Robotergestützte Chirurgie am Klinikum Lippe

Präzision und schnelle Genesung nach Bauchspeicheldrüsenoperationen

In der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie wurde bei einer 70-jährigen Patientin erfolgreich eine robotergestützte Operation an der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Grund für den Eingriff war eine seit langem bestehende Zyste am linken Ende der Bauchspeicheldrüse, die in den letzten Monaten schnell größer geworden war. Der Eingriff wurde mit einer minimalinvasiven Methode durchgeführt, bei welcher der DaVinci-Operationsroboter Unterstützung leistete. Dadurch konnten große Teile der Bauchspeicheldrüse erhalten bleiben.

v.l.n.r.: Oberarzt Dr. Fabian Nimczewski und Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner, Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, führen die robotergestützten Operationen an der Bauchspeicheldrüse am Klinikum Lippe durch.

Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner betont: „Je mehr gesunde Anteile wir von einem Organ erhalten können, desto weniger Einschränkungen ergeben sich in der Folge für den Patienten oder die Patientin. Im Falle der Operation an der Bauchspeicheldrüse kann es sein, dass die Patienten nach einer Operation einen Diabetes entwickeln, weil die Bauchspeicheldrüse das körpereigene Insulin nicht mehr oder nicht in ausreichendem Maße produzieren kann.“

Bei der robotischen Chirurgie handelt es sich um eine fortschrittliche Technik, bei der ein Operationsroboter als präzises Hilfsinstrument eingesetzt wird. Der Roboter führt keine eigenständigen Bewegungen aus – jede Handlung wird vom Chirurgen oder der Chirurgin gesteuert. Mithilfe einer zehnfach vergrößerten, dreidimensionalen Kameraansicht können Operateure mit höchster Genauigkeit arbeiten, wobei die Instrumente durch kleinste Schnitte in den Körper eingeführt werden.“

Höppner möchte die Robotik, die in seiner Klinik bereits Standard bei Krebsoperationen ist, auch für Operationen an der Bauchspeicheldrüse weiter etablieren. Er sagt dazu: „Unser Ziel ist es unseren Patienten schonendere und effektivere Behandlungsmethoden zu ermöglichen. Die robotische Chirurgie hat in den letzten Jahren in vielen Bereichen enorme Fortschritte erzielt. Operationen mit Einsatz des OP-Roboters, sind an unserer Klinik mittlerweile Standard bei vielen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.“

Und wie geht es der Patientin heute? Nach der Operation ergab die Untersuchung der Zyste, dass diese als potenziell gefährlich einzustufen war und eine bösartige Entartung des Gewebes wahrscheinlich war. Mit der Operation konnte dieses Risiko vollständig beseitigt werden. Ein weiterer positiver Aspekt: Trotz der Entfernung von Bauchspeicheldrüsengewebe hat die Patientin keinen Diabetes entwickelt. Bereits am Tag nach der Operation konnte sie selbstständig aufstehen. Die kleinen Wunden, die weniger als einen Zentimeter groß sind, sorgen nicht nur für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis, sondern auch für eine schnellere Heilung. Die Patientin war mit dem Verlauf der Behandlung sehr zufrieden. Im direkten Vergleich zur herkömmlichen Operationsmethode, die ihr Ehemann vor einigen Jahren durchlaufen hatte, hob sie die geringeren Schmerzen, die schnellere Erholung und die kleinere Narbenbildung hervor.

Das Team der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Lippe unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner und Dr. Fabian Nimczewski bietet Patientinnen und Patienten persönliche Beratung in einer Spezialsprechstunde an. Termine können telefonisch unter 05231 72-1151 vereinbart werden.

Meilenstein in der Behandlung von Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs ist in den westlichen Industriestaaten auf dem Vormarsch: Jedes Jahr erkranken weltweit rund 85.700 Menschen neu an einem Adenokarzinom der Speiseröhre. Bislang standen zwei etablierte Behandlungsmethoden zur Verfügung – doch welche davon die bessere ist, war unklar.

Das hat Professor Dr. Jens Höppner, Leiter der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum OWL – Campus Lippe der Universität Bielefeld, mit einem interdisziplinären Team nun in einer Studie untersucht. Das Ergebnis dieser Studie könnte die Leitlinien für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs weltweit verändern.

Die ESOPEC-Studie, die in einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt wurde, hatte das Ziel, zwei gängige Therapiemethoden direkt zu vergleichen. Beteiligt daran waren 25 auf Krebs spezialisierte Einrichtungen in Deutschland. „Grundsätzlich lässt sich der Krebs nur durch eine Operation heilen, wenn er noch nicht gestreut hat“, sagt Höppner, der die Studie geleitet hat. „Die Heilungschancen steigen jedoch erheblich, wenn die Operation mit zusätzlichen Therapien kombiniert wird.“

Übergewicht als Risikofaktor

Untersucht wurden in der Studie sogenannte Adenokarzinome. Diese Krebsart entsteht im unteren Teil der Speiseröhre am Übergang zum Magen und entwickelt sich aus Drüsengewebe. Aus-gelöst wird diese Krebsart vor allem dadurch, dass Säure aus dem Magen aufsteigt und die Speiseröhre reizt. Daraus können sich Zellveränderungen und schließlich auch Krebs entwickeln. Übergewicht, bei dem Magensäure in die Speiseröhre gedrückt wird, gilt als einer der Hauptrisikofaktoren. Auch Rauchen, Alkohol und eine fettreiche Ernährung erhöhen das Risiko. „Die Häufigkeit dieser Krebsform hat sich in den letzten 30 Jahren versiebenfacht“, so Höppner.

Vergleich zweier Methoden

Die ESOPEC-Studie verglich zwei Behandlungsmethoden: eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie vor der Operation („CROSS“) und eine Chemotherapie sowohl vor als auch nach der Operation („FLOT“), die auch als perioperative Chemotherapie bezeichnet wird. „Beide Methoden sind besser als eine alleinige Operation“, betont Höppner. „Bislang galten beide Ansätze als gleichwertig, aber wir sind die ersten, die eine solche vergleichende Studie durchgeführt haben.“

Zwischen 2016 und 2020 nahmen 438 Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland an der Studie teil. Der Krebs hatte sich bei ihnen noch nicht ausgebreitet. Bis 2023 wurde nachverfolgt, wie viele Personen einen Rückfall erlitten und wie viele an der Krankheit gestorben waren. „Wir haben ein klares Ergebnis erzielt“, sagt Höppner. Betroffene, die vor und nach der Operation eine Chemotherapie erhalten hatten, lebten im Durchschnitt 66 Monate – ganze 29 Monate länger als diejenigen, die nur vor der Operation eine Chemo- und Strahlentherapie erhalten hat-ten. Dies entspricht einem rund 30 Prozent niedrigeren Sterberisiko. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die perioperative Chemotherapie die Überlebenschancen bei Speiseröhrenkrebs erheblich verbessert.“

Auswirkung auf Leitlinien erwartet

Die Ergebnisse der ESOPEC-Studie präsentierte Professor Höppner kürzlich auf der Plenarsitzung der ASCO-Jahrestagung in den USA, der weltweit wichtigsten Onkologie-Konferenz, die von der American Society of Clinical Oncology (ASCO) organisiert wird, vor 10.000 Zuhörerenden. „Ich erwarte, dass die nationalen und internationalen Leitlinien für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs angepasst werden“, so der Chirurg. „Die Einführung der perioperativen Chemotherapie als Standardbehandlung wird die Heilungschancen vieler Patienten verbessern und ihnen mehr Lebenszeit schenken.“

Es wird am Universitätsklinikum OWL intensiv zu Speiseröhrenkrebs geforscht. Professor Dr. Jens Höppner leitet eine weitere deutschlandweite Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Bei etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten werden nach der Vorbehandlung mit Chemotherapie oder Strahlentherapie keine Krebszellen mehr gefunden“, sagt er. „Wir wollen in der Studie herausfinden, ob wir diesen Patientinnen und Patienten eine belastende Operation ersparen können.“

Interessierte können sich im Studiensekretariat melden, um an dieser Studie teilzunehmen. Ansprechpartnerin ist Verena Vanessa Gärtner, Telefon
05231 72-5494, verenavanessa.gaertner@klinikum-lippe.de.

Originalveröffentlichung: Jens Hoeppner, Thomas Brunner, Florian Lordick, et al.: Prospective randomized multicenter phase III trial comparing perioperative chemotherapy (FLOT protocol) to neoadjuvant chemora-diation (CROSS protocol) in patients with adenocarcinoma of the esophagus (ESOPEC trial), erschienen im Journal of Clinical Oncology, Volume 42, Number 17_suppl, https://doi.org/10.1200/JCO.2024.42.17_suppl.LBA1

Prof. Dr. Wolfgang Hiller in den Ruhestand verabschiedet

v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Jens Höppner übernimmt die Leitung der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie nachdem Prof. Dr. Wolfgang Hiller nach über 25-jähriger Tätigkeit am Klinikum Lippe in den Ruhestand geht.

Am Mittwoch, 20.03.2024, wurde Prof. Dr. Wolfgang Hiller, der aktuell dienstälteste Chefarzt, nach über 25 Jahren am Klinikum Lippe, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Seit dem 1. Februar 1999 war Prof. Hiller Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Nach dem Studium der Medizin und Philosophie an der Universität des Saarlandes und an der University of Glasgow von 1978-1984 war er zunächst, wie zur damaligen Zeit üblich, im Rahmen des Wehrdienstes Truppenarzt bei der Bundeswehr. Anschließend lernte er sein chirurgisches Handwerkszeug von 1986 bis 1992 als Assistenzarzt am Zentrum für Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Nach erfolgreicher Habilitation an der MHH wurde Prof. Hiller 1993 für das Fach Chirurgie Oberarzt der Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie und 1998 leitender Oberarzt. In diesem Jahr erfolgte ebenfalls die Verleihung einer außerplanmäßigen Professur an der MHH.

Während des Studiums und der Assistenz- bzw. Oberarztzeit hat Prof. Dr. Wolfgang Hiller nicht nur zahlreiche Stipendien und Preise, sondern auch umfangreiche von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsprojekte durchgeführt. Er hat in Lehre und Weiterbildung mitgearbeitet und zahlreiche Chirurginnen und Chirurgen mit ausgebildet.

In den letzten 25 Jahren hat Prof. Dr. Hiller als Chefarzt am Klinikum Lippe eine Klinik aufgebaut, die weit über die Landesgrenzen Lippes hinaus bekannt ist. Er konnte mit seinem Team ein Leistungsspektrum entwickeln, das den Vergleich zu einem Universitätsklinikum nicht scheuen musste. Sein Urteil und Sachverstand waren stets gefragt und sein Wort hatte Gewicht – im Klinikum und unter Kollegen. Dieser Umstand führte auch dazu, dass das Klinikum Lippe mit der Gründung der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld als Universitätsklinikum und speziell als Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ohne jede weitere Diskussion als „gesetzt“ aufgenommen wurde.

Zur feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Wolfgang Hiller waren viele Gäste in das neue Gebäude Campus 9 gekommen.

Im Rahmen der feierlichen Verabschiedung bedankten sich Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann und die Geschäftsführung des Klinikums Lippe ausdrücklich für den langjährigen Einsatz von Prof. Dr. Hiller für seine Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums und für seine erfolgreiche Arbeit.

Die Verabschiedung von Prof. Dr. Wolfgang Hiller nutzte die Geschäftsführung auch noch einmal, um Prof. Dr. Jens Höppner als Nachfolger von Prof. Hiller offiziell zu begrüßen. Beide Chefärzte hätten fast noch an der MHH als Kollegen arbeiten können, wenn Prof. Hiller nicht im Jahr 1999 bereits zum Klinikum Lippe gekommen wäre, denn Prof. Höppner hat nach dem Studium der Humanmedizin von 1993 bis 1998 in Hamburg, Zürich und San Francisco seine erste berufliche Station als Arzt im Praktikum bzw. als Assistenzarzt ebenfalls ab dem Jahr 2000 an der Medizinischen Hochschule Hannover gefunden. Über das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Diakonieklinikum Rotenburg hat er dann seine Facharztausbildung für die spezielle Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg erfolgreich beendet und war dort seit 2010 Oberarzt, ab 2014 bis 2020 geschäftsführender Oberarzt. 2011 war die erfolgreiche Habilitation und 2014 die Verleihung der apl. Professur. In dieser Zeit war Prof. Dr. Höppner auch Initiator vielfältiger Forschungsprojekte und Leitung vieler Arbeitsgruppen für klinische Studien. Ab Oktober 2020 war er am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck stellvertretender Direktor der Klinik für Chirurgie.

Prof. Dr. Jens Höppner ab März neuer Direktor der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Lippe

Prof. Dr. Jens Höppner hat den Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum 1. März 2024 angenommen und übernimmt die Leitung der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Lippe. Er folgt auf Prof. Dr. Wolfgang Hiller, der sich nach rund 25-jähriger Chefarzttätigkeit am Klinikum Lippe zum 31. März 2024 in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird.

Prof. Höppner ist gebürtiger Bremer und studierte Humanmedizin in Hamburg, Zürich und San Francisco. Der heute 50-Jährige war vorher unter anderem an der Medizinischen Hochschule Hannover und am Universitätsklinikum Freiburg tätig. Zuletzt war er Stellvertretender Direktor der Klinik für Chirurgie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Lübeck.

Der erfahrene Chirurg ist Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie und Europäischer Facharzt für Chirurgische Onkologie (EBSQ Surgical Oncology).

An den Klinikstandort Detmold des Universitätsklinikums OWL bringt der neue Klinikdirektor vor allem seine Expertise im Bereich der Tumorchirurgie und der Anwendung minimal invasiver und robotisch assistierter Operationstechniken mit. Den DaVinci-OP-Roboter setzt er regelhaft bei onkologischen Operationen an Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber und Dickdarm ein. Damit verfügt Prof. Höppner über ein sehr hohes Maß an klinischer Routine in der Anwendung robotischer Assistenzsysteme.

Ein besonderer Fokus von Prof. Höppner ist die Behandlung von Tumoren der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Dies spiegelt sich auch in seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten, der Erforschung von multimodalen und minimalinvasiven Behandlungsstrategien beim Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs wider. Sein besonderes Interesse gilt der Durchführung von klinischen Studien zur Etablierung neuer Therapieansätze, insbesondere in der organerhaltenden Behandlung von Tumorerkrankungen, der robotischen Tumorchirurgie und der Anwendung multidisziplinärer Behandlungsstrategien bei Krebserkrankungen.

Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte freut sich, dass „wir einen weiteren erfahrenen und wissenschaftlich hoch profilierten Klinikdirektor für die Entwicklung der Universitätsmedizin am  Klinikum Lippe begeistern konnten. Mit Prof. Dr. Höppner werden wir vor allem die Robotische Chirurgie und den onkologischen Schwerpunkt weiter ausbauen. Die Grundlagen dafür haben wir bereits mit unseren Investitionen in den letzten Jahren geschaffen.“

Onkologisches Zentrum lädt ein zu „Diagnose Hoffnung“

Am Samstag, 23. September 2023, lädt das Onkologische Zentrum Lippe von 10 bis 15 Uhr zur Veranstaltung „Diagnose Hoffnung“ in das Sommertheater Detmold ein.

Das „Onkologische Zentrum Lippe“ vereint das Fachwissen der Expertinnen und Experten aus den einzelnen Organzentren des Klinikums Lippe in Detmold und Lemgo und den angeschlossenen nicht-medizinischen Bereichen. Damit für die Patienten das bestmögliche Behandlungsergebnis erreicht werden kann, müssen die verschiedenen Behandlungsschritte sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Dies wird durch die Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachdisziplinen erreicht, die zum Beispiel in den Tumorkonferenzen der Krebszentren abgesprochen wird.

Ziel des Onkologischen Zentrums ist es, die Patientinnen und Patienten wie auch deren Angehörigen in den verschiedenen Phasen der Erkrankung umfassend und ganzheitlich zu betreuen und zu begleiten. Die Begleitung der Betroffenen endet jedoch nicht in der pflegerischen und medizinischen Betreuung; ein deutlicher Schwerpunkt liegt in weiteren Unterstützungsbereichen wie beispielsweise der Psychoonkologie, Ernährungsberatung, Sozialdienst oder der Seelsorge. Die hohe Qualität der Patientenversorgung im „Onkologischen Zentrum Lippe“ wird ebenso wie in den Organzentren regelmäßig durch die Deutsche Krebsgesellschaft überprüft.

Programm

10:00 Uhr
Begrüßung und Informationen zum Onkologischen Zentrum Lippe
Dr. med. Christine Fuchs | Prof. Dr. med. Frank Hartmann | Jens Lammers

10:20 Uhr
Hoffnung durch Therapie und Vorbeugung
PD Dr. med. Helger Stege

10:40 Uhr
Robotische Präzisionschirurgie für eine optimale Patientenversorgung
Dr. med. Michael Leitz

11:00 Uhr
Brustkrebs- ist jeder Krebs gleich?
Univ. Prof. Dr. med. Beyhan Ataseven

11:20 Uhr
Bösartige Erkrankungen des Unterleibs – Prävention und Therapie
Nina Pauly

11:40 Uhr
Rauchen & Krebs: Nikotinstopp lohnt sich immer
Chantale Franz | Katharina Heisig

12:00 Uhr
Himbeeren zum Frühstück
Nicola Risse

12:20 Uhr
Mittagspause
Besuch der Informationsstände

13:00 Uhr
Sektorenübergreifende Palliativversorgung in Lippe – Stationäre und ambulante Kooperation
Arne Faust | Prof. Dr. med. Frank Hartmann

13:20 Uhr
Onkologische Fachpflege – Wie wir Patienten und Angehörige unterstützen
Michelle Mühl | Monika Neils

13:40 Uhr
Umgang mit Krebs – Die Selbsthilfegruppen stellen sich vor
Diverse Selbsthilfegruppen

14:00 Uhr
Psychosoziale Versorgung im Onkologischen Zentrum
Dr. med. Ahmad Bransi

14:20 Uhr
Die Tumorkonferenz – was ist das und warum profitiere ich als Patient davon?
Prof. Dr. med. Frank Hartmann

14:40 Uhr
Schlussworte und Dank
Prof. Dr. med. Frank Hartmann

Triff die Experten

Im Laufe der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, am jeweiligen Informationsstand mit ärztlichen Expertinnen und Experten Fragen zu besprechen.

11:30–12:00 Uhr
Hautkrebszentrum / Viszeralonkologisches Zentrum / Hämatologisches Zentrum

13:00–13:30 Uhr
Gynäkologisches Krebszentrum / Brustzentrum / Lungenkrebszentrum

Programm als PDF-Download

Informieren Sie sich am 20. Juni von 15.00 bis 17.30 Uhr bei unseren Spezialisten am Expertentelefon…

Im aktuellen FOCUS-Krankenhaus-Ranking hat das Klinikum Lippe erneut gute Platzierungen erhalten…

Expertentelefon: Inkontinenz

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche vom 20. bis 26. Juni bietet das Zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe ein Expertentelefon an. „Am Telefon ist es für Betroffene oftmals einfacher, offen über Inkontinenz zu sprechen, weil eine gewisse Distanz und Anonymität gewahrt bleibt“, weiß Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums Lippe. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Dr. Britta Eikötter, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, und Dr. Dorothea Möller, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Koordinatorin des Zentrums, berät Prof. Dr. Sievert rund um die Themen Harn- und Stuhlinkontinenz.

3 Experten sind für Sie am Telefon!

Am Mittwoch, 22. Juni 2022 ist das Expertentelefon von 15.00 bis 17.30 Uhr unter der Telefonnummer 05231 72-2222 freigeschaltet.

Die Hotline ist kostenfrei.

Unter der E-Mail-Adresse expertentelefon@klinikum-lippe.de können Interessierte vorab Befunde einreichen. Diese werden anonymisiert bearbeitet.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert
Zentrumsleitung
Chefarzt der Klinik für Urologie

Dr. Britta Eikötter
Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Dr. Dorothea Möller
Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Zentrumskoordinatorin

Neun Mediziner des Klinikum Lippe sind im neuen FOCUS-Ärzte-Ranking zu finden und als TOP-Mediziner für ihren Fachbereich ausgewiesen. …

Klinikum Lippe ist Teil des Netzwerkes gegen Adipositas
Geballte Kompetenz aus ganz OWL organisiert sich

Laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft sind hierzulande 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Deutschen gilt mit einem Body Mass Index – kurz BMI – über 30 sogar als adipös, also stark übergewichtig. Adipositas ist somit eine Volkskrankheit und verlangt wirkungsvolle Therapieangebote, aber auch starke, professionelle Netzwerke.

Krankhaft übergewichtige Menschen erhalten seit über 20 Jahren kompetente Unterstützung im Adipositaszentrum Lippe. Im vergangenen Jahr wurde das Adipositaszentrum in Detmold als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert. Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositaszentrums Lippe weiß, „Die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Adipositas birgt viele Herausforderungen. Wir wissen heute, dass es keine langfristigen Erfolge bringt, wenn wir einfach nur eine Operation am Magen durchführen. Die Betroffenen müssen sich klar machen, dass sie dauerhaft die Therapie aktiv mitgestalten können und müssen.“ Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie sind deshalb seit Jahren feste Bestandteile der Kurse des Adipositaszentrums Lippe, die ein Patient vor einer Operation absolvieren muss.

Der Anteil der stark übergewichtigen Menschen an der Gesamtbevölkerung nimmt weiter zu. Deshalb geht das Adipositaszentrum Lippe nun gemeinsam mit anderen Kliniken aus der Region neue Wege. Das Adipositaszentrum Hochstift am St. Josef Hospital der KHWE ergriff im März die Initiative und lud Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Lippe, dem Klinikum Bielefeld, den Mühlenkreiskliniken Minden-Lübbecke, dem St. Vincenz Krankenhaus Paderborn und dem St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück zum fachlichen Austausch ein. Dr. Michael Leitz, Leitender Arzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und des Adipositaszentrums Lippe, sieht darin große Vorteile: „Wir brauchen starke Netzwerke, um wohnortnah eine optimale Versorgung der adipösen Patienten sicherzustellen. Die fachliche Expertise im Bereich der Adipositasbehandlung ist hier in der Region sehr hoch. Dieses Knowhow wollen wir nutzen. Am Adipositaszentrum Lippe bieten wir beispielsweise roboterassistierte bariatrische Eingriffe an. Kollegen, die sich für die Robotik interessieren, können bei uns hospitieren. Fortbildungen und gemeinsame, anonymisierte Fallkonferenzen über Unternehmensgrenzen hinweg, fördern außerdem die kollegiale Zusammenarbeit der Adipositaszentren in OWL und ermöglichen gleichzeitig eine Weiterentwicklung der bereits jetzt hohen Standards der Zentren zum Wohle der Patienten.“

Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich auf den Seiten des Adipositaszentrum Lippe.