Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe nimmt den Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Gastroenterologie und Infektiologie an

Am 26. März 2025 hat Prof. Dr. Johannes Tebbe die Berufungsurkunde aus den Händen der Rektorin der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Angelika Epple, erhalten. Prof. Tebbe, seit dem Jahr 2008 Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, wird damit das Fach an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Prof. Dr. Johannes Tebbe hat nach seinem Medizinstudium in Marburg, Erfurt und Berlin seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik Marburg absolviert. Als Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie forschte er, u.a. gefördert durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), im Gebiet Neurogastroenterologie und wurde Oberarzt in der Abteilung für Gastroenterologie der Universitätsklinik Marburg.

Nach der Habilitation im Jahr 2006 widmete sich Prof. Tebbe dem Thema Darm-Hirn-Achse und Mikrobiom, erwarb 2007 die Zusatzbezeichnung Infektiologie und wechselte im Jahr 2008 nach Lippe. Seit seiner Ernennung zum Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe hat Prof. Tebbe die Klinik zu einem Maximalversorger ausgebaut. Im Bereich der ambulanten Gastroenterologie ist die die Klinik mit Berechtigungen im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) mittlerweile breit aufgestellt: Spezielle Sprechstunden für gastrointestinale Tumoren, Morbus Wilson, seltene Lebererkrankungen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen machen die Klinik auch überregional sichtbar – ein MVZ komplettiert das ambulante gastroenterologische Angebot. Initial durch den Schwerpunkt Infektiologie entstand am Klinikum Lippe bereits im Jahr 2021 eine gut frequentierte LONG-Covid19 Ambulanz.

Mit der Berufung von Prof. Tebbe wird die Klinik nun zur Universitätsklinik und zukünftig ihre Forschungsarbeiten in den Schwerpunkten Neurogastroenterologie, Infektiologie und Ambulantisierung vertiefen. In diesen Themenfeldern ist die Klinik bereits aktiv tätig: u.a. durch ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Pilotprojekt zur sektorenübergreifenden digitalen Patientensteuerung, SePaS-digital, und der aktiven Beteiligung am Netzwerk Universitäre Medizin (NUM) zur Pandemie- und Coronaforschung.

„Damit ist die Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie nun auch aktiver Teil des Universitätsklinikums OWL“, freut sich der Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Niklas Cruse, und geht insbesondere auf die Forschungsschwerpunkte der künftigen Universitätsklinik ein, die aus seiner Sicht kaum aktueller sein könnten. Die notwendige Ambulantisierung sei ein Thema, das sämtliche Kliniken in Deutschland betreffe, praktikable Lösungsmöglichkeiten seien bislang aber eher rar gesät.  Hier praxisnah forschen zu können, sei nicht nur für das Klinikum Lippe und die Medizinische Fakultät ein Gewinn. Damit sei ein weiterer Meilenstein in der Transformation zur Universitätsklinik erreicht.

Das Klinikum Lippe bildet gemeinsam mit dem Evangelischen Klinikum Bethel und dem Klinikum Bielefeld das Universitätsklinikum OWL der jungen Medizinischen Fakultät OWL an der Universität Bielefeld. Der Studienbetrieb wurde im Jahr 2021 aufgenommen. Am Klinikum Lippe sind insgesamt acht klinische Professuren besetzt: Gastroenterologie & Infektiologie, Kardiologie und Angiologie, Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie, Klinische Radiologie, Urologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemein- und Viszeralchirurgie und Neurologie. Die Professuren für Hämatologie und Onkologie und für Pathologie befinden sich in der Besetzungsphase.

Klinikum Lippe lädt ein zum „Gefäß-Check“ im Lemgoer Rathaus

„Mit Herz & Hightech vor Ort“: Experten informieren über Gefäßerkrankungen und moderne Behandlungsmöglichkeiten

Das Klinikum Lippe setzt seine Veranstaltungsreihe „Mit Herz & Hightech vor Ort“ fort und lädt alle Interessierten herzlich zum „Gefäß-Check“ am 7. April 2025 um 18.30 Uhr in den Großen Sitzungsaal des Lemgoer Rathauses ein.

Im Mittelpunkt des Abends stehen die Gesundheit der Blutgefäße und moderne Diagnose sowie Therapieverfahren bei Gefäßerkrankungen. Zwei ausgewiesene Experten des Klinikums Lippe informieren verständlich und praxisnah: Dr. Dirk Härtel, Leitender Oberarzt und Leitender Arzt Angiologie der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikstandort Detmold, spricht zum Thema „Der Gefäß-Check aus angiologischer Sicht: Was Ihre Blutgefäße verraten“. Prof. Dr. Masoud Mirzaie, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikstandort Lemgo, geht ein auf: „Arterielle Erkrankungen: Wann Gefäßchirurgie notwendig wird“.

Ziel der Veranstaltung ist es, für Gefäßerkrankungen zu sensibilisieren und über rechtzeitige Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Vortragsveranstaltung findet im Rahmen des 23. Deutschen Venentages statt, der am Samstag, den 12. April 2025 bundesweit auf das Thema Venengesundheit aufmerksam macht. Ziel des Aktionstages ist es, über Risiken, Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten bei Gefäßerkrankungen zu informieren.

Dr. Niklas Cruse übernimmt Geschäftsführung am Klinikum Lippe

v.l.n.r.: Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer und Sprecher, und Dr. Christine Fuchs, Medizinische Geschäftsführerin

Das Klinikum Lippe hat eine neue Führungsspitze: Seit dem 17. März 2025 ist Dr. Niklas Cruse als Geschäftsführer und Sprecher des Klinikums im Amt. Er folgt auf Dr. Johannes Hütte, der das Klinikum zum 31. März 2025 verlässt.

Dr. Cruse bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Krankenhausmanagement mit. Der 51-Jährige, der in Bielefeld aufgewachsen ist, studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Krankenhausmanagement in Bayreuth und Montpellier. In seiner Laufbahn war er bereits als Geschäftsführer für verschiedene Helios-Kliniken tätig, darunter in Oberhausen, Siegburg und am Universitätsklinikum Wuppertal. Zuletzt leitete er das Krankenhaus Jülich, bevor er nun zum Klinikum Lippe wechselte.

Der „Neue“ bezeichnet seine Aufgabe am Klinikum Lippe als spannende Herausforderung und freut sich auf die Arbeit in seiner Heimatregion. Mit Dr. Cruse erhält das Klinikum Lippe einen erfahrenen Klinikmanager, der die Herausforderungen des Gesundheitswesens kennt und mit Tatkraft angeht.

04.03.2025 Weltadipositastag

Vertrauen kennt keine Entfernung

Warum eine Patientin für ihre OP von Nürnberg nach Detmold reist

Jedes Jahr am Weltadipositastag, dem 04.03., rückt eine Krankheit in den Fokus, die Millionen von Menschen betrifft und dennoch oft unterschätzt wird: Adipositas. In Deutschland sind rund zwei Drittel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig. Dabei gelten etwa ein Viertel der Erwachsenen als adipös.*

Dr. Miljana Vladimirov, MHBA, Leiterin des Adipositaszentrums Lippe

Der Aktionstag soll das Bewusstsein für die gesundheitlichen Folgen von starkem Übergewicht schärfen und Betroffene sowie Angehörige ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn Adipositas ist weit mehr als eine Frage des Lebensstils – sie ist eine von der Weltgesundheitsorganisation WHO anerkannte chronische Erkrankung, die eine ganzheitliche Behandlung erfordert.

Dr. Miljana Vladimirov, MHBA, Leiterin des Adipositaszentrums Lippe weiß: „Adipositas ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht allein durch Willenskraft oder Diäten gelöst werden kann. Betroffene benötigen ab einem bestimmten Gewicht qualifizierte, medizinische Unterstützung und ein auf sie zugeschnittenes Behandlungskonzept, um langfristig erfolgreich abzunehmen und ihre Gesundheit zu verbessern. Vielen fällt es jedoch schwer, den ersten Schritt zu tun.“

Die ersten Schritte fielen auch Stefanie Reichel nicht leicht. Die heute 45-Jährige litt jahrelang unter ihrem hohen Gewicht und der sogenannten Elephantiasis, einer abnormen Vergrößerung von Körperteilen durch Lymphstau. „Ich habe mich nicht mehr wohlgefühlt in meinem Körper und immer mehr isoliert. Die Blicke und Bewertungen mir völlig fremder Menschen haben mich in die soziale Isolation getrieben. Und dann kam der Lockdown in der Corona-Pandemie“, erinnert sie sich.

Stefanie Reichel, Patientin am Adipositaszentrum Lippe

Allein in dieser Zeit hat Stefanie Reichel 90 kg zugenommen. „Der Lockdown war prima. Ich durfte ja nicht mehr rausgehen und entkam so auch der Stigmatisierung durch andere. In meinem alten Beruf als Friseurin konnte ich aus gesundheitlichen Gründen schon lange nicht mehr arbeiten. Also blieb ich zuhause. Aus Langeweile habe ich dann viel gekocht und natürlich auch gegessen.“ Das böse Erwachen kam nach Ende des Lockdowns: „250 kg habe ich auf die Waage gebracht. Und das bei einer Körpergröße von 168 cm.“

Mit diesem hohen Körpergewicht, welches Begleiterkrankungen verursachte, war an Lebensqualität für Stefanie Reichel nicht zu denken: „Ich litt nicht nur an den abfälligen Blicken, sondern auch an Begleiterkrankungen, welche die Adipositas mit sich brachte: Asthma, Luftnot, Bluthochdruck und Schilddrüsenunterfunktion. Jeder Schritt fiel mir schwer und ein Weg von 50 Metern war für mich der blanke Horror. Auch von Fachleuten fühlte ich mich selten ernst genommen“, sagt sie heute.

2021 wird Stefanie Reichel zum ersten Mal in Nürnberg, ihrer Heimatstadt, operiert und bekommt einen Schlauchmagen. „Ich habe mich ein Jahr lang auf die OP vorbereitet und auch den OP-Vorbereitungskurs besucht. Allein in der Vorbereitungszeit konnte ich durch Ernährungsumstellung mein Gewicht auf 222 kg reduzieren. Durch den Kurs und die kompetente Unterstützung von Experten hat es bei mir Klick gemacht.“

Direkt nach der Operation purzeln die Kilos. Die bewusste und an den Schlauchmagen angepasste Ernährung und Sport – erst über YouTube-Videos zuhause und später mit etwas mehr Selbstbewusstsein im Fitnessstudio und Schwimmbad – helfen Stefanie Reichel. In anderthalb Jahren nimmt sie 130 kg ab. „Ich bin seit der ersten Operation wirklich sehr diszipliniert, aber es fällt mir nicht schwer, weil ich mein neues Leben mit allen Freiheiten, die ich heute habe, genieße. Es ist mir wichtig, gesund zu leben und aktiv zu sein.“

Stefanie Reichel, Patientin am Adipositaszentrum Lippe

Aktuell wiegt sie knapp unter 100 kg. Aufgrund einer bestehenden Refluxkrankheit soll der Schlauchmagen in diesem Jahr in einen Magenbypass umgewandelt werden. „Meine erste Operation wurde in Nürnberg von Frau Dr. Vladimirov durchgeführt. Da sie zwischenzeitlich ans Klinikum Lippe nach Detmold gegangen ist, stand für mich schnell fest, dass ich für meine Umwandlungsoperation die rund 400 km von Nürnberg in den Kreis Lippe auf mich nehmen werde. Ich muss Vertrauen zu einem Arzt oder einer Ärztin haben und das Team des Adipositaszentrums Lippe ist einfach so herzlich. Ich fühle mich verstanden, akzeptiert und fachlich gut beraten. Deshalb fahre ich jetzt bis nach Detmold für die OP und nehme den Weg auch für die Nachsorge einmal im Jahr künftig in Kauf.“

Wichtig ist der Nürnbergerin auch die Aufklärung über Adipositas. Sie ist daher auch in Selbsthilfegruppen aktiv: „Wenn man sehr dick ist, denken alle, dass man sich aus Spaß und Langweile fett gefressen hätte. Die Erkrankung dahinter sehen oder kennen andere oft gar nicht. Deshalb ist es mir wichtig zu zeigen, dass man es schaffen kann, die Adipositas zu besiegen. Sie wird mein lebenslanger Begleiter bleiben, aber ich habe die Kontrolle. Es kostet Überwindung diesen Weg zu gehen, aber mit der richtigen Unterstützung durch spezialisierte Adipositas-Experten, kann es gelingen. Man muss nur den ersten Schritt wagen.

„Es kommt gar nicht so selten vor, dass Patientinnen oder Patienten weite Wege in Kauf nehmen, um sich im Adipositaszentrum Lippe operieren zu lassen“, weiß Dr. Miljana Vladimirov. „Gerade bei chronischen Erkrankungen wie der Adipositas ist neben der medizinischen Kompetenz auch das Vertrauen ein wichtiger Faktor für die Wahl des richtigen Krankenhauses.“

Adipositaszentrum Lippe

Adipositas kann schwere gesundheitliche Folgen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Gelenkprobleme mit sich bringen. Doch nicht nur körperliche Beschwerden belasten Betroffene – oft leiden sie auch unter sozialer Stigmatisierung. Am Klinikum Lippe bietet das Adipositaszentrum als zertifiziertes Referenzzentrum für Adipositaschirurgie eine spezialisierte Anlaufstelle für Menschen mit starkem Übergewicht. Das Adipositaszentrum gehört zur Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Campus Klinikum Lippe am Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld.

Ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Ernährungsberatern, Psychologen und Physiotherapeuten entwickelt maßgeschneiderte Behandlungskonzepte. Ziel ist es, Betroffenen eine langfristige und nachhaltige Lösung für ihr Gewichtsproblem zu bieten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Oftmals können Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie bereits zu einer deutlichen Gewichtsreduktion und einer Verbesserung der gesundheitlichen Situation führen.

Ist eine konservative Therapie nicht ausreichend oder das Übergewicht bereits extrem hoch, kann ein operativer Eingriff den langfristigen Erfolg unterstützen. Hierbei setzt das Adipositaszentrum Lippe auf moderne, minimalinvasive Verfahren wie Magenbypass-Operationen oder Schlauchmagenresektionen. Wenn die Patientin oder der Patient davon profitiert, wird am Klinikum Lippe der Eingriff auch roboterassistiert angeboten. Die verschiedenen OP-Varianten haben alle eines gemeinsam: Sie helfen, die Nährstoffaufnahme zu reduzieren und ein schnelleres Sättigungsgefühl zu erreichen – mit dem Ziel, gesundheitliche Risiken zu minimieren und eine nachhaltige Gewichtsabnahme zu ermöglichen.

Auch nach einer Operation werden Patientinnen und Patienten eng begleitet. Regelmäßige Nachsorgetermine helfen, den Behandlungserfolg zu dokumentieren und mögliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. „Unsere Aufgabe endet nicht mit dem Eingriff – wir unterstützen die Betroffenen auf ihrem gesamten Weg, um ihnen eine langfristige Perspektive für ein gesünderes Leben zu bieten“, betont Dr. Miljana Vladimirov, MHBA.

Lippisches Adipositas Symposium

Aber nicht nur die Versorgung der Menschen mit Adipositas und die Aufklärung in der Bevölkerung sind Dr. Vladimirov und ihrem Team wichtig. Auch die kontinuierliche Fortbildung, Netzwerkarbeit und der Austausch mit Fachpersonal steht im Fokus. Deshalb veranstaltet das Klinikum Lippe am 15. März 2025 das 1. Lippische Adipositas Symposium. Die Veranstaltung in Detmold bietet Medizinern und Therapeuten umfassende Informationen rund um neueste Studien und innovative Therapieansätze.

*Zahlen der Deutschen Adipositasgesellschaft

Gemeinsam stark gegen Krebs
Experten-Telefon am Weltkrebstag

Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar 2025 bietet das Onkologische Zentrum Lippe gemeinsam mit der Krebsberatungsstelle des Kreis Lippe eine Telefonaktion an. Unter dem Motto „Gemeinsam stark gegen Krebs“ stehen Expertinnen und Experten von 12 bis 15 Uhr telefonisch zur Verfügung, um individuelle Fragen rund um verschiedene Krebserkrankungen, deren Prävention und Unterstützung zu beantworten. Gemeinsam wollen Kreis und Klinikum damit ein Zeichen im Kampf gegen Krebs setzen.

Am Dienstag, 4. Februar haben Betroffene, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an ein Team aus erfahrenen Fachärzten, Psychologen und Beratern zu richten. Die Expertinnen und Experten nehmen sich Zeit, um auf individuelle Anliegen einzugehen und Unterstützung anzubieten. Alle Anrufe werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Experten-Telefon 04.02.2025, 12 bis 15 Uhr

Telefon 05231 72-2222 Onkologisches Zentrum Lippe
Für Fragen an Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lippe rund um Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen inklusive psychoonkologischer Fragen und Möglichkeiten der Strahlentherapie.

Telefon 05231 62-7724 oder -7725 Krebsberatungsstelle Kreis Lippe
Für Fragen zu psychoonkologischer Beratung und Begleitung bspw. beim Erleben von Heraus- und Überforderungen durch die Krankheit, dem Erarbeiten neuer Perspektiven sowie Unterstützung bei der Suche nach Psychotherapieangeboten oder Selbsthilfegruppen.

Onkologisches Zentrum Lippe

Das zertifizierte Onkologische Zentrum Lippe erstreckt sich über die Klinikstandorte Detmold und Lemgo. Man könnte es als Dach für die verschiedenen Organkrebszentren bezeichnen. Hier werden Tumorerkrankungen mit Hilfe von Leitlinien und Definitionen der Fachgesellschaften behandelt. Es ist die vorrangige Aufgabe des Onkologischen Zentrums, Synergien zwischen den einzelnen Organkrebszentren und klinischen Strukturen zu schaffen und positiv zu beeinflussen. Die einzelnen Partner bilden gemeinsam das Fundament und die tragenden Säulen des Onkologischen Zentrums Lippe.

Zertifizierte Organkrebszentren des Onkologischen Zentrums Lippe sind:

  • Brustzentrum Lippe
  • Gynäkologisches Krebszentrum Lippe
  • Zentrum für Hämatologische Neoplasien Lippe
  • Hautkrebszentrum Lippe
  • Lungenkrebszentrum Lippe
  • Uroonkologisches Zentrum Lippe
  • Viszeralonkologisches Zentrum Lippe

Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle Kreis Lippe

Die Ambulante Psychosoziale Krebsberatungsstelle beim Kreis Lippe bietet Beratung und Unterstützung

  • zu sozialrechtlichen Fragen, praktischen und finanziellen Hilfen
  • zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation
  • zu ambulanter oder stationärer Nachsorge und zu Patientenrechten
  • zu Krebs als Berufserkrankung
  • zum Schwerbehindertengesetz
  • bei der Erklärung medizinischer Fachbegriffe sowie bei Fragen zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Weltkrebstag

Der Weltkrebstag dient jedes Jahr am 04.02. dazu, das Bewusstsein für Krebserkrankungen zu stärken, auf Prävention hinzuweisen und Betroffene sowie Angehörige zu unterstützen. Rund 500.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Krebs. Ungefähr 4 Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Circa 40 Prozent aller Krebsfälle könnten laut Experten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden.

Das Klinikum Lippe ist voll und jederzeit voll für Sie da!

Seit Wochen verzeichnet das Klinikum Lippe eine durchgehend hohe Auslastung. Sowohl die Notfallversorgung als auch die elektiven Eingriffe erleben eine immense Nachfrage, die unsere Kapazitäten zum Teil bis an die Grenzen auslastet.

„Die Grippewelle und andere Infektionskrankheiten haben in den letzten Wochen kontinuierlich dazu geführt, dass eine steigende Anzahl an Patientinnen und Patienten zu versorgen ist. Unsere Teams arbeiten unermüdlich, um sicherzustellen, dass alle medizinischen Bedürfnisse bestmöglich erfüllt werden“, erläutert Daniel Fischer, Direktor des Zentrum für Notfallmedizin am Klinikum Lippe.

Besonders auch in den internistischen Fachbereichen sind die Belastungsspitzen deutlich spürbar, und wir sind stolz darauf, dass wir trotz dieser Herausforderungen eine umfassende Versorgung gewährleisten können.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei dem überaus engagierten Personal, das mit großem Einsatz und Professionalität dafür sorgt, dass der Krankenhausbetrieb reibungslos läuft.

Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten stehen für uns an oberster Stelle, und wir setzen alles daran, auch in Zeiten hoher Auslastung die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten.

Wir danken der Bevölkerung, unseren Patientinnen und Patienten für ihr Vertrauen in unser Klinikum und bitten um Verständnis, falls es in einzelnen Fällen zu längeren Wartezeiten kommen sollte.

Sein Herz schlägt für Lemgo
Zurück im Leben durch schnelle Hilfe von HDZ NRW und Klinikum Lippe

Notfall gut überstanden: Handballfan Matthias Hartmann ist froh, dass Ersthelfer und Herzspezialisten ihn so gut begleitet haben.
© Herz- und Diabeteszentrum NRW / Finn Lehrke

Handball-Fan Matthias Hartmann (49) hat erlebt, was niemand erleben möchte: Während sein Heimatverein TBV Lemgo Lippe gegen den 1. VfL Potsdam in Führung geht, erleidet er einen Herz- Kreislaufzusammenbruch und verliert das Bewusstsein. Er überlebt dank vorbildlicher Rettungsmaßnahmen – sofortige Diagnostik im Klinikum Lippe und Bypass-OP im HDZ NRW.

An den Moment an jenem Sonntagnachmittag in Lemgo, als sein Herz keine neun Minuten nach Spielbeginn aussetzte, kann sich der Lemgoer gar nicht mehr erinnern. Inzwischen weiss er, dass ein solches Ereignis außerhalb von Krankenhäusern gar nicht so selten vorkommt: Jährlich sterben mehr als 100.000 Menschen durch den plötzlichen Herztod. Dieser tritt häufig als Folge von Kammerflimmern ein.

Matthias Hartmann hat Glück, denn die Ersthelfer vor Ort, darunter Mannschaftsarzt Volker Broy, reagieren sofort und reanimieren den 49-jährigen Maschinenbauingenieur, der dem Handball-Bundesligisten seit 25 Jahren treu verbunden ist. Man bringt ihn umgehend zur Weiterbehandlung ins nahe liegende Klinikum Lippe. Angesichts des auch für Zuschauer und Spieler dramatischen Vorfalls wird das Spiel nach 20-minütiger Unterbrechung abgebrochen.

Sofort bei Herzstillstand: Prüfen, Rufen, Drücken

„Die ersten Minuten nach einem solchen akuten Ereignis sind entscheidend“, sagt Prof. Dr. Stephan Gielen, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Lippe. „Die Wiederbelebungsmaßnahmen sorgen dafür, dass das Gehirn und der Körper weiter mit Sauerstoff versorgt werden.“  Deshalb sei es so wichtig, dass auch medizinische Laien sofort eingreifen, den Notarzt zu Hilfe rufen und eine Herzdruckmassage beginnen. „Nichts ist schlimmer als Nichtstun.“

Ist die Sauerstoffversorgung sichergestellt, müssen die verstopften Herzkranzgefäße je nach Art und Schwere im Krankenhaus entweder kardiologisch oder herzchirurgisch behandelt werden, in eher seltenen Fällen ist eine medikamentöse Therapie ausreichend. Bei Matthias Hartmann erkennt der diensthabende Kardiologe Dr. Marios Vlachojannis die Schwere der Erkrankung und organisiert eine umgehende Verlegung, weil ein herzchirurgischer Eingriff notwendig ist.

Nur anderthalb Stunden nach dem dramatischen Ereignis wird Matthias Hartmann in das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) nach Bad Oeynhausen verlegt. Der erfahrene Oberarzt Emir Prashovikj operiert ihn.  „Eine Bypassoperation stellt die Durchblutung des Herzmuskels wieder her, indem ein Umgehungsgefäß den Blutfluss an der blockierten Stelle der Herzkranzgefäße vorbeileitet. Dazu werden körpereigene Gefäße des Patienten verwendet“, erläutert Professor Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie des HDZ NRW.

Fünf Tage nach dem Handballspiel blättert Matthias Hartmann schon wieder im Magazin seines Lieblingsvereins. „Ich weiss, dass ich großes, sehr großes Glück gehabt habe, weil sich Ärzte und Rettungssanitäter so gut um mich gekümmert haben.“ Auf sein Herz will er künftig gut aufpassen. Neben den Nachsorgeterminen steht jetzt für den Handballfan und stolzen Besitzer einer Dauerkarte ein weiteres wichtiges Datum im Kalender: Am 10. April findet das Nachholspiel statt. Der TBV Lemgo hat bereits mitgeteilt, wie sehr man sich darüber freut, ihn nach den sorgenvollen Tagen wieder als Zuschauer in der Phoenix Contact-Arena begrüßen zu dürfen.

(Gemeinsame Presseinformation des HDZ NRW und des Klinikums Lippe.)

Wegweisende Entwicklung in der Labordiagnostik
Bielefelder Mediziner für Innovation ausgezeichnet

Preisträger des Jörg Schwarzbich Inventor Awards Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Dr. phil. nat. René Staritzbichler (v.l). © Universität Bielefeld / Stefan Sättele

Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Rektorin der Universität Bielefeld am 17. Januar wurden Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser, Chefarzt und Leiter des Instituts für Laboratoriums-medizin, Mikrobiologie und klinische Pathobiochemie und Dr. phil. nat. René Staritzbichler, Leiter für klinische Entscheidungsunterstützung und spektroskopische Medizin am Universi-tätsklinikum OWL der Universität Bielefeld mit dem renommierten Jörg Schwarzbich Inventor Award ausgezeichnet. Die beiden Mediziner erhielten den mit 40.000 Euro dotierten Preis für ihre wegweisende Entwicklung im Bereich der Labordiagnostik.

In ihrer Laudatio betonte Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple die besondere Bedeutung der Arbeit von Thorsten Kaiser und René Staritzbichler: „Diese Innovation zeigt, wie Wissenschaft die Kraft besitzt, unser Leben nachhaltig zu verändern. Mit dem Zusammenspiel aus Künstlicher Intelligenz und intensiver Forschung wird hier ein Weg geebnet, der nicht nur die medizinische Diagnostik revolutioniert, sondern auch neue Maßstäbe für personalisierte Therapien setzt. Wir sind stolz, solch visionäre Arbeit an unserer Universität zu fördern“

Die Labordiagnostik ist ein zentraler Bestandteil der modernen Medizin, der entscheidende In-formationen für Diagnosen und Therapien liefert. Doch herkömmliche Verfahren sind oft auf-wendig, teuer und bergen Risiken, da sie nur spezifische, vorab definierte Biomarker messen und unbekannte Marker unentdeckt bleiben können. Hier setzt die Erfindung der beiden Mediziner an.

KI-gestützte Diagnostik ohne Reagenzien

Der “Spectimprover” ist ein neuartiges Diagnostiksystem, das mehrere Biomarker gleichzeitig messen kann, ohne auf Reagenzien angewiesen zu sein. Durch die Integration bioinformati-scher Algorithmen liefert das System nicht nur präzise Messergebnisse, sondern auch wertvolle Hinweise auf mögliche Erkrankungen oder medizinische Komplikationen. Da „Spectimprover“ ohne Reagenzien auskommt, reduziert er Kosten, schont Ressourcen und ermöglicht eine schnelle sowie umfassende Analyse von Proben wie Blut oder Urin.

Das Gerät nutzt die Ramanspektroskopie in Kombination mit Künstlicher Intelligenz, um die Analyse von Proben wie Blut oder Urin zu optimieren und dabei bislang unentdeckte Biomarker zu erfassen. Durch das Training der Künstlichen Intelligenz auf molekulare Marker werden die Ergebnisse mit jeder neuen Probe zudem weiter verbessert.

Was ist Ramanspektroskopie?

Die Ramanspektroskopie ist eine Methode, um die chemische Zusammensetzung und Struktur von Materialien zu untersuchen. Dabei wird das Material mit Laserlicht bestrahlt. Die Verände-rungen im Licht, die von den Molekülen der Probe ausgehen, liefern detaillierte Informationen über die Substanzen. Diese Technik wird unter anderem in der Medizin und der Materialfor-schung verwendet, da sie schnell, berührungslos und ohne chemische Zusätze funktioniert.

Der Weg zur praktischen Anwendung

Das Diagnostiksystem wird derzeit weiterentwickelt. Nach erfolgreichen wissenschaftlichen Studien und der Anmeldung eines europäischen Patents stehen nun die nächsten Schritte an: Weitere Patente werden angemeldet, und eine Ausgründung des Projekts wird geplant.

„Mit der Fördersumme möchten wir die Grundlage schaffen, um die Forschung unabhängig vo-ranzutreiben und nicht auf externe Geldgeber angewiesen zu sein. So können wir die Entwick-lung weiter intensivieren“, erläutert Professor Dr. med. Thorsten Kaiser die geplante Verwen-dung des Preises.

René Staritzbichler ergänzt: „Wir freuen uns über diesen Preis insbesondere deswegen, weil es sich um einen technologischen Fortschritt handelt, welcher nicht nur von akademischem Inte-resse ist, sondern vielen Menschen wirklich nutzen kann.“

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award

Der Jörg Schwarzbich Inventor Award wird seit 2019 von der Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) und der Universität Bielefeld verliehen. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche wis-senschaftliche Erfindungen ausgezeichnet, die das Potenzial haben, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern. Die Auszeichnung, die mit einem Preisgeld von 40.000 Euro dotiert ist, gehört zu den renommiertesten Ehrungen der Universität Bielefeld und würdigt Projekte, die so-wohl wissenschaftliche Exzellenz als auch praktische Anwendbarkeit vereinen.

Presseinformation der Universität Bielefeld

Unterstützung in allen Phasen der Krankheit
Klinikum kooperiert mit Krebsberatungsstelle

Die neue Krebsberatungsstelle im Gesundheitszentrum in Oerlinghausen bietet Betroffenen und Angehörigen ab sofort eine wichtige Anlaufstelle, die Beratung und Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung ermöglicht. Mit vielfältigen Angeboten und einer engen Zusammenarbeit mit dem Onkologischen Zentrum des Klinikums Lippe sowie regionalen Akteuren soll den Betroffenen ein ganzheitliches Unterstützungsnetzwerk zur Verfügung gestellt werden.

Landrat Dr. Axel Lehmann hob bei der Eröffnung hervor, dass eine Krebsdiagnose das Leben tiefgreifend verändert und umfassende Unterstützung erfordert, um Hoffnung und Perspektiven zu geben. Beratungsgespräche können flexibel vereinbart werden – im Gesundheitszentrum, online oder sogar direkt bei den Betroffenen zuhause.

Die offizielle Eröffnung wurde von zahlreichen Akteuren begleitet, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung und dem Gesundheitssektor. Diese Kooperation unterstreicht die sektorenübergreifende Zusammenarbeit, die für die Krebsberatung und -unterstützung essenziell ist.

(v.v.l.) Landrat Dr. Axel Lehmann, Anja Ostrop, Rica Fricke (beide Ansprechpartnerinnen der Krebsberatungsstelle), Gesundheitsamtsleiterin Kerstin Ahaus, (h.v.l.) Verwaltungsvorständin Sabine Beine, Jens Lammers (Zentrumskoordinator Onkologisches Zentrum Klinikum Lippe), Marianne Petersmeier (Leiterin des Teams Gesundheitsplanung und -berichterstattung Kreis Lippe), Birgit Scheltmann (SPD-Kreistagsfraktion), Dr. Ahmad Bransi (Chefarzt Institut für Psychoonkologie Klinikum Lippe), Bürgermeister Dirk Becker, Prof. Dr. Frank Hartmann (Chefarzt Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie Klinikum Lippe) und Tirza Peuker (Leiterin Fachgebiet Gesundheitsverwaltung Kreis Lippe). © Kreis Lippe

„So viel Kompetenz, die an einem Nachmittag zusammen kam. Das war ein echtes Highlight!“ freute sich Prof. Dr. Frank Hartmann…

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