Dr. med. Khaled Hamed Salem ist neuer Chefarzt für Orthopädie/Unfallchirurgie am Standort Lemgo

Am 1. Juli 2020 übernimmt PD Dr. med. Khaled Hamed Salem die Leitung der Klinik für Orthopädie/Unfallchirurgie am Standort Lemgo. Er ist damit zugleich neuer Leiter des Gelenkzentrums. Geschäftsführung und Kollegen heißen PD Dr. Salem im Klinikum Lippe herzlich willkommen.

„Wir freuen uns, mit PD Dr. med. Khaled Hamed Salem eine kompetente Persönlichkeit gefunden zu haben für die Fortführung der erfolgreichen Arbeit des Gelenkzentrums in Lemgo“, erklärt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer und Sprecher des Klinikum Lippe. Er dankt zugleich Dr. Hinrich Joachim Muhle, der seit dem Weggang von Dr. Tanja Kostuj Klinik und Zentrum interimsweise leitete.

PD Dr. Khaled H. Salem ist Facharzt für Orthopädie, Orthopädie/ Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie. Er führt die Zusatzbezeichnungen „Spezielle Orthopädische Chirurgie“, „Sozialmedizin“ und „Rehabilitationswesen“ und ist zugleich ein zertifizierter Prüfarzt. An seiner bisherigen Wirkungsstätte, der Klinik für Orthopädie des Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn war er als Leitender Oberarzt und Seniorhauptoperateur im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung tätig. PD Dr. med. Khaled Hamed Salem absolvierte das Medizinstudium an der Universität Kairo, an der er heute noch Professor für Orthopädische Chirurgie ist. Promotion und Habilitation erfolgten in Deutschland – an der Universität Ulm beziehungsweise an der RWTH Universität Aachen. Er verfügt über fundierte langjährige Expertise in der arthroskopischen und offenen Gelenkchirurgie, v.a. der minimalinvasiven Primär- und Wechselendoprothetik der Hüft- und Kniegelenke. Weitere Schwerpunkte sind Deformitätenkorrektur bei Kindern und Erwachsenen, Fußchirurgie sowie Tumororthopädie.
PD Dr. Salem erhielt international beachtete Stipendien und Preise, ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler orthopädisch-unfallchirurgischer Gesellschaften, Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und arbeitet zudem als Gutachter und Reviewer für renommierte Fachjournale.
PD Dr. med. Khaled Hamed Salem lebt in Paderborn, ist verheiratet und Vater eines Kindes.

Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Lippe: Unfallchirurgie und Orthopädie sind angesichts der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen medizinische Fachgebiete, die perspektivisch weiter an Bedeutung gewinnen werden. Im Vordergrund stehen dabei die Alterstraumatologie, die Endoprothetik und die Unfallchirurgie. Diese Überlegungen waren ausschlaggebend für die Entscheidung der Geschäftsführung des Klinikum Lippe an den Standorten Detmold und Lemgo jeweils eine eigenständige, chefarztgeführte Klinik für die Fachgebiete Orthopädie und Unfallchirurgie zu etablieren. Dabei liegt der Schwerpunkt in Lemgo im Bereich Orthopädie und Gelenkendoprothetik. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie das Gelenkzentrum ergänzen insofern sinnvoll das Zentrum für Altersmedizin der Klinik für Neurologie und Geriatrie in Lemgo. Die Detmolder Klinik unter Chefarzt Prof. Dr. Cyrus Klostermann stellt sich als Traumazentrum insbesondere den modernen Herausforderungen der Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie

Wir legen den Grundstein für das Krankenhaus der Zukunft

Zukunftskonzept 2025: Investitionen in Hightech, Personal und Umwelt
„Wir sind ein leistungsfähiges, modernes Krankenhaus und wollen es auch bleiben“ betont Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Er weiß, „Wenn wir Vorreiter für die Gesundheitsregion Lippe sein und bleiben wollen, müssen wir kontinuierlich in Medizin, Hightech und Personal investieren, auch und gerade in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie. Nur so sichern wir die Zukunft des Klinikums und eine wohnortnahe, qualitäts- und patientenorientierte, stationäre Versorgung.“ Drei Beispiele zeigen, welche Großprojekte das Klinikum und der Kreis Lippe gemeinsam aktuell stemmen, um diese Ziele zu erreichen.

3D-Modell, Klinikum

OP-Zentrum

Eines der ersten großen Vorhaben im Rahmen der Investitionen am Standort Detmold ist der Um- und Erweiterungsbau des Operationsbereiches zu einem hochmodernen OP-Zentrum. Im Rahmen der Konzepterstellung, durch Besichtigungen von OP-Räumen anderer Kliniken und durch die Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort wurde deutlich: Die geplanten Veränderungen, die Bauweise und die neuen Strukturen werden die Prozesse optimieren. Kürzere Wege, vereinfachte Arbeitsabläufe und ein effizientes Zeitmanagement sind das Ziel.

Eine Besonderheit ist, dass dieses OP-Konzept nicht im stillen Kämmerlein oder auf dem Reißbrett entstand. Es ist das Ergebnis des Könnens, der Erfahrung und der Aufbereitung durch die Mitarbeiter, die im OP tätig sind, unter Federführung von Karl-Heinz Nimczewski. Über 143 Besprechungen, Sitzungen und Hospitationen fanden in den letzten drei Jahren im Rahmen des Bauprojektes statt. Umso mehr freuen die Mitarbeiter sich nun auf die Umsetzung „ihres“ Konzeptes, denn modernste Behandlungsmöglichkeiten erhöhen nicht nur die Patientensicherheit. Innovative Lösungen und verbesserte Arbeitsbedingungen steigern die Attraktivität der Arbeitsplätze und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg und damit zur Arbeitsplatzsicherung bei. Dessen ist sich auch Dr. Johannes Hütte bewusst: „Wir legen hier aktuell den Grundstein für das Krankenhaus der Zukunft. Und das OP-Zentrum bildet einen Teil der Basis, sozusagen das Fundament.“

Ein wesentlicher Bestandteil des künftigen OP-Zentrums wird die POBE sein. Diese Abkürzung steht für Perioperative Behandlungseinheit und ist ein wesentliches Element des neuen, zukunftsweisenden OP-Managements des Klinikums Lippe. Innerhalb dieser Behandlungseinheit entsteht eine Holding Area für die OP-Vorbereitung der Patienten und für den Aufenthalt nach der Operation zur postoperativen Überwachung. Diese „Pufferzone“ ermöglicht parallellaufende Prozesse und damit ein verbessertes Zeitmanagement. Außerdem werden Intensivstation, Notfallversorgung, Funktionsdiagnostik und Materiallogistik ebenengleich angebunden sein. So sind die Wege kurz und entfallen Wartezeiten. Die Dokumentenkontrolle und Prämedikation im OP entlastet zudem die Pflegekräfte auf den Stationen.

Herzstück des OP-Zentrums ist der „intelligente“ Operationssaal. Module Steuerung, scene selection, Videomanagement – mit diesen Technologien beginnt eine neue Epoche der Chirurgie am Klinikum Lippe. Die intelligente Vernetzung der modernen Bildgebungsverfahren mit allen anderen Geräten im Operationssaal wird den Datenaustausch zwischen den Medizingeräten untereinander und den vielfältigen Krankenhausinformationssystemen ermöglichen. Eine Kamera über dem OP-Tisch ermöglicht modernes Lernen, für die zukünftigen Medizinstudenten der Medizinischen Fakultät OWL, aber auch für die Fortbildung des Fachpersonals. Einen futuristischen Anstrich erhält der OP durch Glaswände und Touchscreens, welche die Arbeitsatmosphäre verbessern und die Patientensicherheit erhöhen.

Um sich über das neue Konzept und den Ist-Zustand zu informieren, tauschte Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Klinikums Lippe, im Herbst vergangenen Jahres sogar einen Vormittag lang seinen Anzug gegen sterile OP-Kleidung. OP-Manager Karl-Heinz Nimczewski führte den Landrat durch „sein Reich“, erläuterte Räumlichkeiten und Abläufe sowie die neuen Planungen. Am Ende des Rundganges durch den Operationstrakt des Klinikums schauten der Landrat und der OP-Manger aus dem Fenster auf das Areal, auf dem in naher Zukunft die Baumaßnahmen für die OP-Erweiterung stattfinden werden. Der Besuch hat gezeigt: In den vorhandenen Räumlichkeiten aus den siebziger Jahren lassen sich die geplanten Veränderungen nicht realisieren.

Zentrale Notaufnahme

Auch die Zentrale Notaufnahme des Klinikums Lippe soll am Standort Detmold modernisiert werden. Dr. Johannes Hütte bestätigt, „Es gibt bereits Ideen und Planungskonzepte. Außerdem muss man ehrlich zugeben, dass hier Veränderungen dringend notwendig sind. Ungefähr 60.000 Patienten behandeln wir jährlich in unseren Notaufnahmen. In der jetzigen Struktur ist keine Sanierung oder Verbesserung des Service möglich.“ Damit spielt er unter anderem auf die Lage der Zufahrt zur Notaufnahme an. Diese liegt genau zwischen Klinikgebäude und Medicum und ist sowohl für Rettungsfahrzeuge als auch Patienten eine Herausforderung. Und er ergänzt: „Lage, Größe und baulicher Zustand der Räumlichkeiten bedürfen dringend einer Modernisierung, damit unsere Patienten in Notsituationen die bestmögliche Versorgung erhalten können.“

Linearbeschleuniger

„Bereits fünf Millionen Euro haben wir am Standort Lemgo in einen neuen, zweiten Linearbeschleuniger und den damit verbundenen Neubau investiert“, berichtet der Geschäftsführer weiter. Auf einer Fläche von 340 Quadratmetern steht das hochmoderne Gerät, welches nach einer kurzen Einarbeitungsphase seit Anfang April 2020 für die Behandlung von Patienten genutzt wird. Mit dem neuen Gerät stehen der Klinik für Strahlentherapie nun zwei Linearbeschleuniger für eine hochpräzise Krebstherapie zur Verfügung. „Unsere eigentliche Planung war es, nach Inbetriebnahme des neuen Linearbeschleunigers das bisherige Gerät kurzzeitig außer Betrieb zu nehmen und zu modernisieren“, sagt Dr. Johannes Hütte. „Angesichts der veränderten Bedingungen durch die Corona-Pandemie haben wir uns jedoch entschlossen, diese Umbauarbeiten zu verschieben, denn so haben wir zwei räumlich und technisch voneinander getrennte Behandlungseinheiten.“ Wenn es die äußeren Rahmenbedingungen wieder zulassen, wird das ältere Gerät ebenfalls an die neue, moderne Lüftungsanlage angeschlossen und für beide Linearbeschleuniger wird es einen neuen, gemeinsamen Anmeldebereich geben.

Hightech und Köpfe

„Ja, wir nehmen im Rahmen der Strategie 2025 und für die Zukunftssicherung des Klinikums Lippe viel Geld in die Hand. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass diese Investitionen gut angelegt sind“, betont der Geschäftsführer. Er weiß, „letztlich ist dies ja nur ein kleiner Ausschnitt aller „Baustellen“, um die wir uns neben Corona aktuell tagtäglich kümmern. Wir – und damit meine ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums – machen unseren Job, managen die Krise und bereiten uns auf die Zukunft vor. Dazu gehört auch, dass wir nicht nur in Hightech sondern parallel in Köpfe investieren. Es ist schön zu sehen, dass das Klinikum Lippe auch ein attraktiver Arbeitgeber für die Region und darüber hinaus ist. Ganz besonders freue ich mich, dass wir in den vergangenen Monaten neben kompetenten Chefärzten und anderen neuen Mitarbeitern auch Dr. Christine Fuchs von unserem Haus überzeugen konnten. Sie wird ab Juni 2020 unsere neue Medizinische Geschäftsführerin. Frau Dr. Fuchs bringt ihre Erfahrungen und Kompetenzen in die Optimierung medizinischer Abläufe und die Steigerung der Patientenzufriedenheit ein.“

Soziale Verantwortung auch für die Umwelt – Erstes Elektroauto für die Fahrzeugflotte des Klinikum Lippe

Die Förderung der Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein des Zukunftskonzept Lippe 2025 des Kreises Lippe. Das gilt für den Öffentlichen Personennahverkehr genauso wie für alle anderen Gesellschaften des Kreises. Das Klinikum Lippe hat seit Mitte April sein erstes Elektroauto im Fuhrpark.

„Als Klinikum tragen wir große Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in Lippe und darüber hinaus“, erklärt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums. „Eine gesunde Umwelt ist eine wichtige Voraussetzung, gesund zu bleiben oder schnell wieder gesund zu werden. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, wenn immer möglich, bei Investitionen auf Umweltfreundlichkeit zu achten. Da der e-Golf alle für uns wichtigen Anforderungen erfüllt, fiel die Entscheidung für dieses Elektrofahrzeug nicht schwer.“

Birgit Kelle, Leiterin des Klinikservice ist nach der ersten Probefahrt begeistert: „ Das Auto überzeugt nicht nur durch Null Emissionen, sondern auch durch das fast geräuschlose Fahren.“ Sie wird zukünftig den Einsatz des Fahrzeuges, das am Standort Lemgo seinen „Heimathafen“ haben wird, koordinieren.

Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte (l.) übergibt den neuen e-Golf an den Klinikservice (Dr. Johannes Hütte, Andreas Pistner, Leiter Logistikmanagement, Infrastruktur und Service, Birgit Kelle, Leitung Klinikservice)

Dr. Johannes Hütte ist sich sicher, wenn das Auto auch im Alltag überzeugt, ist es zwar das erste, aber bestimmt nicht das letzte Elektrofahrzeug des Klinikums.

Wann immer Ihr uns braucht. Wir sind für Euch da!

„Kommen Sie weiterhin in die Notaufnahmen am Klinikum Lippe! Wir können und werden Sie gut versorgen!“

Dass wir die Menschen dazu auffordern müssen, in die sonst chronisch überlaufenen Ambulanzen zu kommen, ist neu und auch eine Folge der Corona-Krise.

Die Fallzahlen der Notaufnahmen jenseits der Covid-19-Patienten sind im Klinikum Lippe deutlich zurückgegangen– Chefarzt Daniel Fischer vermutet: „Offenbar meiden viele Menschen den Gang in das Krankenhaus aus Angst, sich dort mit Sars-CoV-2 zu infizieren. Ich möchte aber unbedingt vor möglichen „Kollateralschäden“ der Pandemie warnen: Wenn jemand Symptome eines Herzinfarkts oder Schlaganfalles verspürt und sich denkt: Das halte ich jetzt mal aus, ich will nicht in die Ambulanz, um mich nicht zu infizieren. Diese Haltung kann wirklich lebensgefährlich sein, wenn eine Erkrankung nicht entdeckt und nicht versorgt wird.“

„Im Klinikum Lippe können wir sagen: Wir haben nach wie vor die Kapazitäten und wir wollen und können die Patienten jederzeit behandeln“, sagt Daniel Fischer, Chefarzt der Zentralen Notaufnahmen am Klinikum Lippe.

Herzlich willkommen im virtuellen Sprechzimmer. Die Cardiopraxis Detmold des MVZ Lippe bietet ihren Patienten eine Videosprechstunde in Echtzeit.

Bereits Ende des vergangenen Jahres hat die Geschäftsführung des MVZ Lippe einen Förderantrag gestellt, um die Cardiopraxis Detmold mit der Technik für eine Videosprechstunde auszustatten. Welche zusätzliche Bedeutung diese Entscheidung angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie bekommen würde, konnte man da nur erahnen.

„Natürlich war unsere Hauptmotivation für dieses Projekt, Patienten den Zugang zur Praxis zu ermöglichen, wenn sie es persönlich nicht können“, erzählt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der MVZ Lippe GmbH, „aber wir konnten zum damaligen Zeitpunkt nicht wissen, wie schnell dies ein akutes Problem gerade für Risikopatienten, wie es unsere kardiologische Patienten oftmals sind, werden kann. Deshalb sind wir heute besonders froh, diesen innovativen Gedanken des virtuellen Sprechzimmers so konsequent verfolgt zu haben.“ „Die Videosprechstunde ermöglicht uns Verlaufskontrollen oder Gespräche zur
Anpassung der Medikation“, ergänzt Dr. Gunter Seidel, Ärztlicher Leiter des MVZ, „und das eben auch für unsere Patienten, die derzeit den Kontakt zu anderen Menschen möglichst meiden sollen oder gar unter Quarantäne stehen.“

Nötig sind nur ein Smartphone, ein Tablet oder ein Laptop oder PC mit Kamera und Mikrofon und eine stabile Internetverbindung, dann kann man die Videosprechstunde nutzen. Anschließend braucht man nur noch einen entsprechenden Termin, zu dem man das virtuelle Wartezimmer betreten darf. Und diesen erhalten die Patienten, wie auch sonst üblich, von den Mitarbeiterinnen der Anmeldung der Cardiopraxis. Über einen Internetlink – der Patient erhält per SMS oder E-Mail einen persönlichen Zugangscode – kann man sich in die virtuelle Praxis einwählen. Die Videosprechstunden sind ganz normal in den Praxisablauf integriert. Über das virtuelle Wartezimmer sehen die Patienten, ob der Arzt online ist und umgekehrt sieht auch der Arzt, welche Patienten auf die Videosprechstunde warten.

Dr. med. Gunter Seidel im Videogespräch mit einem Patienten

Neben den logistischen Vorteilen für die Patienten stellt die Videosprechstunde auch eine Möglichkeit der besseren Nutzung der ärztlichen Ressourcen dar. „Wir diskutieren heute den Ärztemangel gerade im ländlichen Raum. Mithilfe der Videosprechstunde kann ich beispielsweise den Ersttermin eines Patienten in der Praxis konkreter planen“, erklärt Seidel. „Ich kann mir so einen ersten Eindruck über die Krankheitssituation verschaffen und bereits die notwendigen Untersuchungen für den Praxisbesuch anordnen. Das spart wertvolle Zeit.“

Und Seidel hat auch Pläne für die Zukunft: „Perspektivisch bietet die Videosprechstunde die Möglichkeit, über Tablets auch Routinekontrollen bei Patienten (z. B. auch in Seniorenheimen durchzuführen. Ich kann beurteilen, ob eine Medikation funktioniert oder angepasst werden muss. Zum Beispiel kann ich über das Körpergewicht oder Bilder mögliche Wassereinlagerung des Körpers prüfen. Das könnte unnötige Anfahrtswege oder aufwendige Krankentransporte sparen und somit finanzielle Ressourcen schonen. Die Videosprechstunde erlaubt die telemedizinisch gestützte Betreuung der Patienten.“

Die Cardiopraxis Detmold nutzt den durch den TÜV und die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) zertifizierten Videodienstanbieter CLICKDOC
VIDEOSPRECHSTUNDE. Das ist eine Software für telemedizinisch gestützte
Fernkommunikation, die Video- und Datenübertragungen in Echtzeit ermöglicht.
Datenübertragung und –speicherung erfolgen über Server in Deutschland und unterliegenneuesten Sicherheitsstandards. Die Mediziner können die Videosprechstunden mit den Gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.

Das Medizinische Versorgungszentrum Lippe (MVZ Lippe) ist eine Tochtergesellschaft des Klinikum Lippe. Zum MVZ Lippe gehören

Modernste Technik für Onkologie und Strahlentherapie – Klinikum Lippe installiert in Lemgo einen weiteren Linearbeschleuniger

Rund fünf Millionen Euro investierte das Klinikum Lippe am Standort Lemgo in einen neuen Linearbeschleuniger. Auf einer Neubaufläche von 340 m² steht das hochmoderne Gerät vom Typ Truebeam® der Firma Varian Medical Systems. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase steht der Linearbeschleuniger seit Anfang April dieses Jahres für die Behandlung von Patienten zur Verfügung.

„Wir sind ein leistungsfähiges und modernes Krankenhaus und wollen es bleiben“, begründet Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums die Ausgabe von jeweils rund zweieinhalb Millionen Euro für das Gerät und den dafür erforderlichen Neubau, „und, wenn immer möglich, wollen wir Vorreiter sein für die Region. Deshalb investieren wir kontinuierlich in Medizin und Hightech.“
Das TrueBeam®-Strahlentherapiesystem erlaubt eine hochpräzise Krebstherapie. „Mit diesem Gerät können wir komplexe Behandlungen unterschiedlicher Krebserkrankungen durchführen“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Schäfer, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie. „Eine hochpräzise Dosiskontrolle im Submillimeterbereich, die hochauflösende Bildgebung sowie ein exaktes Bewegungsmanagement machen das Gerät äußerst zuverlässig und damit die Behandlung für den Patienten punktgenau und sehr sicher.“
Mit dem neuen Gerät stehen der Klinik für Strahlentherapie nun zwei Linearbeschleuniger zur Verfügung. „Unsere eigentliche Planung war es, nach Inbetriebnahme des neuen Linearbeschleunigers das ältere Gerät kurzzeitig außer Betrieb zu nehmen und zu modernisieren“, sagt Dr. Johannes Hütte. „Angesichts der veränderten Bedingungen durch die Corona-Pandemie haben wir uns entschlossen, diese Umbauarbeiten zu verschieben, denn so haben wir zwei räumlich und technisch voneinander getrennte Behandlungseinheiten.“ Wenn es die äußeren
Rahmenbedingungen wieder zulassen, wird das ältere Gerät ebenfalls an die neue, moderne Lüftungsanlage angeschlossen und für beide Linearbeschleuniger wird es einen neuen, gemeinsamen Anmeldebereich geben.

Prof. Dr. Ulrich Schäfer erläutert Landrat Dr. Axel Lehmann die Bedeutung der Investition für das Klinikum und die Gesundheitsversorgung in Lippe

Die Strahlentherapie gehört neben der Chemotherapie und der Chirurgie zu den drei tragenden Säulen der Krebsbehandlung. Wenn eine Krebserkrankung weit fortgeschritten ist, kann die Strahlentherapie vorhandene Beschwerden auch lindern. Strahlen sind aber nicht nur im Kampf gegen bösartige Erkrankungen wirksam, sondern können auch Entzündungen eindämmen und gutartige Bindegewebswucherungen verhindern. Wirksam ist die Strahlentherapie etwa bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrosen.

Höchste Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter – Schnelle Ergebnisse bei Coronaverdacht durch eigene PCR-Tests im Klinikum

Die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter ist zu jeder Zeit wichtig im Klinikum Lippe. Jetzt, zur Zeit der Corona-Pandemie, hat dieses Thema allerdings höchste Priorität. Um Patienten und Mitarbeiter mit einer Coronavirusinfektion schnell identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können, führt das Klinikum Lippe eigene Corona-PCR-Tests durch.

Angesicht der Entwicklung der Corona-Pandemie mit deutlich steigenden Infektionszahlen investiert das Klinikum Lippe in die Laborinfrastruktur und erweitert sein Leistungsspektrum um das Verfahren der Corona-PCR-Testung. „Damit sind wir für unsere Patienten und Mitarbeiter unabhängig von externen Anbietern, haben deutlich schneller das Testergebnis und entlasten die allgemeine Öffentlichkeit“, begründet Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums den Entschluss. „Wir werden die diesbezüglichen Kapazitäten in Kürze sogar noch erweitern.“

„Wir sind sehr froh, ab sofort die Corona-PCR-Tests eigenständig durchführen zu können“, sagt PD Dr. Jens Gieffers, Chefarzt und Krankenhaushygieniker am Klinikum Lippe. „damit haben wir das Testergebnis noch am selben Tag.“ Getestet werden Patienten und Mitarbeiter mit einem begründeten Verdacht auf eine Coronavirusinfektion.

So können für den Patienten sehr schnell die richtigen therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden. Im Falle eines negativen Testergebnisses werden zudem nicht unnötig lange die dringend benötigten Isolationskapazitäten blockiert.

Es ist wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ärzteschaft, Pflege und den Dienstleistungsbereichen besonders zu schützen. Ihre Einsatzfähigkeit ist und wird auch in kommenden Wochen entscheidend sein im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Je eher eine Infektion mit dem Virus erkannt wird und die Quarantäne beginnt, desto weniger Menschen werden angesteckt. „Ein schnelles Testergebnis hilft uns, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bestmöglich zu schützen“, erklärt Dr. Johannes Hütte, „ihre Gesundheit steht für uns an erster Stelle. Aber natürlich wird zurzeit jeder Mitarbeiter gebraucht, so dass wir mit dieser Maßnahme auch die Ansteckungsgefahr der Mitarbeiter untereinander so gering wie möglich halten wollen“, ergänzt Hütte.

Das Klinikum Lippe weist in diesem Zusammenhang aber nochmals deutlich darauf hin, dass die Testung von Coronaverdachtsfällen für die Bevölkerung nach wie vor ausschließlich über das Gesundheitsamt des Kreises Lippe organisiert wird. Dafür müssen sich die Menschen unbedingt unter den Telefonnummern 116 117 oder 05231.62 11 00 anmelden.

Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus – Klinik für Kinder und Jugendmedizin ist ausgezeichnet für Kinder

Bereits zum dritten Mal in Folge erhält die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Lippe das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.(GKinD e.V.) Damit bescheinigt die Expertenkommission der Klinik eine kompetente kindgerechte und familienorientierte Behandlung der Patienten.

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ – Was logisch klingt, ist keineswegs selbstverständlich. Die Behandlung von Kindern- und Jugendlichen stellt besondere Anforderungen an das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal, denn Kinder sind „keine kleinen Erwachsenen“. „Für die Bewertung mussten wir eine 39-seitige Checkliste ausfüllen“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, „diese Selbstauskunft wird von der Bewertungskommission akribisch geprüft und gegebenenfalls hinterfragt.“ Zu den geprüften Qualitätskriterien gehören neben den Fachqualifikationen des Behandlungsteams, der Anzahl der Mitarbeiter aller Professionen und deren Präsenz auch Anforderungen an die Organisation und die Infrastruktur der Klinik. Die Besuchsregelungen oder auch die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils sind wichtige Aspekte zur Bewertung der Kinder- und Familienfreundlichkeit.
„Wir erfüllen die hohen Anforderungen an die Strukturqualität nun schon zum dritten Mal in Folge, seit 2016“, freut sich Brune über die Auszeichnung. „Wir zeigen damit, dass wir nicht nur eine gute Basisversorgung anbieten. Wir erfüllen auch alle Kriterien hinsichtlich räumlicher Gestaltung und Sicherheit.“ Und weil es am Klinikum Lippe auch eine Klinik für Kinderchirurgie gibt, darf sich die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sogar „Ausgezeichnet. FÜR KINDER plus“ nennen.

Prof. Dr. med. Thomas Brune

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erhält das Gütesiegel aber auch, weil sie Teil lokaler und regionaler Netzwerke ist, die sich beispielsweise um Kinder und Jugendliche mit seltenen Erkrankungen kümmern oder auch um den Kinderschutz und die langjährige Begleitung zu früh geborener Kinder.

Das Gütesiegel gilt jeweils für zwei Jahre.

Schlaganfall: Riesenfresszellen wandern aus dem Blut ein

Der Lemgoer Neurologe Prof. Dr. Christoph Redecker, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Lippe, hat zusammen mit einem Konsortium aus Wissenschaftlern des Universitätsklinikum Jena, der Universität Bonn sowie des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York (USA) an einem Forschungsprojekt zum Thema Schlaganfall mitgewirkt, das kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Neuroscience“ publiziert wurde. In ihrem Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler eine Methode entwickelt, die sog. „Riesenfresszellen“ bzw. Makrophagen, die bei Hirnerkrankungen wie dem Schlaganfall, der Multiplen Sklerose oder der Alzheimer-Erkrankung ins Gehirn einwandern, gezielt zum Leuchten zu bringen. Am Beispiel des Schlaganfalls konnten sie zeigen, dass die Makrophagen aus dem Knochenmark sich in dem abgestorbenen Gewebe und in der Umgebung des Schlaganfalls ansiedeln. Anders als bislang vermutet, zogen sich die aus dem Knochenmark stammenden Makrophagen nach wenigen Tagen aus dem gesunden Gewebe wieder zurück. Schalteten die Forscher ihr Markierungsgen Cxcr4 aus, war diese Reaktion der Makrophagen nach dem Schlaganfall gestört. Zahlreiche Gene, die für eine schützende Immunantwort notwendig sind, wurden nicht gebildet und die Entzündungsreaktion fiel zu stark aus. Der Schaden durch den Schlaganfall war dadurch vergrößert. Mit diesem Forschungsprojekt haben die Wissenschaftler ein Modell entwickelt, mit dem die Rolle dieser einwandernden Makrophagen auch bei anderen Hirnerkrankungen untersucht werden kann. Das bessere Verständnis der Cxcr4-Funktion eröffnet darüber hinaus neue Ansatzpunkte für die Entwicklung von innovativen Therapiestrategien nach dem Schlaganfall.

Politik vor Ort – Politikerinnen der FDP informieren sich im Klinikum Lippe über die Gesundheitsversorgung und die Nachwuchsförderung

Susanne Schneider, FDP-Landtagsabgeordnete aus Schwerte und gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW und Martina Hannen, FDP-Landtagsabgeordnete aus Lage und Sprecherin für schulische Berufs- und Weiterbildung der FDP-Landtagfraktion NRW besuchen das Klinikum Lippe. Sie interessieren sich für die Themen Gesundheitsversorgung und Fachkräftesituation im ländlichen Raum.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Redecker, Dr. Johannes Hütte, Martina Hannen, Susanne Schneider, Andreas Zeisberg, Dr. Helmut Middeke, PD Dr. Johannes Tebbe

Eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sowie die Stärkung der beruflichen Bildung sind Hauptfachbereiche der beiden FDP- Landtagsabgeordneten, Susanne Schneider und Martina Hannen. Ziel ihres Besuches des Klinikum Lippe ist der Austausch zur Situation in Medizin und Pflege und bei der Fachkräftegewinnung.

„Die zunehmenden Strukturvorgaben und Neuregelungen seitens des Gesetzgebers und die angespannte Fachkräftelage insgesamt gehen auch an Lippe nicht spurlos vorüber“, informiert Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums. „Die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind für die Krankenhäuser insgesamt sehr groß, aber das Klinikum Lippe befindet sich auf Konsolidierungs- und gleichzeitig auf Wachstumskurs“, fasst er die jüngste Entwicklung zusammen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor sei dabei die sektorenübergreifende Vernetzung mit den medizinischen Partnern der Region.

Während des Gespräches überzeugen sich die FDP-Politikerinnen auch vom großen Engagement des Klinikum Lippe im Hinblick auf die Förderung des Fachkräftenachwuchses in Medizin und Pflege. „Das Klinikum gehört zu den größten Ausbildungsbetrieben der Region“, erklärt Andreas Zeisberg, Pflegedirektor des Klinikums. Kooperationsvereinbarungen für die Hebammenausbildung, die Etablierung der Ausbildung von Pflegeassistenten und Medizinisch-technischen Radiologieassistenten sowie Angebote von Teilzeitausbildung und Bachelorstudiengängen in Pflegeberufen und in der Physiotherapieausbildung seien nur einige Beispiele, wie das Klinikum Lippe einen möglichen Fachkräftemangel begegnet.

„Zudem kümmern wir uns über das Lehrkrankenhaussekretariat ganz intensiv um den Medizinernachwuchs“, erläutern die Ärztlichen Direktoren, PD Dr. Johannes Tebbe und Prof. Dr. Christoph Redecker unisono. „Wir begleiten die angehenden Mediziner durch alle Phasen der studentischen Ausbildung und bieten den jungen Assistenzärzten Facharzt- und Zusatzweiterbildungen.“

Unter der Marke „MED in Lippe“ arbeiten das Klinikum Lippe und niedergelassene Ärzte der Region zusammen für die Nachwuchsgewinnung im stationären und ambulanten Bereich. „Diese Kooperation ist beispielhaft für ganz Deutschland und ermöglicht den Medizinstudenten und den jungen Medizinern Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten auf hohem Niveau“, ergänzt Dr. Helmut Middeke, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. „Und auch die Tatsache, dass das Klinikum Teil der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld ist, stellt einen wertvollen Beitrag zur Zukunftssicherung der Patientenversorgung und der Ärztebindung in Ostwestfalen-Lippe dar“, hebt er hervor.

„Das umfangreiche Engagement des Klinikums Lippe in der Ausbildung ist vorbildlich. Gerade die Teilzeitausbildung sowohl in der Pflege als auch im ärztlichen Bereich macht den Einstieg in einen Gesundheitsberuf attraktiver“, lobt Susanne Schneider MdL. „Und dass das Klinikum Lippe zudem eine Betriebs-Kita anbietet, erleichtert die Vereinbarung von Familie und Beruf. Solche Anstrengungen brauchen wir, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.“

„Um auch weiterhin ausreichend Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in unserem Kreis gewinnen zu können, ist der zukünftige Status als Universitätsklinikum ein großer Erfolg für das Klinikum und die ganze Region. Dass das Klinikum Lippe hier zum Zuge gekommen ist, ist kein Zufall, sondern Ergebnis der hervorragenden Arbeit hier in Lippe“, so Martina Hannen MdL.

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