JobRad jetzt auch am Klinikum Lippe

Radfahren macht Spaß, hält fit und ist gut für die Umwelt. JobRad macht aus hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes steuerlich geförderte Diensträder. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen können schon bald ihr individuelles Traum-JobRad nutzen, denn seit August machen wir mit!

Mit dem JobRad-Modell taten sich kommunale Krankenhäuser und öffentliche Institutionen lange schwer. Grund war nicht die fehlende Überzeugung, dass es sich um ein attraktives Angebot für die Mitarbeiter handelt. Vielmehr ließ der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst die Einführung von JobRad auch am Klinikum Lippe schlichtweg nicht zu. Da sich im März 2021 die Konditionen des TVöD änderten, kann seit August 2021 das Klinikum Lippe das beliebte Fahrradleasing auch für seine Mitarbeitenden anbieten.

„Durch die staatliche Förderung können unsere Angestellten bis zu 40 Prozent des Originalpreises sparen“, weiß Holger Hagemann, Bereichsleiter Personal und Allgemeine Verwaltung. Über ein Internetportal können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab August anmelden und eine Anfrage für ihr Wunschrad senden. Ist dieses über einen kooperierenden Fachhändler für das JobRad-Leasing zugelassen, kann der Spaß auf zwei Rädern beginnen. Ein Leasingvertrag läuft über 36 Monate, danach kann das Fahrrad für den Restbetrag gekauft oder ein neues Modell geleast werden.

Hagemann ist überzeugt, dass viele Mitarbeiter das Angebot annehmen werden, denn „gerade in Lemgo, Bad Salzuflen und Detmold ist man im Stadtverkehr mit dem Rad oftmals viel schneller unterwegs als mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.“ Und er ergänzt: „Wenn die Mitarbeiter dann noch einen Fahrradhelm tragen – das werden mir alle Unfallchirurgen bestätigen – , steht dem kostengünstigen und gesunden Fahrvergnügen nichts mehr im Wege.“

Mehr Informationen gibt es hier: JobRad im Klinikum Lippe

MFA-Ausbildung „sehr gut“ bestanden

Wir gratulieren unserer ehemaligen Auszubildenden Sophie Borchard! Sie hat die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten im Klinikum Lippe in Lemgo mit einem sehr guten Gesamtergebnis als eine der Prüfungsbesten bestanden.

von links: Unsere frisch gebackene MFA Sophie Borchard und Chefarzt Prof. Dr. Khaled H. Salem freuen sich über die Auszeichnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe

Die Ärztekammer Westfalen Lippe zeichnete die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Lemgo für die herausragende Ausbildungsleistung sogar aus. Das Team um Prof. Dr. Khaled Hamed Salem habe Sophie Borchard in einem Zeitraum von drei Jahren begleitet, geführt und ausgezeichnet qualifiziert.

Dazu sagt der Chefarzt selbst: „Wir haben ein großes Interesse daran, junge Menschen eine Ausbildung in der Klinik zu ermöglichen. Umso mehr freuen wir uns, wenn uns diese verantwortungsvolle Aufgabe auch noch so gut gelingt.“ Sophie Borchard ist natürlich stolz auf ihren guten Abschluss, für den sie viel getan hat. Doch sie hat schon das nächste Ziel im Blick und strebt nun ein Medizinstudium an.

Weitere Verstärkung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege

Die Region Lippe kann sich wieder über tatkräftige Unterstützung im Bereich der Pflege freuen. Insgesamt 25 Auszubildende haben ihre Abschlussprüfungen in Praxis und Theorie bestanden und werden zukünftig Patientinnen und Patienten aus der Region in der Pflege begleiten und versorgen.

„Die Arbeit in der Pflege ist systemrelevant und somit unverzichtbar und es freut uns auch in diesem Jahr wieder gut ausgebildetes und hoch motiviertes Personal in unseren Teams an den Standorten des Klinikum Lippe, Detmold und Lemgo übernehmen zu dürfen,“ äußert sich der Pflegedirektor des Klinikum Lippe und Geschäftsführer der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH, Andreas Zeisberg bei der feierlichen Vergabe der Abschlusszeugnisse.

„Die Anforderungen der einjährigen Ausbildung waren vielfältig, es mussten bürokratische, sprachliche, familiäre und lerntechnische Hürden überwunden werden. Die Corona Pandemie wirkte sich zusätzlich auf die Arbeit in der Praxis aus und führte zu Einschränkungen in der Durchführung des Präsenzunterrichtes. Alle Herausforderungen sind gut angenommen und gemeistert worden,“ erklärt Katrin Giese die Kursleiterin des Detmolder Gesundheits- und Krankenpflegeassistenzkurses, aus dem 12 Absolventinnen und Absolventen hervorgehen. In der einjährigen, vergüteten Ausbildung erlernen die Auszubildenden alle Grundlagen, um in der Pflege von Menschen aller Altersstufen unterstützend tätig zu sein.

Am Standort Detmold absolvierten in diesem Jahr 12 Gesundheits- und Krankenpflegeassistentinnen und -assistenten die einjährige Ausbildung.
Foto: Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH

Am Standort Lemgo haben 13 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten.

Die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe und das Klinikum Lippe beglückwünschen die frischen Absolventinnen und Absolventen und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Top-Versorgung für Notfälle und Schwerverletzte

Klinikum Lippe in Detmold als Regionales Traumazentrum rezertifiziert

Der Standort Detmold des Klinikum Lippe wurde erneut erfolgreich als Regionales Traumazentrum rezertifiziert. Relevant ist das von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) anerkannte Qualitätssiegel für alle Lipperinnen und Lipper, denn ein Unfall ist schnell passiert. Gut, wenn dann kompetente Hilfe vor Ort ist.

Im Februar 2021 kam es im Klinikum Lippe zu einer vermehrten Aufnahme von Corona-Patienten aus dem Kreisgebiet. Zeitgleich geschah in der Region ein sogenannter Massenanfall von Verletzten (MANV). So bezeichnen Experten ein Ereignis, bei dem eine große Anzahl von Betroffenen innerhalb kurzer Zeit eine medizinische Behandlung benötigt. Schnee und Blitzeis hatten viele Sturz- und Autounfälle verursacht, so dass insgesamt 96 Patientinnen und Patienten im Klinikum Lippe versorgt werden mussten. Sechs OP-Teams standen kurzfristig bereit und konnten dank des standardisierten Ablaufs das hohe Patientenaufkommen sehr gut bewältigen. Dies bestätigt auch der Auditbericht, der von den unabhängigen Gutachtern der DGU erstellt wurde und dem Regionalen Traumazentrum des Standortes Detmold eine sehr hohe Qualität bescheinigt.

Doch nicht nur konsequente Bewältigung des MANV aus dem Februar sorgte bei den externen Experten für Anerkennung. Auch die statistischen Werte wie die Fallzahlen fielen positiv auf. Ebenso herausragend bewerteten die Auditoren die Zusammenarbeit im Traumanetzwerk Ostwestfalen als auch die medizinische Versorgung. Der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Detmold ist es über Jahre hinweg gelungen, eine geringere Sterblichkeit in Folge einer schweren Verletzung zu erreichen, als es durchschnittlich der Fall ist.

Chefarzt Prof. Dr. Cyrus Klostermann freut sich über die Rezertifizierung des Standortes Detmold als Regionales Traumazentrum

Prof. Dr. Cyrus Klostermann, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Detmold und Leiter des Regionalen Traumazentrums, freut sich über die Teamleistung: „Rund 3.000 stationäre Patienten behandelt unsere Klinik jährlich. Da benötigen wir feste Strukturen und Prozesse, um eine gleichbleibend gute Qualität abzuliefern. Die erneute Rezertifizierung und das Lob der Visitoren machen deutlich, dass wir mit der Behandlung Schwerverletzter gute Arbeit abliefern – an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr. Besonders erfreulich sind auch unsere statistischen Kennzahlen, denn wir können nachweisen, dass bei uns weniger Menschen in Folge eines Auto- oder schweren Arbeitsunfalls sterben als in anderen Regionen. Das ist ja das Ziel unserer Arbeit als Chirurgen und natürlich auch der anderen beteiligten Mitarbeitenden. Der MANV im Februar 2021 war für uns ein Extremfall. So etwas sieht man sonst nur in Übungen, die viele Ressourcen binden und deshalb extrem teuer sind. Dass da alles so gut funktioniert hat, ist neben dem routinierten Team auch unseren Standards, die durch die Richtlinien des Regionalen Traumazentrums definiert sind, zu verdanken.“

In Deutschland gibt es Lokale, Regionale und Überregionale Traumazentren, die sich in ihrem Leistungsumfang unterscheiden. Ihre Aufgabe ist die umfassende medizinische Versorgung Schwerverletzter. Dafür benötigen sie nachweisbar operative und intensivmedizinische räumliche und personelle Ressourcen, fachliche Qualifikationen sowie besondere Untersuchungs- und Behandlungsräume. Der Standort Detmold des Klinikum Lippe wurde im Jahr 2009 zum ersten Mal als Regionales Traumazentrum zertifiziert. Die erneute Prüfung der Voraussetzungen zur Zertifikatserteilung erfolgt alle drei Jahre. Der Standort Lemgo des Klinikum Lippe ist als Lokales Traumazentrum zertifiziert.

Strukturierte Herzinsuffizienzversorgung führt zurück ins Leben

Kardiologie am Klinikum Lippe erneut als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert

von links: Prof. Dr. Stephan Gielen und Dr. Roja Soutodeh freuen sich über die Rezertifizierung als HFU-Schwerpunktklinik

Als sich Herr M. vor drei Wochen in der Herzinsuffizienzambulanz am Klinikum Lippe vorstellte, kam er zuhause kaum noch die Treppe zum Schlafzimmer hoch: Nach wenigen Schritten rang er nach Luft, die Beine waren so dick geschwollen, dass er sie in den Knien nicht mehr richtig beugen konnte. In der Herzinsuffizienzambulanz erkannte Oberärztin Dr. Roja Soutodeh sofort die Dringlichkeit der Situation und teilte Herrn M. mit: „Wir müssen Sie spätestens morgen stationär aufnehmen. Sie haben eine Dekompensation.“

Mit Dekompensation ist ein fortgeschrittener Krankheitszustand bei Herzschwäche gemeint, bei dem viel Wasser in Lunge und Gewebe eingelagert wird, weil die linke Herzkammer nicht mehr genug Blut durch den Körper pumpen kann. Über vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzinsuffizienz. Die Erkrankung ist häufigster Aufnahmegrund zur stationären Behandlung und potentiell lebensbedrohlich: Ohne optimale Behandlung sterben über die Hälfte der Patienten innerhalb von fünf Jahren nach Diagnosestellung.

Vor ein paar Tagen konnte Herr M. nach Hause entlassen werden. In drei Wochen intensiver medikamentöser Entwässerungstherapie konnten die Spezialisten am Klinikum Lippe insgesamt 22 Liter Wasser aus dem Körper entfernen. „Endlich kann ich wieder allein meine Beine ins Bett heben und mich ohne Luftnot bewegen“, erzählt er heute zufrieden.

„Die Behandlung der Herzschwäche ist in den letzten Jahren immer komplexer geworden. Durch Kombination mehrerer hochwirksamer Herzmedikamente mit neuen Entwässerungstherapeutika konnten wir hier unserem Patienten helfen“, so Prof. Dr. Stephan Gielen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin. Und er ergänzt: „Wichtig für eine umfassende Versorgung sind aber auch eine gute Infrastruktur für Diagnostik und Therapie von Herzkrankheiten und Kooperation mit anderen Experten aus Herzchirurgie, Rhythmologie, Nuklearmedizin, Psychosomatik und vor allem den Internisten und Hausärzten im Kreis Lippe. Als dritte Klinik bundesweit wurden wir 2017 als HFU-Schwerpunktklinik zertifiziert, nun haben wir die Rezertifizierung mit Bravour bestanden.“

HFU steht für Heart Failure Unit. Kliniken, Praxen und Ärztenetzwerke, die eine HFU-Zertifzierung haben, müssen strukturierte Behandlungspfade für Herzinsuffizienzpatienten nach aktuellen Leitlinien nachweisen und Patienten eine Versorgung durch spezialisierte Schwestern und Ärzte anbieten – ambulant wie stationär. „Wir haben mit Dr. Roja Soutodeh eine ausgewiesene Spezialistin für Herzinsuffizienz und Kunstherzbehandlung in unserer Ambulanz. Vier Heart Failure Nurses, speziell geschulte Pflegekräfte, helfen den Betroffenen, mit ihrer Krankheit besser zurechtzukommen. Sie unterstützen Patienten und Angehörige auch bei der Nachsorge nach einem stationären Aufenthalt“, erklärt der Chefarzt.

Aktuell gibt es in Deutschland 56 von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierte HFU-Schwerpunktkliniken, von denen insgesamt sieben – unter ihnen die Kardiologie des Klinikum Lippe – rezertifiziert sind. „Wir freuen uns über eine tolle Leistung des gesamten Teams“, betont Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe. Er ist überzeugt, dass die zertifizierten Strukturen ein ebenso wichtiger Baustein für eine gute regionale Gesundheitsversorgung und die Zukunft des Klinikum Lippe sind, wie das biplane Herzkatheterlabor, welches noch in diesem Jahr in Betrieb gehen wird.

1000. Geburt in der Familienklinik

Ob Jule wohl unbedingt das 1.000 Baby der Familienklinik in diesem Jahr werden wollte??? Auf jeden Fall hatte sie es ganz schön eilig!!! Nur elf Minuten vergingen heute von der Ankunft im Kreißsaal bis zu ihrer Geburt um exakt 12.30 Uhr.
Wir gratulieren Saskia und Alexander Kirsch aus Lemgo sowie dem großen Bruder Linus (2,5 Jahre) von ganzem Herzen zum neuen Familienmitglied.

von links: Hebamme Alina, unsere medizinische Geschäftsführerin Dr. Christine Fuchs und Chefärztin Dr. Corinna Bryan freuten sich mit den Eltern

Die Eltern hatten sich bewusst zum zweiten Mal für die Familienklinik in Detmold entschieden, weil sie mit dem Perinatalzentrum und der räumlichen Nähe zwischen Kreißsaal und Kinderklinik, die direkt Wand an Wand liegen, eine Rundum-Versorgung für alle Fälle bietet. Zwar ging bei der Geburt zum Glück alles glatt und Jule ist mit einem Geburtsgewicht von 3.750 g und 54 cm Körperlänge kerngesund, aber sicher ist sicher.
Dr. Corinna Bryan, Chefärztin der Geburtshilfe, freute sich ganz besonders, dass die tausendste Geburt in diesem Jahr, so gut verlief. Sie weiß auch um die aktuellen Ängste und Sorgen ihrer Patientinnen: „Schwangerschaft und Geburt sind hochemotionale Ereignisse. Wir wissen, dass die Schwangeren verunsichert sind und geben täglich unser Bestes, um trotz Pandemie ein positives Geburtserlebnis zu ermöglichen. Dafür ist es auch ganz wichtig, dass die Frauen uns und unsere Räumlichkeiten vorher kennen lernen können. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir, natürlich unter Berücksichtigung von Hygienemaßnahmen unsere Kreißsaalführungen aktuell anbieten können.“
Die aktuellen Informationen zur Kreißsaalführung und die Kontaktdaten für die Anmeldung finden Sie hier.

Verstärkung der ambulanten rheumatologischen Versorgung

Die Klinik für Onkologie und Hämatologie am Standort Lemgo, unter Leitung von Prof. Dr. Frank Hartmann, wurde um den Schwerpunkt „Immunologie und Rheumatologie“ ergänzt. Nayereh Khoshraftar-Yazdi, Fachärztin für Rheumatologie und zuvor Oberärztin der Rheumatologischen Abteilung des Klinikum Bielefeld, leitet diesen Bereich seit dem 01.07.2021.
Im Fokus steht insbesondere die ambulante Patientenversorgung. Dies schließt neben einer umfänglichen diagnostischen Abklärung künftig ausdrücklich moderne systemische Therapieformen mit Biologika und Immunsuppressiva ein, wofür die Angliederung an den Infusionstherapiebereich der onkologischen Ambulanz von Vorteil ist. Die Patienten benötigen eine Überweisung vom Haus- oder Facharzt.
Das Behandlungsteam besteht aus Fachärztinnen und Fachärzten für Rheumatologie, Pneumologie, Nephrologie und Dermatologie des Klinikum Lippe und wird um weitere Fachdisziplinen je nach Symptomatik ergänzt. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Kollagenosen und Vaskulitiden können sich als echte Systemerkrankungen an einer Vielzahl von Organen und Gewebestrukturen manifestieren. Diesen Herausforderungen kann aufgrund der Interdisziplinarität im Rahmen der ASV zeitnah und auf hohem qualitativen Niveau begegnet werden mit auch langfristigen Behandlungsperspektiven dieser häufig chronischen Erkrankungen. Besteht die Notwendigkeit einer stationären Behandlung, so erfolgt diese im Bereich der Inneren Medizin in Lemgo.

Neues biplanes Herzkatheterlabor für Lippe

Mehr Patientensicherheit bei komplexen Eingriffen

Hochkomplexe Eingriffe am Herzen und seinen Gefäßen gehören zum Alltag der Fachärzte unserer Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Standort Detmold. Bisher arbeitet das Team mit zwei modernen Anlagen, die sowohl in der Diagnostik bei Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße, als auch für alle Herzerkrankungen genutzt werden können. Durch die Steigerung der Patientenzahlen in den letzten Jahren und die immer anspruchsvolleren Untersuchungen zeigte sich, dass die Investition in eine neue, zusätzliche Herzkatheteranlage sinnvoll ist. So können Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten verkürzt und notwendige Wartungsarbeiten der Anlagen besser kompensiert werden.

Die neue Siemens Artis Anlage, die im vierten Quartal 2021 einsatzbereit ist, erfüllt als sogenanntes biplanes System mit zwei Strahlern und zwei Detektoren, die frei positionierbar sind, die neuesten Anforderungen perfekt. „Ein Problem bei langen Interventionen ist die Kontrastmittelmenge. Mit dem neuen, biplanen System nehmen wir bei einer Kontrastmittelgabe in das Herzkranzgefäß gleichzeitig zwei, statt bisher einen Blickwinkel auf. Eine erneute Konstrastmittelgabe, um die zweite Aufnahme machen zu können, entfällt also. Dadurch sparen wir Zeit und Kontrastmittel und erhöhen so die Sicherheit für den Patienten“, weiß Prof. Dr. Stephan Gielen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin. Auch sonst bietet die neue Technik für den Anwender – also den Arzt – und den Patienten viele Vorteile. In die Anlage werden Messmethoden integriert, die eine noch schnellere und zuverlässigere Diagnostik ermöglichen. Ein weiterer technologischer Sprung nach vorn wird mit der Einführung der optischen Cohärenztomographie (OCT) im Herzkatheterlabor erreicht. „Im OCT sehen wir die Strukturen zehnmal  schärfer als im herkömmlichen Ultraschall. Das hilft uns, das Ergebnis nach Stentimplantationen optimal zu beurteilen“, so Dr. Marios Vlachojannis, Leitender Arzt des Herzkatheterlabors. Durch den Einsatz von Lichtwellen statt Ultraschall läßt sich diese Verbesserung der Gefäßdarstellung erreichen. Auch wenn im neuen Herzkatheterlabor primär Eingriffe an den Herzkranzgefäßen vorgenommen werden sollen, profitieren doch alle von der Erweiterung der Untersuchungskapazitäten: „Uns steht damit durchgehend ein eigener Herzkathetersaal für Schrittmachereingriffe und Ablationen zur Verfügung. Das verbessert unsere Arbeitsabläufe sehr und verkürzt die Wartezeiten auf Ablationsbehandlungen bei Vorhofflimmern und anderen Herzrhythmusstörungen“, freut sich auch Dr. Johannes Brockmeier, Leitender Arzt der Rhythmologie.

„Moderne Großgeräte sind das Rückgrat der inverventionellen Kardiologie und Angiologie, aber noch wichtiger als zeitgemäße Technik sind die Ärztinnen und Ärzte, die sie bedienen“, betont Prof. Dr. Stephan Gielen. Mit sieben erfahrenen Oberärzten und einer Oberärztin sieht er seine Klinik gut aufgestellt.  „Durch unsere langjährige Erfahrung und ein gutes Team mit hoher Kompetenz, können wir die Mehrzahl aller Eingriffe an den Herzkranzgefäßen über einen radialen Zugang, also einem Zugang über das Handgelenk, durchführen. Das vermindert Nachblutungen und ermöglicht den Patienten, gleich nach der Untersuchung wieder mobil zu sein“, berichtet der Chefarzt weiter. Damit bietet die Kardiologie am Klinikum Lippe besonders bei Mehrgefäßerkrankungen mit Gefäßverschlüssen ein Plus an therapeutischen Optionen für die Patienten. „Gerade hochbetagte Patienten profitieren davon, eine große Herzoperation zu vermeiden“, unterstreicht der Chefarzt und ergänzt „Für diese Hochrisikopatienten wird die neue Herzkatheteranlage Eingriffe noch sicherer und schonender machen. Ich freue mich, dass wir auf dem Weg zu einem überregionalen Herz- und Gefäßzentrum weiter voranschreiten.“

Welcome back! Kreißsaalführungen

Kreißsaalführungen sind unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes wieder möglich.

Bitte melden Sie sich an unter Telefon 05231 72-3110.

  • Unsere Kreißsaalführungen finden mittwochs um 18.30 Uhr statt. Den genauen Termin – je nach Anzahl der Anmeldungen – erfahren Sie am Telefon.
  • Die Kreißsaalführungen werden mit maximal 15 Personen durchgeführt, die alle vorher angemeldet werden müssen.
  • Das Ein- und Auschecken erfolgt mittels Kontaktbogen.
  • Vor Beginn der Veranstaltung werden wir eine Temperaturkontrolle durchführen und Ihre Kontaktdaten inkl. einer Symptomabfrage erfassen.
  • Bitte kommen Sie nicht ins Klinikum und sagen Sie rechtzeitig ab, wenn Sie Symptome wie erhöhte Temperatur (Fieber), Husten oder grippeähnliche Anzeichen aufweisen.

Interessenten dürfen teilnehmen, wenn

  • ein vollständiger Impfstatus nachgewiesen werden kann, die zweite Impfung muss länger als 14 Tage zurückliegen
  • ein negativer COVID-Schnelltest nachgewiesen werden kann, dieser darf nicht älter als 24 Stunden sein
  • eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes über eine durchgemachte COVID-Erkrankung vorgelegt werden kann, diese liegt maximal 6 Monate zurück oder es liegt zusätzlich eine nachweisbare Impfung vor, wenn die Erkrankung länger als 6 Monate zurückliegt

Während der gesamten Kreißsaalführung gilt:

  • Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht
  • Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 m zu anderen Personen
  • Händesdesinfektion bei Betreten des Vortragsraumes, nach der WC-Nutzung sowie beim Betreten der zu besichtigenden Räume

Wir freuen uns auf Sie!

Telefonaktion: Experten informieren über Inkontinenz
Ein Schrittmacher hilft, die Kontrolle über das Leben wiederzuerlangen

Es gibt Dinge, über die man nicht gerne redet: Inkontinenz ist so ein Tabuthema. Wenn Stuhl oder Urin nicht mehr richtig gehalten werden können, ist das den meisten Betroffenen sehr peinlich. Zwischen fünf und neun Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Inkontinenz, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Dass es mittlerweile neben der konservativen Behandlung weitere, ganz hervorragende Therapiemöglichkeiten gibt, wissen die Wenigsten. Der Beckenbodenschrittmacher (sakrale Neuromodulation) ist so eine Therapie. Sie wird seit über zehn Jahren mit großem Erfolg im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe durchgeführt. 

© Medtronic

Wir beteiligen uns an der Welt-Kontinenz-Woche mit einer Telefonaktion am Dienstag, 22. Juni 2021. Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen in der in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr für Ihre Fragen unter der Telefonnummer 05231 72-2222 zur Verfügung.

Rufen Sie uns an und sprechen Sie direkt mit den Experten des Klinikum Lippe.

Dr. med. Britta Eikötter
Leitende Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Dr. med. Alfons Gunnemann
Chefarzt der Klinik für Urologie

Dr. med. Dorothea Möller
Koordinatorin des Beckenbodenzentrums Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert
Leitender Arzt der Neurourologie

Wir bedanken uns bei der Firma Medtronic für ihre Unterstützung in der Welt-Kontinenz-Woche.

Teaserbild: © Medtronic