Expertentelefon: Mehr Sicherheit für Mutter und Kind


Bin ich zu alt für eine Schwangerschaft?
Was erwartet mich in der Geburtshilfe?
Wo erhalte ich Unterstützung?

Antworten auf diese und ganz individuelle Fragen erhalten Interessierte am Expertentelefon.

Zum Thema “Mehr Sicherheit für Mutter und Kind – Geburt im Perinatalzentrum” sind Dr. Corinna Bryan, Dr. Michael Fleischer, Dipl.-Med. Holm Teschner und Dr. Nadine Leitz am Freitag, 24. September 2021 von 15.00 bis 17.30 Uhr unter unserer Hotline 05231 72-2222 erreichbar.

Mit dem Expertentelefon des Klinikum Lippe in Kooperation mit den Lippischen Neuesten Nachrichten können sich Mütter und Familienangehörige selbst eine Meinung einholen, die allerdings keinen Arztbesuch und keine Untersuchung ersetzt.

Schicken Sie uns Fragen oder Befunde gern auch vorab per E-Mail an expertentelefon@klinikum-lippe.de. Alle Daten werden anonymisiert bearbeitet.

Rufen Sie uns an und sprechen Sie direkt mit den Experten des Klinikum Lippe.


Mehr Sicherheit für Mutter und Kind.
Das Perinatalzentrum in Detmold bietet Geburtshilfe auf dem höchsten Level.

4 Experten sind für sie am Telefon!

Dr. med. Corinna Bryan
Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Dr. med. Michael Fleischer
Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Dipl. Med. Holm Teschner
Oberarzt des Kreißsaals der Frauenheilkunde und Geburtshilfe im St. Ansgar-Krankenhaus, Höxter

Dr. med. Nadine Leitz
Facharztpraxis für Gynäkologie und Spez. Geburtshilfe/Perinatalmedizin, Detmold

Landtagsabgeordneter Dr. Dennis Maelzer besucht die Kinderklinik im Klinikum Lippe

Sie enthält zahlreiche Enzyme sowie wichtige Nähr- und Abwehrstoffe, die vor Infektionen schützen: Für Babys gibt es kaum etwas Besseres als Muttermilch. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Genau in diesen Fällen hilft die Muttermilchbank, die am Klinikum Lippe aufgebaut worden ist. Sie ist die erste in OWL und erst die dritte Muttermilchbank in ganz NRW. Von deren Funktion, Bedeutung und Finanzierung verschaffte sich der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer bei einem Besuch im Klinikum Lippe Detmold einen Eindruck.

Dr. Dennis Maelzer (Mitte) im Gespräch mit Dr. Bettina Brune (links) und Romina Nehm (rechts).

Verantwortlich für die am Perinatalzentrum Lippe jüngst aufgebaute und betriebene Muttermilchbank und die maßgeblich qualitative Verbesserung der neonatologischen Versorgung sind Prof. Dr. med. Thomas Brune, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Dr. rer. nat. Bettina Brune, fachliche Leitung der Milchküche/Muttermilchbank des Perinatalzentrums.  Der Landtag NRW hat Prof. Brune zu diesem Thema als externen Experten zu einer Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss geladen, um von seinen Erfahrungen zu profitieren. „Im Landtag haben wir uns jüngst intensiv mit dem Aufbau von Muttermilchbanken beschäftigt. Da es in meiner Heimatstadt Detmold genau solch eine bedeutende Einrichtung gibt, war es für mich selbstverständlich, diese zu besuchen und mich noch genauer darüber zu informieren“, berichtet Maelzer.

Muttermilch gilt als der Goldstandard, wenn es um die Ernährung von Neugeborenen geht. Dabei zeigen immer mehr Studien, dass insbesondere sehr kleine Frühgeborene von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren, die in ihr enthalten sind. Zahlreiche Enzyme und Abwehrstoffe schützen vor Infektionen sowie anderen Komplikationen und stimulieren die Entwicklung des noch unreifen Immun- und Verdauungssystems. Schon 100 ml Muttermilch am Tag reichen aus, um ein besonders kleines Frühgeborenes zu ernähren und sein Infektionsrisiko deutlich zu senken. Doch was ist, wenn die Brust der Mutter keine oder nicht ausreichend Milch produziert? Oft steht gerade für die Frühchen in den ersten Tagen nach der Geburt keine oder nicht ausreichend Muttermilch zur Verfügung, da die Milchbildung der eigenen Mutter noch nicht in Gang gekommen ist. Durch die nun gegründete Muttermilchbank können demnächst auch diese Kleinsten in den ersten Lebenstagen mit gespendeter Frauenmilch versorgt werden, bis ausreichend Milch der eigenen Mutter vorhanden ist.

„Muttermilchbanken sind eine große Hilfe. Vor diesem Hintergrund kann ich den Aufbau und die Förderung von weiteren Muttermilchbanken wie hier am Klinikum Lippe nur unterstützen“, sagt Maelzer. Neben der neuen Frauenmilchbank konnte sich Dr. Dennis Maelzer bei seinem Besuch ein Bild von den exzellenten Versorgungsmöglichkeiten der neonatologischen Intensivstation machen, die als Teil des Perintalzentrums Lippe Tür an Tür mit der Geburtsklinik des Klinikums verortet ist.  Die aktuelle Entwicklung des Klinikum Lippe zum Universitätsklinikum OWL sieht er für die Region und die medizinische Versorgung der Bevölkerung durchaus positiv und wird sich für die weiteren Interessen der Lipper in Düsseldorf gerne stark machen.

MFA-Ausbildung “sehr gut” bestanden

Wir gratulieren unserer ehemaligen Auszubildenden Sophie Borchard! Sie hat die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten im Klinikum Lippe in Lemgo mit einem sehr guten Gesamtergebnis als eine der Prüfungsbesten bestanden.

von links: Unsere frisch gebackene MFA Sophie Borchard und Chefarzt Prof. Dr. Khaled H. Salem freuen sich über die Auszeichnung der Ärztekammer Westfalen-Lippe

Die Ärztekammer Westfalen Lippe zeichnete die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Lemgo für die herausragende Ausbildungsleistung sogar aus. Das Team um Prof. Dr. Khaled Hamed Salem habe Sophie Borchard in einem Zeitraum von drei Jahren begleitet, geführt und ausgezeichnet qualifiziert.

Dazu sagt der Chefarzt selbst: „Wir haben ein großes Interesse daran, junge Menschen eine Ausbildung in der Klinik zu ermöglichen. Umso mehr freuen wir uns, wenn uns diese verantwortungsvolle Aufgabe auch noch so gut gelingt.“ Sophie Borchard ist natürlich stolz auf ihren guten Abschluss, für den sie viel getan hat. Doch sie hat schon das nächste Ziel im Blick und strebt nun ein Medizinstudium an.

Weitere Verstärkung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege

Die Region Lippe kann sich wieder über tatkräftige Unterstützung im Bereich der Pflege freuen. Insgesamt 25 Auszubildende haben ihre Abschlussprüfungen in Praxis und Theorie bestanden und werden zukünftig Patientinnen und Patienten aus der Region in der Pflege begleiten und versorgen.

„Die Arbeit in der Pflege ist systemrelevant und somit unverzichtbar und es freut uns auch in diesem Jahr wieder gut ausgebildetes und hoch motiviertes Personal in unseren Teams an den Standorten des Klinikum Lippe, Detmold und Lemgo übernehmen zu dürfen,“ äußert sich der Pflegedirektor des Klinikum Lippe und Geschäftsführer der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH, Andreas Zeisberg bei der feierlichen Vergabe der Abschlusszeugnisse.

„Die Anforderungen der einjährigen Ausbildung waren vielfältig, es mussten bürokratische, sprachliche, familiäre und lerntechnische Hürden überwunden werden. Die Corona Pandemie wirkte sich zusätzlich auf die Arbeit in der Praxis aus und führte zu Einschränkungen in der Durchführung des Präsenzunterrichtes. Alle Herausforderungen sind gut angenommen und gemeistert worden,“ erklärt Katrin Giese die Kursleiterin des Detmolder Gesundheits- und Krankenpflegeassistenzkurses, aus dem 12 Absolventinnen und Absolventen hervorgehen. In der einjährigen, vergüteten Ausbildung erlernen die Auszubildenden alle Grundlagen, um in der Pflege von Menschen aller Altersstufen unterstützend tätig zu sein.

Am Standort Detmold absolvierten in diesem Jahr 12 Gesundheits- und Krankenpflegeassistentinnen und -assistenten die einjährige Ausbildung.
Foto: Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH

Am Standort Lemgo haben 13 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten.

Die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe und das Klinikum Lippe beglückwünschen die frischen Absolventinnen und Absolventen und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Welcome back! Kreißsaalführungen

Kreißsaalführungen sind unter Beachtung unseres Hygienekonzeptes wieder möglich.

Bitte melden Sie sich an unter Telefon 05231 72-3110.

  • Unsere Kreißsaalführungen finden mittwochs um 18.30 Uhr statt. Den genauen Termin – je nach Anzahl der Anmeldungen – erfahren Sie am Telefon.
  • Die Kreißsaalführungen werden mit maximal 15 Personen durchgeführt, die alle vorher angemeldet werden müssen.
  • Das Ein- und Auschecken erfolgt mittels Kontaktbogen.
  • Vor Beginn der Veranstaltung werden wir eine Temperaturkontrolle durchführen und Ihre Kontaktdaten inkl. einer Symptomabfrage erfassen.
  • Bitte kommen Sie nicht ins Klinikum und sagen Sie rechtzeitig ab, wenn Sie Symptome wie erhöhte Temperatur (Fieber), Husten oder grippeähnliche Anzeichen aufweisen.

Interessenten dürfen teilnehmen, wenn

  • ein vollständiger Impfstatus nachgewiesen werden kann, die zweite Impfung muss länger als 14 Tage zurückliegen
  • ein negativer COVID-Schnelltest nachgewiesen werden kann, dieser darf nicht älter als 24 Stunden sein
  • eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes über eine durchgemachte COVID-Erkrankung vorgelegt werden kann, diese liegt maximal 6 Monate zurück oder es liegt zusätzlich eine nachweisbare Impfung vor, wenn die Erkrankung länger als 6 Monate zurückliegt

Während der gesamten Kreißsaalführung gilt:

  • Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht
  • Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 m zu anderen Personen
  • Händesdesinfektion bei Betreten des Vortragsraumes, nach der WC-Nutzung sowie beim Betreten der zu besichtigenden Räume

Wir freuen uns auf Sie!

Telefonaktion: Experten informieren über Inkontinenz
Ein Schrittmacher hilft, die Kontrolle über das Leben wiederzuerlangen

Es gibt Dinge, über die man nicht gerne redet: Inkontinenz ist so ein Tabuthema. Wenn Stuhl oder Urin nicht mehr richtig gehalten werden können, ist das den meisten Betroffenen sehr peinlich. Zwischen fünf und neun Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Inkontinenz, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Dass es mittlerweile neben der konservativen Behandlung weitere, ganz hervorragende Therapiemöglichkeiten gibt, wissen die Wenigsten. Der Beckenbodenschrittmacher (sakrale Neuromodulation) ist so eine Therapie. Sie wird seit über zehn Jahren mit großem Erfolg im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe durchgeführt. 

© Medtronic

Wir beteiligen uns an der Welt-Kontinenz-Woche mit einer Telefonaktion am Dienstag, 22. Juni 2021. Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen in der in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr für Ihre Fragen unter der Telefonnummer 05231 72-2222 zur Verfügung.

Rufen Sie uns an und sprechen Sie direkt mit den Experten des Klinikum Lippe.

Dr. med. Britta Eikötter
Leitende Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Dr. med. Alfons Gunnemann
Chefarzt der Klinik für Urologie

Dr. med. Dorothea Möller
Koordinatorin des Beckenbodenzentrums Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert
Leitender Arzt der Neurourologie

Wir bedanken uns bei der Firma Medtronic für ihre Unterstützung in der Welt-Kontinenz-Woche.

Teaserbild: © Medtronic

Unterstützung der Gesundheitsforschung des 21. Jahrhunderts
Apotheken spenden 60.000 Euro zur Förderung der Biobank

Im Januar starteten fünf lippische Apotheker in neun Filialen die Aktion „FFP2-Masken aus der Apotheke: Coupon einlösen und Gutes tun!“. Hintergrund war die bundesweite Ausgabe der medizinischen Masken an Anspruchsberechtigte in den örtlichen Apotheken. Jede Person, die einen entsprechenden Coupon vorlegen konnte, musste für die Maskenausgabe einen Eigenanteil von 2 Euro zahlen. Diesen wollten die Apotheker für einen guten Zweck spenden. Auf diese Weise sind rund 50.000 Euro zusammengekommen, die von den Apothekern noch einmal aufgestockt wurden. So konnte sich die Gesundheitsstiftung Lippe in dieser Woche über einen Scheck über insgesamt sagenhafte 60.000 Euro freuen.

Das Geld wird der Medizinforschung zu Gute kommen und soll am Klinikum Lippe in die Biobank investiert werden. „Wir sind mit dem Campus Klinikum Lippe Teil des Universitätsklinikum OWL und werden uns daher in der Zukunft noch verstärkter im Bereich der Forschung engagieren“, sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikum Lippe und stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Gesundheitsstiftung Lippe.

Die sogenannte „Krankheitsspezifische Biobank“ ist bereits seit Jahresbeginn am Klinikum Lippe etabliert. Mit ihr können unterschiedliche Proben von Personen, wie zum Beispiel Körperflüssigkeiten oder Gewebe, eingelagert werden. Zu den Proben werden dann weitere Informationen gespeichert, wie Krankheitsgeschichte, Alter oder Lebensumstände. Die Proben können mittels Kryokonservierung – Einfrieren in flüssigem Stickstoff – gelagert und zu speziellen Fragestellungen zu einem späteren Zeitpunkt analysiert werden. Die Biobank ist somit wichtiger Bestandteil der Gesundheitsforschung des 21. Jahrhunderts. Durch die Förderung unserer medizinischen Forschung können wir nicht nur die Biobank ausbauen, sondern sind Teil eines nationalen Forschungsnetzwerkes, welches uns den unmittelbaren Anschluss an die universitäre Forschung ermöglicht.

„Die Gesundheitsstiftung hat seit ihrer Gründung immer wieder viele kleine Initiativen gefördert, aber insbesondere auch große Projekte wie den Bau der Familienklinik maßgeblich ermöglicht. Aktuell haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das Klinikum Lippe als universitäre Einrichtung zu unterstützen. Forschung braucht Ressourcen – personell, strukturell, räumlich und finanziell“, betont Christian Ritterbach, Geschäftsführer der Gesundheitsstiftung Lippe. Ihm ist auch bewusst: „Dass örtliche Unternehmen uns in dieser für die Gesundheit der Bevölkerung und die Weiterentwicklung des Gesundheitsstandortes OWL so wichtigen Aufgabe unterstützen, ist keinesfalls immer selbstverständlich. Herzlichen Dank noch einmal an die fünf Apotheker für diese spontane und grandiose Aktion.”

An der Spenden-Aktion beteiligt waren:
• Einhorn-Apotheke in Barntrup
• Heutor-Apotheke in Blomberg
• Bahnhof-Apotheke in Detmold
• Hof-Apotheke in Detmold
• Medicum-Apotheke in Detmold
• Paulinen-Apotheke in Detmold
• Hirsch-Apotheke in Lage
• Ross-Apotheke in Lage
• Medicum-Apotheke in Lemgo

Mehr Informationen zur Gesundheitsstiftung Lippe finden Sie auch unter: Gesundheitsstiftung Lippe.

Neue dezentrale Long-COVID-Ambulanz am Klinikum Lippe

Mit der Bezeichnung Long-COVID wird ein Zustand nach überstandener COVID-19-Infektion beschrieben, der durch fortbestehende Symptome gekennzeichnet ist. Der genaue Anteil der Betroffenen ist unklar, nach bisheriger Studienlage ist davon auszugehen, dass 10 – 20% der Erkrankten eine Long-COVID-Symptomatik entwickeln. Dabei sind es nicht nur die Patienten mit schweren Verläufen und intensivmedizinischer Behandlung, bei denen diese Langzeitfolgen auftreten. Die Mediziner im Klinikum Lippe beobachten seit mehreren Monaten Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten Beschwerden, die die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit im Alltag deutlich beeinträchtigen. „Gemein ist den Betroffenen, dass bei ihnen positive Antikörper gegen das SARS-CoV2 nachweisbar sind, auch wenn nicht alle Patienten bewusst eine Corona-Infektion durchgemacht haben.“ verdeutlicht Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe und für das UK OWL Projektleiter im Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19.

Zu den häufigsten Langzeitfolgen zählen neben dem „chronischen Erschöpfungssyndrom“ (Fatigue) Atembeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Leistungsschwäche sowie Beeinträchtigungen des Geruchs- und Geschmackssinnes. „Das kann durchaus auch Kinder betreffen, an denen diese Infektion keineswegs immer spurlos vorübergeht“, wie Prof. Thomas Brune, Chefarzt der Kinderklinik, betont

Durch die Vielzahl der versorgten Patienten konnte an beiden Klinikstandorten in den vergangenen Monaten ein entsprechendes Erfahrungswissen generiert werden, das regelhaft um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Krankheitsgeschehen aktualisiert wird, zum Beispiel durch die intensive Beteiligung des Klinikum Lippe an dem Nationalen Pandemie Kohorten Netzwerkes (NAPKON). Wie im akutklinischen Arbeitsalltag üblich, werden die betroffenen Patienten interdisziplinär behandelt z.B. unter Hinzuziehung von Fachärzten der Abteilungen für Kardiologie und Neurologie.

Dieses erfolgreich gelebte interdisziplinäre Konzept für das Akutstadium der Erkrankung wird das Klinikum Lippe jetzt in einem weiteren Schritt auf die späteren Phasen der Erkrankung (long-covid) ausweiten. Viele der scheinbar genesenen Patienten leiden – unabhängig von der ursprünglichen Schwere der Infektion – an den Spätfolgen der Erkrankung. Noch mehr als in der akutklinischen Phase sind an dieser Stelle interdisziplinäre Konzepte zur mit regelhaften Fallkonferenzen gefordert.

„Bereits nach der ersten Welle im Frühsommer 2020 haben wir mit der ambulanten Nachbetreuung von Patienten mit einer Long-COVID- 19-Symptomatik begonnen“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikum Lippe. Das bestätigt Dr. Maik Brandes, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Standort Lemgo, dem niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte regelhaft Patienten mit Atembeschwerden nach überstandener Infektion zuweisen. Beide wissen von vielfach sich überlagernden und teilweise auch unspezifischen Symptomen der Patientinnen und Patienten. Für das Klinikum Lippe ergibt sich hier die Notwendigkeit, Diagnostik und Therapie von Beginn an als ganzheitlichen Ansatz unter Einbeziehung vieler Fachrichtungen – auch der Psychosomatik – zu konzipieren. „Long-COVID“ wird das Gesundheitssystem noch lange beschäftigen, und Lösungsstrategien im Sinne der betroffenen Patientinnen und Patienten lassen sich nur durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen erzielen. Auch weil die Anzahl der Betroffenen in der dritten Welle tagtäglich ansteigt, hat sich das Klinikum Lippe jetzt entschlossen, für diese Patientengruppe ein verlässliches und gut strukturiertes Angebot auf den Weg zu bringen.

An der Long-COVID-Ambulanz des Klinikum Lippe sind beteiligt:

Klinik für Pneumologie
Chefarzt Dr. Maik Brandes
Tel. 05261 26-6372
Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie
Chefarzt Priv.Doz. Dr. Johannes Tebbe
Tel. 05231 458490
Klinik für Neurologie
Chefarzt Prof. Dr. Christoph Redecker
Tel. 05261 26-6400
Kinderklinik
Klinik für Kardiologie

Die psychosomatische Versorgung der Betroffenen, die in vielen Fällen eine wesentliche Rolle spielt, wird durch Kooperationen mit niedergelassenen Psychotherapeuten abgedeckt.
Zu der Frage, welche Patienten sich angesprochen fühlen sollen, sagt Prof. Christoph Redecker: „Selbstverständlich ist der Hausarzt der primäre Ansprechpartner für alle ambulanten Patienten, bzw. Fachärzte bei spezifischen Symptomen. Die Long-COVID-Ambulanz des Klinikums soll allen Patienten zur Verfügung stehen, bei denen unklar ist, ob sich ernsthafte Folgeschäden entwickeln.“

Die anwesenden Ärzte weisen außerdem darauf hin, dass demnächst ein „Expertentelefon“ zum Thema Long-COVID geplant ist. Auf den genauen Termin weisen wir sehr gerne rechtzeitig in Ihren Medien hin.

Darmkrebsmonat März

In Deutschland erkranken jährlich rund 61.000 Menschen neu an Darmkrebs und rund 25.000 Menschen sterben an den Folgen eines Darmtumors. Dabei ist Prävention, darin sind sich alle Fachgesellschaften und medizinischen Experten einig, insbesondere beim Darmkrebs durch eine ungefähr halbstündige Vorsorgeuntersuchung und entsprechende Früherkennung einfach und sicher möglich.

Wir unterstützen deshalb die Aktion der Felix-Burda-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Darmkrebsmonat März jährlich auf die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge hinzuweisen und sagen: Vorsorge ist harmlos – Krebs kann Dein Leben zerstören! Wer gesund bleiben will, geht zur Darmkrebsvorsorge. Wir machen mit!

In den sozialen Netzwerken des Klinikum Lippe finden Sie im gesamten März wöchentlich Videos und interessante Informationen, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihre Präventiophobie zu überwinden. Auch auf unserer Internetseite aktualisieren wir diese Meldung regelmäßig. Schauen Sie also gern öfter mal rein.

| MACHEN SIE MIT!

Schnell-Check Darmkrebs


In nur 2 Minuten wissen Sie Bescheid!

Der Schnell-Check Darmkrebs sagt Ihnen, ob und wann Sie zur Vorsorge gehen sollten. Dieser Online-Darmkrebs-Test wurde zwar von der Felix Burda Stiftung gemeinsam mit Humangenetikern und Magen-Darm-Ärzten entwickelt. Er ersetzt allerdings nicht das Arztgespräch. Logisch, oder?


Den Risikotest für Darmkrebs gibt es auch als PDF-Dokument zum Ausdrucken oder Downloaden.





Mit freundlicher Genehmigung der Felix-Burda-Stiftung.

Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt der Klinik für Onkologie und Hämatologie, informiert über die Möglichkeiten der onkologischen Therapie und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, informiert über den Ablauf einer Vorsorgeuntersuchung und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Viszeralonkologischen Zentrum Lippe, informiert über die Möglichkeiten der viszeralonkologischen Chirurgie und verrät, warum man keine Angst vor der Darmkrebsvorsorge haben muss.

In unserer Reihe „3 Fragen zum Thema…“ informieren wir regelmäßig über verschiedene, interessante Krankheitsbilder und Gesundheitsthemen. Die Aufnahmen finden unter Berücksichtigung der Corona-Kontaktbeschränkungen statt und werden daher komplett online erstellt. Dies hat Auswirkungen auf die Videoqualität, die aber den Informationsgehalt aus unserer Sicht nicht beeinflusst.

Biobank am Klinikum Lippe etabliert

Das Netzwerk Universitätsmedizin garantiert koordinierte Forschungsarbeit zu Covid-19. Insgesamt 13 klinikübergreifende Verbundprojekte in Deutschland sollen die Diagnostik und Behandlung von Covid-19 verbessern. Zwei dieser Verbundprojekte werden am Klinikum Lippe federführend für das UK OWL vorangetrieben.

PD Dr. Tebbe

Prof. Brune

Dabei handelt es sich erstens um das bundesweite Projekt „Nationales Pandemie Kohorten Netz (NAPKON)“. Unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe und Prof. Dr. Thomas Brune werden derzeit die ersten Patienten eingebracht. Dafür war einiges an Aufwand notwendig, denn die Proben (Blut, Speichel und Urin) die von den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die an COVID-19 erkrankt sind, entnommen werden, müssen bei minus 80 Grad bzw. minus 196 Grad eingelagert werden. Dafür musste zunächst eine so genannte „Krankheitsspezifische Biobank“ etabliert werden. In einer Biobank werden unterschiedliche Proben von Personen eingelagert. Es ist somit eine Sammlung von Stoffen, Körperflüssigkeiten und Geweben. Zu den Proben werden weitere Informationen von den Personen gespeichert. Das sind Informationen wie Krankheitsgeschichte, Alter, Lebensumstände. Die Proben mit den Informationen zu den Personen können zu einem späteren Zeitpunkt analysiert werden.

Prof. Dr. Hansen

In dem ebenfalls derzeit laufenden nationalen Forschungsprojekt DEFEAT PANDEMIcs (Deutsches Forschungsnetzwerk Autopsien bei Pandemien) fungiert das Institut für Pathologie des Klinikums Lippe unter der Leitung von Prof. Dr. Torsten Hansen als universitäres Autopsiezentrum für das UK-OWL. Neben der Durchführung und detaillierten Dokumentation der Obduktionen an COVID19-positiven Verstorbenen steht hier die bundesweite Sammlung der Autopsiedaten über eine zentrale Datenbank (RWTH Aachen) und die lokale Asservierung von Gewebeproben im Vordergrund. Die Erfassung von Gewebsmaterial dient dabei einerseits der Diagnostik, hat aber auch die Sammlung von Gewebe-Bioproben für wissenschaftliche Zwecke in Form einer Gewebebasierten Biobank zur Aufgabe. 

Die beiden Projekte NAPKON und DEFEAT PANDEMIcs sind Forschungsvorhaben des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin (NUM) und werden finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Netzwerk Universitätsmedizin wurde zu Beginn der COVID-19 Pandemie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken zusammenzuführen und auszuwerten. Durch diese Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen sollen Strukturen und Prozesse in den Kliniken geschaffen werden, die eine möglichst optimale Versorgung der COVID-19-Erkrankten sicherstellen. Die Universitätskliniken und die anderen Krankenhäuser werden dann schnell, qualitätsgesichert und schlagkräftig agieren können. 

Mit dem „Nationalen Netzwerk der Universitätsmedizin zu Covid-19“ bündelt und stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschungsaktivitäten in den deutschen Universitätskliniken zur Bewältigung der aktuellen Pandemie. Für das Netzwerk Universitätsmedizin stellt das BMBF insgesamt 150 Millionen Euro bereit. Das Netzwerk hat dreizehn vordringliche Themen festgelegt, zu denen nun klinikübergreifende Forschungsprojekte starten. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: 

„Wir brauchen wirkungsvolle Konzepte, um die Menschen, die an Covid-19 erkranken, bestmöglich behandeln zu können. Und wir müssen die besten Strategien finden, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Ich bin überzeugt davon, dass die heute vom Netzwerk Universitätsmedizin vorgestellten Forschungsarbeiten hierzu einen wichtigen Beitrag leisten werden. Ich wünsche den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Das Netzwerk Universitätsmedizin ist in dieser Form einmalig. Alle deutschen Universitätskliniken sind Teil dieses Netzwerkes. Die Kliniken tauschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Behandlung von Covid-19-Erkrankten aus und lernen so fortlaufend miteinander und voneinander. Gemeinsam lösen sie drängende Fragen für die Verbesserung der Behandlung und entwickeln Behandlungsstrategien und -konzepte, die eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sichern. Außerdem suchen sie nach den besten Wegen, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Für diesen unermüdlichen Einsatz danke ich allen beteiligten Akteuren.“ 

Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) hat zum Ziel, Daten, Erkenntnisse, Maßnahmenpläne, Diagnostik- und Behandlungsstrategien möglichst aller deutschen Universitätskliniken und ggf. weiterer Akteure zusammenzuführen und auszuwerten. Durch diese Bündelung des Wissens, der Kompetenzen und Ressourcen sollen Strukturen und Prozesse in den Kliniken geschaffen werden, die eine möglichst optimale Versorgung der Covid-19-Erkrankten sicherstellen. Gleichzeitig soll das Pandemiemanagement durch Versorgungsforschung und die Entwicklung praxisnaher Empfehlungen unterstützt werden.


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