Gemeinsam stark gegen Krebs
Experten-Telefon am Weltkrebstag

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2025 bietet das Onkologische Zentrum Lippe gemeinsam mit der Krebsberatungsstelle des Kreis Lippe eine Telefonaktion an. Unter dem Motto „Gemeinsam stark gegen Krebs“ stehen Expertinnen und Experten von 12 bis 15 Uhr telefonisch zur Verfügung, um individuelle Fragen rund um verschiedene Krebserkrankungen, deren Prävention und Unterstützung zu beantworten. Gemeinsam wollen Kreis und Klinikum damit ein Zeichen im Kampf gegen Krebs setzen.

Am Dienstag, 4. Februar haben Betroffene, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an ein Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychologen und Beratern zu richten. Die Expertinnen und Experten nehmen sich Zeit, um auf individuelle Anliegen einzugehen und Unterstützung anzubieten. Alle Anrufe werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Experten-Telefon 04.02.2025, 12 bis 15 Uhr

Telefon 05231 72-2222 Onkologisches Zentrum Lippe
Für Fragen an Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lippe rund um Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen inklusive psychoonkologischer Fragen und Möglichkeiten der Strahlentherapie.

Telefon 05231 62-7724 oder -7725 Krebsberatungsstelle Kreis Lippe
Für Fragen zu psychoonkologischer Beratung und Begleitung bspw. beim Erleben von Heraus- und Überforderungen durch die Krankheit, dem Erarbeiten neuer Perspektiven sowie Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieangeboten oder Selbsthilfegruppen.

Onkologisches Zentrum Lippe

Das zertifizierte Onkologische Zentrum Lippe erstreckt sich über die Klinikstandorte Detmold und Lemgo. Man könnte es als Dach für die verschiedenen Organkrebszentren bezeichnen. Hier werden Tumorerkrankungen mit Hilfe von Leitlinien und Definitionen der Fachgesellschaften behandelt. Es ist die vorrangige Aufgabe des Onkologischen Zentrums, Synergien zwischen den einzelnen Organkrebszentren und klinischen Strukturen zu schaffen und positiv zu beeinflussen. Die einzelnen Partner bilden gemeinsam das Fundament und die tragenden Säulen des Onkologischen Zentrums Lippe.

Zertifizierte Organkrebszentren des Onkologischen Zentrums Lippe sind:

  • Brustzentrum Lippe
  • Gynäkologisches Krebszentrum Lippe
  • Zentrum für Hämatologische Neoplasien Lippe
  • Hautkrebszentrum Lippe
  • Lungenkrebszentrum Lippe
  • Uroonkologisches Zentrum Lippe
  • Viszeralonkologisches Zentrum Lippe

Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kreis Lippe

Die Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle beim Kreis Lippe bietet Beratung und Unterstützung

  • zu sozialrechtlichen Fragen, praktischen und finanziellen Hilfen
  • zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation
  • zu ambulanter oder stationärer Nachsorge und zu Patientenrechten
  • zu Krebs als Berufserkrankung
  • zum Schwerbehindertengesetz
  • bei der Erklärung medizinischer Fachbegriffe sowie bei Fragen zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Weltkrebstag

Der Weltkrebstag dient jedes Jahr am 04.02. dazu, das Bewusstsein für Krebserkrankungen zu stärken, auf Prävention hinzuweisen und Betroffene sowie Angehörige zu unterstützen. Rund 500.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Krebs. Ungefähr 4 Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Circa 40 Prozent aller Krebsfälle könnten laut Experten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden.

Das Klinikum Lippe ist voll und jederzeit voll für Sie da!

Seit Wochen verzeichnet das Klinikum Lippe eine durchgehend hohe Auslastung. Sowohl die Notfallversorgung als auch die elektiven Eingriffe erleben eine immense Nachfrage, die unsere Kapazitäten zum Teil bis an die Grenzen auslastet.

„Die Grippewelle und andere Infektionskrankheiten haben in den letzten Wochen kontinuierlich dazu geführt, dass eine steigende Anzahl an Patientinnen und Patienten zu versorgen ist. Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um sicherzustellen, dass alle medizinischen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden“, erläutert Daniel Fischer, Direktor des Zentrum für Notfallmedizin am Klinikum Lippe.

Besonders auch in den internistischen Fachbereichen sind die Belastungsspitzen deutlich spürbar, und wir sind stolz darauf, dass wir trotz dieser Herausforderungen eine umfassende Versorgung gewährleisten können.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei dem überaus engagierten Personal, das mit großem Einsatz und Professionalität dafür sorgt, dass der Krankenhausbetrieb reibungslos läuft.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten stehen für uns an oberster Stelle, und wir setzen alles daran, auch in Zeiten hoher Auslastung die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.

Wir danken der Bevölkerung, unseren Patientinnen und Patienten für ihr Vertrauen in unser Klinikum und bitten um Verständnis, falls es in einzelnen Fällen zu längeren Wartezeiten kommen sollte.

Sein Herz schlägt für Lemgo
Zurück im Leben durch schnelle Hilfe von HDZ NRW und Klinikum Lippe

Notfall gut überstanden: Handballfan Matthias Hartmann ist froh, dass Ersthelfer und Herzspezialisten ihn so gut begleitet haben.
© Herz- und Diabeteszentrum NRW / Finn Lehrke

Handball-Fan Matthias Hartmann (49) hat erlebt, was niemand erleben möchte: Während sein Heimatverein TBV Lemgo Lippe gegen den 1. VfL Potsdam in Führung geht, erleidet er einen Herz- Kreislaufzusammenbruch und verliert das Bewusstsein. Er überlebt dank vorbildlicher Rettungsmaßnahmen – sofortige Diagnostik im Klinikum Lippe und Bypass-OP im HDZ NRW.

An den Moment an jenem Sonntagnachmittag in Lemgo, als sein Herz keine neun Minuten nach Spielbeginn aussetzte, kann sich der Lemgoer gar nicht mehr erinnern. Inzwischen weiss er, dass ein solches Ereignis außerhalb von Krankenhäusern gar nicht so selten vorkommt: Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen durch den plötzlichen Herztod. Dieser tritt häufig als Folge von Kammerflimmern ein.

Matthias Hartmann hat Glück, denn die Ersthelfer vor Ort, darunter Mannschaftsarzt Volker Broy, reagieren sofort und reanimieren den 49-jährigen Maschinenbauingenieur, der dem Handball-Bundesligisten seit 25 Jahren treu verbunden ist. Man bringt ihn umgehend zur Weiterbehandlung ins nahe liegende Klinikum Lippe. Angesichts des auch für Zuschauer und Spieler dramatischen Vorfalls wird das Spiel nach 20-minütiger Unterbrechung abgebrochen.

Sofort bei Herzstillstand: Prüfen, Rufen, Drücken

„Die ersten Minuten nach einem solchen akuten Ereignis sind entscheidend“, sagt Prof. Dr. Stephan Gielen, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Lippe. „Die Wiederbelebungsmaßnahmen sorgen dafür, dass das Gehirn und der Körper weiter mit Sauerstoff versorgt werden.“  Deshalb sei es so wichtig, dass auch medizinische Laien sofort eingreifen, den Notarzt zu Hilfe rufen und eine Herzdruckmassage beginnen. „Nichts ist schlimmer als Nichtstun.“

Ist die Sauerstoffversorgung sichergestellt, müssen die verstopften Herzkranzgefäße je nach Art und Schwere im Krankenhaus entweder kardiologisch oder herzchirurgisch behandelt werden, in eher seltenen Fällen ist eine medikamentöse Therapie ausreichend. Bei Matthias Hartmann erkennt der diensthabende Kardiologe Dr. Marios Vlachojannis die Schwere der Erkrankung und organisiert eine umgehende Verlegung, weil ein herzchirurgischer Eingriff notwendig ist.

Nur anderthalb Stunden nach dem dramatischen Ereignis wird Matthias Hartmann in das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) nach Bad Oeynhausen verlegt. Der erfahrene Oberarzt Emir Prashovikj operiert ihn.  „Eine Bypassoperation stellt die Durchblutung des Herzmuskels wieder her, indem ein Umgehungsgefäß den Blutfluss an der blockierten Stelle der Herzkranzgefäße vorbeileitet. Dazu werden körpereigene Gefäße des Patienten verwendet“, erläutert Professor Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie des HDZ NRW.

Fünf Tage nach dem Handballspiel blättert Matthias Hartmann schon wieder im Magazin seines Lieblingsvereins. „Ich weiss, dass ich großes, sehr großes Glück gehabt habe, weil sich Ärzte und Rettungssanitäter so gut um mich gekümmert haben.“ Auf sein Herz will er künftig gut aufpassen. Neben den Nachsorgeterminen steht jetzt für den Handballfan und stolzen Besitzer einer Dauerkarte ein weiteres wichtiges Datum im Kalender: Am 10. April findet das Nachholspiel statt. Der TBV Lemgo hat bereits mitgeteilt, wie sehr man sich darüber freut, ihn nach den sorgenvollen Tagen wieder als Zuschauer in der Phoenix Contact-Arena begrüßen zu dürfen.

(Gemeinsame Presseinformation des HDZ NRW und des Klinikums Lippe.)

Wegweisende Entwicklung in der Labordiagnostik
Bielefelder Mediziner für Innovation ausgezeichnet

Preisträger des Jörg Schwarzbich Inventor Awards Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Dr. phil. nat. René Staritzbichler (v.l). © Universität Bielefeld / Stefan Sättele

Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Rektorin der Universität Bielefeld am 17. Januar wurden Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Chefarzt und Leiter des Instituts für Laboratoriums-medizin, Mikrobiologie und klinische Pathobiochemie und Dr. phil. nat. René Staritzbichler, Leiter für klinische Entscheidungsunterstützung und spektroskopische Medizin am Universi-tätsklinikum OWL der Universität Bielefeld mit dem renommierten Jörg Schwarzbich Inventor Award ausgezeichnet. Die beiden Mediziner erhielten den mit 40.000 Euro dotierten Preis für ihre wegweisende Entwicklung im Bereich der Labordiagnostik.

In ihrer Laudatio betonte Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple die besondere Bedeutung der Arbeit von Thorsten Kaiser und René Staritzbichler: „Diese Innovation zeigt, wie Wissenschaft die Kraft besitzt, unser Leben nachhaltig zu verändern. Mit dem Zusammenspiel aus Künstlicher Intelligenz und intensiver Forschung wird hier ein Weg geebnet, der nicht nur die medizinische Diagnostik revolutioniert, sondern auch neue Maßstäbe für personalisierte Therapien setzt. Wir sind stolz, solch visionäre Arbeit an unserer Universität zu fördern“

Die Labordiagnostik ist ein zentraler Bestandteil der modernen Medizin, der entscheidende In-formationen für Diagnosen und Therapien liefert. Doch herkömmliche Verfahren sind oft auf-wendig, teuer und bergen Risiken, da sie nur spezifische, vorab definierte Biomarker messen und unbekannte Marker unentdeckt bleiben können. Hier setzt die Erfindung der beiden Mediziner an.

KI-gestützte Diagnostik ohne Reagenzien

Der “Spectimprover” ist ein neuartiges Diagnostiksystem, das mehrere Biomarker gleichzeitig messen kann, ohne auf Reagenzien angewiesen zu sein. Durch die Integration bioinformati-scher Algorithmen liefert das System nicht nur präzise Messergebnisse, sondern auch wertvolle Hinweise auf mögliche Erkrankungen oder medizinische Komplikationen. Da „Spectimprover“ ohne Reagenzien auskommt, reduziert er Kosten, schont Ressourcen und ermöglicht eine schnelle sowie umfassende Analyse von Proben wie Blut oder Urin.

Das Gerät nutzt die Ramanspektroskopie in Kombination mit Künstlicher Intelligenz, um die Analyse von Proben wie Blut oder Urin zu optimieren und dabei bislang unentdeckte Biomarker zu erfassen. Durch das Training der Künstlichen Intelligenz auf molekulare Marker werden die Ergebnisse mit jeder neuen Probe zudem weiter verbessert.

Was ist Ramanspektroskopie?

Die Ramanspektroskopie ist eine Methode, um die chemische Zusammensetzung und Struktur von Materialien zu untersuchen. Dabei wird das Material mit Laserlicht bestrahlt. Die Verände-rungen im Licht, die von den Molekülen der Probe ausgehen, liefern detaillierte Informationen über die Substanzen. Diese Technik wird unter anderem in der Medizin und der Materialfor-schung verwendet, da sie schnell, berührungslos und ohne chemische Zusätze funktioniert.

Der Weg zur praktischen Anwendung

Das Diagnostiksystem wird derzeit weiterentwickelt. Nach erfolgreichen wissenschaftlichen Studien und der Anmeldung eines europäischen Patents stehen nun die nächsten Schritte an: Weitere Patente werden angemeldet, und eine Ausgründung des Projekts wird geplant.

„Mit der Fördersumme möchten wir die Grundlage schaffen, um die Forschung unabhängig vo-ranzutreiben und nicht auf externe Geldgeber angewiesen zu sein. So können wir die Entwick-lung weiter intensivieren“, erläutert Professor Dr. med. Thorsten Kaiser die geplante Verwen-dung des Preises.

René Staritzbichler ergänzt: „Wir freuen uns über diesen Preis insbesondere deswegen, weil es sich um einen technologischen Fortschritt handelt, welcher nicht nur von akademischem Inte-resse ist, sondern vielen Menschen wirklich nutzen kann.“

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award wird seit 2019 von der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) und der Universität Bielefeld verliehen. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche wis-senschaftliche Erfindungen ausgezeichnet, die das Potenzial haben, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 40.000 Euro dotiert ist, gehört zu den renommiertesten Ehrungen der Universität Bielefeld und würdigt Projekte, die so-wohl wissenschaftliche Exzellenz als auch praktische Anwendbarkeit vereinen.

Presseinformation der Universität Bielefeld

Unterstützung in allen Phasen der Krankheit
Klinikum kooperiert mit Krebsberatungsstelle

Die neue Krebsberatungsstelle im Gesundheitszentrum in Oerlinghausen bietet Betroffenen und Angehörigen ab sofort eine wichtige Anlaufstelle, die Beratung und Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung ermöglicht. Mit vielfältigen Angeboten und einer engen Zusammenarbeit mit dem Onkologischen Zentrum des Klinikums Lippe sowie regionalen Akteuren soll den Betroffenen ein ganzheitliches Unterstützungsnetzwerk zur Verfügung gestellt werden.

Landrat Dr. Axel Lehmann hob bei der Eröffnung hervor, dass eine Krebsdiagnose das Leben tiefgreifend verändert und umfassende Unterstützung erfordert, um Hoffnung und Perspektiven zu geben. Beratungsgespräche können flexibel vereinbart werden – im Gesundheitszentrum, online oder sogar direkt bei den Betroffenen zuhause.

Die offizielle Eröffnung wurde von zahlreichen Akteuren begleitet, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung und dem Gesundheitssektor. Diese Kooperation unterstreicht die sektorenübergreifende Zusammenarbeit, die für die Krebsberatung und -unterstützung essenziell ist.

(v.v.l.) Landrat Dr. Axel Lehmann, Anja Ostrop, Rica Fricke (beide Ansprechpartnerinnen der Krebsberatungsstelle), Gesundheitsamtsleiterin Kerstin Ahaus, (h.v.l.) Verwaltungsvorständin Sabine Beine, Jens Lammers (Zentrumskoordinator Onkologisches Zentrum Klinikum Lippe), Marianne Petersmeier (Leiterin des Teams Gesundheitsplanung und -berichterstattung Kreis Lippe), Birgit Scheltmann (SPD-Kreistagsfraktion), Dr. Ahmad Bransi (Chefarzt Institut für Psychoonkologie Klinikum Lippe), Bürgermeister Dirk Becker, Prof. Dr. Frank Hartmann (Chefarzt Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie Klinikum Lippe) und Tirza Peuker (Leiterin Fachgebiet Gesundheitsverwaltung Kreis Lippe). © Kreis Lippe

„So viel Kompetenz, die an einem Nachmittag zusammen kam. Das war ein echtes Highlight!“ freute sich Prof. Dr. Frank Hartmann…

Unter dem Motto „Jeder Tag zählt: Gemeinsam für unsere Kleinsten“ stand eine Woche lang die Aufmerksamkeit für Frühgeborene und ihre Familien im Mittelpunkt…

Presseerklärung der Medizinischen Geschäftsführung

Dr. med. Christine Fuchs, seit Oktober 2020 Medizinische Geschäftsführung des Klinikum Lippe, nimmt zu aktuellen Themen wie folgt Stellung und fordert eine Entscheidung:

Ich habe mich damals gefreut, diese Position anzutreten, da das Klinikum Lippe durch ein gutes und umfassendes Spektrum an spezialisierten Fachabteilungen und den Status Universitätsklinikum eine exzellente Grundstruktur hat und organisatorisch transparent und zielorientiert geführt war. Zudem konnte Landrat Dr. Lehmann mich im Bewerbungsverfahren davon überzeugen, dass in Lippe das Klinikum nicht Spielball parteipolitischer oder anderer Interessen und Querelen ist, wie ich dies bei vorherigen Arbeitgebern erfahren musste, sondern eine sachliche, am Unternehmensinteresse ausgerichtete überparteiliche Zusammenarbeit gepflegt wurde.

Genau zu diesem Spielball ist das Klinikum allerdings nun in den letzten Monaten und insbesondere in dieser Woche leider geworden. Die parteipolitischen Streitigkeiten und die häufig von geringer Sachkenntnis geprägten Profilierungsversuche außerhalb der gewählten Gremien des Klinikums in dieser Art und Weise in aller Öffentlichkeit auszutragen, gefährdet die Zukunft des Klinikums. Es wird offensichtlich billigend in Kauf genommen, dass nicht nur die Bevölkerung das Vertrauen in die medizinische Leistungsfähigkeit unseres Klinikums verliert, sondern auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter massiv verunsichert werden.

Eine Partei- und Lokalpolitik, die so handelt, ist geschäftsschädigend für unser Klinikum. Das haben unsere engagierten und motivierten Mitarbeiter nicht verdient. Auch ist es zynisch, von beiden Geschäftsführungen einerseits eine jederzeit stationäre medizinische Notfallversorgung und andererseits einen harten Sanierungskurs und Wirtschaftlichkeit zu erwarten – und dann dem Hauptgeschäftsführer vermeintlich mangelnde Mitarbeiterorientierung vorzuwerfen.

Die Medizinische Geschäftsführung hat die politischen Vertreter in den Gremien und insbesondere die Mitglieder der Fraktionen im Kreistag immer wieder darauf hingewiesen, dass Entscheidungen medizinisch-fachlich auch unter Beachtung der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben umsetzbar sein müssen. Die fachliche Beratung und Empfehlungen für die Politik, die die Chefärztinnen und Chefärzte des Klinikums und insbesondere die Medizinische Geschäftsführung ausgesprochen haben, finden offensichtlich in manchen Zirkeln wenig Beachtung. Die Medizinische Geschäftsführung wird keine Abstriche bei der fachlichen Qualität der Patientenversorgung mittragen können.

Die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat wurden in den letzten 1,5 Jahren von den internen und externen Fachexperten umfassend beraten. Die Entscheidungen die, die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat in ihrer Sitzung am 12.11. 2024 zur zukünftigen Krankenhaus- und Standortstruktur getroffen haben, sind das Ergebnis dieser Beratungen – ergänzt um einzelne Zwischenschritte.  Die Entscheidung des „Zukunftskonzepts 2030“ ist richtig und wichtig für die Verbesserung der stationären Versorgung, die Besetzung von Funktionen/Diensten im bundesweiten Fachkräftemangel und die Transformation des Klinikums zum Universitätsklinikum. Und es ist wesentlich, um überhaupt in Zukunft noch bestimmte medizinische Leistungen in Lippe anbieten zu können. Das Zukunftskonzept bietet die Chance, zukünftig eine stationäre Maximalversorgung im Kreis Lippe überhaupt noch erhalten zu können.

Die medizinische Geschäftsführung hat dieses Konzept wesentlich geprägt und steht für die Umsetzung bereit. Um die strukturellen Veränderungen erfolgreich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umsetzen zu können, bedarf es einer stabilen und versierten Unternehmensführung und einer konstruktiven Zusammenarbeit auch mit den Gremien der Klinikum Lippe GmbH. Dieses war in den letzten Jahren und gerade im o.g. Strategieprozess der Fall.

Umso verwunderter bin ich, dass nur einen Tag nach einem richtungsweisenden Strategie- und Umsetzungsbeschluss gezielt eine öffentliche Diskussion um die Personen der Geschäftsführung geführt wird. Offensichtlich mit dem Ziel, den getroffenen Beschluss ad absurdum zu führen und weiterhin das Klinikum in den Schlagzeilen zu halten. In der gemeinsamen Sitzung vom 12.11. waren sich alle Gremienmitglieder aus Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung einig, dass die medienöffentliche und interne Kommunikation der Lokal- und Parteipolitik in den letzten Wochen verbesserungsbedürftig ist. Leider hat diese Absichtserklärung offenbar noch nicht einmal einen Tag Bestand.

Mein Arbeitsvertrag endet im September 2025. Ich stehe als Medizinische Geschäftsführerin für eine zukünftige Zusammenarbeit nur in der Geschäftsführung als Gesamtheit zur Verfügung und sofern wieder zu einer sachorientierten, den Interessen des Klinikums dienenden Arbeit in den Gremien und Kreispolitik zurückgefunden wird. Dazu erwarte ich von den Gesellschaftern eine Entscheidung, über den Stil der derzeit geschürten, öffentlichen Kampagne erübrigt sich jedes Wort!

Jährlich kommen in Deutschland rund 60.000 Kinder zu früh zur Welt. Das ist in etwa jedes zehnte Neugeborene. Damit bilden Frühgeborene die größte Patientengruppe im Kindesalter. Die Herausforderungen und Risiken, denen sich Familien von Frühchen stellen müssen, werden dennoch oft unterschätzt.

Am 17. November machen deshalb Elternvertreter, Kinderärzte und Krankenhäuser weltweit auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen aufmerksam. Auch die Familienklinik Lippe setzt mit einer Aktionswoche vom 11.11. bis 17.11.2024 den Fokus auf die Kleinsten und ihre Angehörigen.

„Der Welt-Frühgeborenen-Tag erinnert uns daran, dass jedes zu früh geborene Kind ein kleines Wunder ist, das besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient. Frühgeborene und ihre Familien stehen oft vor großen Herausforderungen – sowohl medizinisch als auch emotional. Unsere Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Perinatalzentrum Lippe setzt sich tagtäglich dafür ein, diesen Kindern den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen und ihre Eltern auf ihrem Weg zu begleiten. Es ist uns deshalb besonders wichtig, mit unserer Aktionswoche auf unsere Kleinsten aufmerksam zu machen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Marc Mendler, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Unterstützt wird die Aktionswoche zum Welt-Frühgeborenen-Tag von der Lippische Landesbrandversicherung AG. Sie ist u.a. Gründungsstifterin der Gesundheitsstiftung Lippe und der Familienklinik von jeher gewogen. Vorstandsmitglied Dirk Dankelmann betont, „Die Förderung der Familienklinik Lippe ist der Lippischen schon immer wichtig. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass wir in diesem Jahr die Aktionswoche des Klinikums Lippe anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages unterstützen und insbesondere die Beleuchtung unseres Wahrzeichens – des Herrmanns-Denkmals – am 17.11. ermöglichen können.“

Überblick: Aktionswoche am Klinikum Lippe

Montag, 11.11.2024
Von 13 bis 16 Uhr gibt es Waffeln in der Cafeteria am Klinikstandort Detmold. Alle Einnahmen gehen an die Kinderklinik. Um 17 Uhr findet in der Magistrale des Klinikums Lippe in Detmold ein Konzert des Cultur-Tupfer e.V. anlässlich der Aktionswoche zum Thema Frühgeburt statt.

Dienstag, 12.11.2024
Von 15 bis 18 Uhr sind Eltern und Interessierte herzlich eingeladen zum „Mini-Eltern-Symposium“ im Konferenzbereich des Medicum Detmold. Während die Großen sich in kurzen Impulsvorträgen, Workshops und an Infoständen informieren, werden die Kleinen von Mitarbeitenden des Teams der Familienklinik betreut und mit Snacks und Getränken versorgt.

Mittwoch, 13.11.2024
Um 18 Uhr findet der wöchentliche Elternabend der Familienklinik Lippe mit anschließender Kreißsaalführung im Medicum Detmold statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Freitag, 15.11.2024
Alle ehemaligen Frühgeborenen sind mit ihren Eltern herzlich zum Laternenumzug rund um das Klinikum eingeladen. Treffpunkt mit eigenen Laternen ist um 17 Uhr am Haupteingang des Klinikums in Detmold. Nach dem Umzug gibt es für alle Punsch und Stutenkerle. Anmeldungen: ines.trottenberg@klinikum-lippe.de.

Samstag, 16.11.2024
Von 10 bis 14 Uhr steht das Team der Familienklinik Lippe auf dem Detmolder Marktplatz vor der Hof-Apotheke. Es gibt Waffeln, lila Luftballons, Kinderschminken, Infostände, einen Karikaturenzeichner und vieles mehr.

Sonntag, 17.11.2024
Die Beleuchtungsaktion „Purple for Preemies“ findet in diesem Jahr am Hermannsdenkmal statt. In den Abendstunden wird das Lipper Wahrzeichen vom Klinikum aus angeleuchtet und in purpurnes Licht gehüllt.

Flyer zur Aktionswoche

 

Spende für die Musiktherapie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

v.l.n.r.: Musiktherapeut Georg Steilemann, Evelyn Leimanzik-Büker und Chefarzt Dr. Dr. Ulrich Preuss bei der Spendenübergabe.

Evelyn Leimanzik-Büker unterstützte mit einer großzügigen Spende die Musiktherapie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums Lippe. Die Übergabe fand in den Räumlichkeiten der Klinik in Bad Salzuflen statt. Dank der Spende konnte ein Percussion-Pad mit Sampler und Looper neu angeschafft sowie eine notwendige Klavierstimmung realisiert werden.

Chefarzt Dr. Dr. Ulrich Preuss freute sich sehr über die Spende und weiß, „Musiktherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der Psychiatrie. Wissenschaftliche Studien und praktische Erfahrungen zeigen, dass Musik einen positiven Einfluss auf die psychische und körperliche Gesundheit hat. Musik bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Emotionen auszudrücken und ihre inneren Konflikte zu verarbeiten – besonders dann, wenn Worte allein nicht ausreichen. Musik fördert außerdem Entspannung, Konzentration und die Fähigkeit, auf neue, kreative Weise mit belastenden Erlebnissen umzugehen.“

„Musik hilft unseren Patientinnen und Patienten, ihre Gefühle in einem geschützten Raum auszudrücken und zu verstehen“, ergänzt Musiktherapeut Georg Steilemann. „Dank der großzügigen Spende von Frau Leimanzik-Büker können wir unser musiktherapeutisches Angebot erweitern und den Kindern und Jugendlichen noch vielfältigere Möglichkeiten zur Verfügung stellen.“

Die Spende ist ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Lippe und ein Zeichen der gesellschaftlichen Solidarität. Frau Leimanzik-Büker ist sich der Bedeutung bewusst und erklärte: „Ich hoffe, dass meine Unterstützung dazu beiträgt, jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.“

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