicht notwendig, wenn der Schritt zum Facharzt erstmal gemacht ist. Wir haben heute viele hervorragende Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die einen Großteil unserer Patientinnen und Patienten von der Inkontinenz befreien oder diese zumindest deutlich verbessern.“

Die Zertifizierung des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgte gemeinsam durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V., die Deutsche Kontinenzgesellschaft e.V. sowie die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie e.V.

Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Informieren Sie sich auf den Internetseiten des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe.

Von Beginn an ganz vorn dabei: Bereits im 1. Semester sammeln die Studentinnen und Studenten des Modellstudiengangs Medizin der Universität Bielefeld praktische Erfahrungen während des „Unterrichts am Krankenbett“ (UaK). Damit unterscheidet sich das Medizinstudium am UK OWL wesentlich von herkömmlichen Medizinstudiengängen, in denen praktische Einsätze erst später im Studium vorgesehen sind.

Foto von rechts nach links: Chefarzt Prof. Dr. Cyrus Klostermann, Oberarzt Nadim Behnam und Fachärztin Dr. Alexandra Claßen begleiteten in dieser Woche den UaK der Studierenden Henry Gleim, Rieke Eckstein und Helen Tiemann in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Detmold.
Hier gibts alle Infos und Ansprechpartner zum Campus Klinikum Lippe des UK OWL.

Gesundes Klima: Klimafolgenanpassungen im Gesundheitsquartier Detmold

Sorgen für ein „klimagesundes“ Quartier: Landrat Dr. Axel Lehmann, Dr. Johannes Hütte, Olrik Meyer und Marco Schweiger (Projektverantwortliche beim Kreis Lippe und dem Klinikum). (v.l.)

Das Klinikum Lippe wird klimarobust: Um den Auswirkungen des Klimawandels auf den Gesundheitssektor frühzeitig zu begegnen, erstellt das Klinikum mit Unterstützung des Kreises Lippe in den kommenden Monaten ein eigenes Konzept für Klimafolgenanpassungen. Betrachtet wird dabei das sechs Hektar große Gesundheitsquartier Detmold – bestehend aus dem Klinikum-Standort und dem angrenzenden voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen der Diakonie.

Das Konzept soll Maßnahmen einbinden, die vornehmlich extremen Wärmeperioden, aber auch Starkregenereignissen entgegenwirken. „Entsprechend der Philosophie des Kreises Lippe als Träger der Klinikum Lippe GmbH sollen möglichst klimaneutrale, ökologische und nachhaltige Lösungen eingesetzt werden. Damit wird Lippe Vorbild für andere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sein“, betont Dr. Axel Lehmann, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums.

Klassische Ansätze, wie der Einbau von Klimaanlagen, sind nicht Ziele des Konzeptes. Stattdessen streben die Projektpartner eine Kombination aus nachhaltigen Maßnahmen an. Einerseits könnten  technische Lösungen, wie eine Wärmerückkopplung oder ein intelligenter Sonnenschutz, für eine Kühlung der Gebäude sorgen. Andererseits soll die interne Wärmeabstrahlung reduziert werden, etwa durch energiesparende medizinische Geräte. Zudem kann eine Dach- und Fassadenbegrünung als natürliche Klimaanlage wirken. Entsiegelte und neugestaltete Wege- und Dachflächen tragen zur Regulierung des Niederschlages bei. Welche Maßnahmen am effektivsten sind, wollen Experten während der Konzepterstellung bewerten.

Derzeit wird das Klinikum Lippe in wesentlichen Bereichen umgebaut, modernisiert und erweitert. So entstehen unter anderem am Standort in Detmold eine neue Notaufnahme, hochmoderne Operationssäle, Bettenstationen mit mehr Patientenkomfort sowie soziale Einrichtungen für Mitarbeitende, Wohnheime und eine Kindertagesstätte. „Die Umstrukturierungen und mittelfristige Neugestaltung des Quartiers bieten eine gute Gelegenheit, Klimafolgenanpassungen in die Planungen zu integrieren. Wir wissen, dass besonders vulnerable Gruppen unter extremen Wetterlagen leiden und auch den medizinischen Fachkräften wird die Wärmebelastung die Arbeit zusätzlich erschweren. Daher müssen wir jetzt für die Zukunft mitdenken“, sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums. Für die Projektumsetzung wird ein interdisziplinäres Team gebildet, in dem Experten aus dem Klinikum, des Kreises und der Stadt Detmold sowie externe Dienstleister zusammenarbeiten.

Die Effekte der Anpassungen sollen sich auch über die Grenzen des Quartiers hinaus positiv auswirken. So könnten Anwohner von niedrigeren Umgebungstemperaturen und besserer Luftqualität profitieren. Die Konzepterstellung soll 2023 abgeschlossen sein.Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Fördersumme beträgt 100.000 Euro.