Ausbildung mit Herz und Hightech: Tag der Ausbildung am Klinikum Lippe

Am Samstag, 3. Juni 2023, informiert das Klinikum Lippe von 10 bis 14 Uhr im Eingangsbereich am Klinikstandort Detmold gemeinsam mit vielen Partnern über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten.

Das Klinikum Lippe und die Tochtergesellschaften der Gesundheit Lippe GmbH bieten aktuell diese Ausbildungen in Voll- oder Teilzeit an:

– Pflegefachfrau/Pflegefachmann: Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege
– Pflegefachassistentin/Pflegefachassistent
– Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter (PKA)
– Operationstechnische Assistentin/Operationstechnischer Assistent (OTA)
– Anästhesietechnische Assistentin/Anästhesietechnischer Assistent (ATA)
– Physiotherapeutin/Physiotherapeut
– Medizinische Fachangestellte/Medizinischer Fachangestellter (MFA)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Radiologie (MTR)
– Bauzeichnerin/Bauzeichner
– Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
– Fachinformatikerin/Fachinformatiker

In Detmold vor Ort sind unter anderem die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe, die Schule für Physiotherapie, die MTA-Schule Lippe, das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BZG) und viele Ausbilderinnen und Ausbilder, Lehrerinnen und Lehrer sowie Auszubildende.

Hier gibt es weitere Informationen zur Berufsausbildung am Klinikum Lippe.

Bilanz eines herausfordernden Jahres 2022

Die Gesundheit Lippe GmbH als Muttergesellschaft u.a. des Klinikum Lippe und der Kreissenioreneinrichtungen blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück. Nicht nur anspruchsvolle (gesamt-)wirtschaftliche und politische bzw. gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und das nunmehr dritte Jahr in der Coronapandemie prägten das Geschäftsjahr, auch zusätzliche unvorhersehbare Ereignisse z.B. ein Hackerangriff, der das Klinikum im Herbst 2022 traf, verlangten dem Klinikum und seinen Mitarbeitenden viel ab.

Im Klinikum Lippe wurden im Jahr 2022 ca. 41.000 Patienten stationär behandelt, durchschnittlich verbrachten die Patienten 6,4 Tage im Klinikum. Die Zahl der ambulant behandelten Patienten belief sich auf ca. 100.000 Patienten. Ungefähr 10 Prozent der Patienten des Klinikum Lippe kommen aus Regionen außerhalb des Kreises Lippe. 2025 Babys/Kinder, darunter mehrere Zwillings- und Drillingsgeburten, kamen im Klinikum Lippe zur Welt.

In 2022 war ein massiver Anstieg im Bereich der Notfallversorgung zu verzeichnen, ein Zuwachs von 13.000 Patienten gegenüber dem Vorjahr ließ die Gesamtanzahl um 25 % auf 64.566 Notfallpatienten die im Klinikum Lippe ambulant und stationär behandelt wurden anwachsen. Dieser hohe Patientenanprall, hat die personellen und räumlichen Kapazitäten stark beansprucht – Wartezeiten, Flurbelegung und eine partielle Überlastung der Mitarbeitenden waren die Folge. Dennoch konnte die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleistet und sichergestellt werden. Kein Patient musste – wie in anderen Krankenhäusern leider auch nötig – abgewiesen werden. Hierfür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größter Dank und Anerkennung – insbesondere auch wenn man weiß, dass auch bei den Mitarbeitenden zeitweise sehr hohe Krankenquoten bestanden. In manchen Wochen waren von 2.800 Mitarbeitenden über 500 krankheitsbedingt abwesend.

Die Gesundheit Lippe kann trotz aller Widrigkeiten auf eine positive und dynamische Entwicklung in den Häusern des Klinikums Lippe und den Kreissenioreneinrichtungen blicken, die weitere Investitionen in die Gesundheitsstandorte des Klinikum Lippe möglich machen. So konnten etliche technische und bauliche Investitionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 54 Millionen Euro in 2022 umgesetzt werden, die zur weiteren Profilierung und Attraktivierung insbesondere der Klinikstandorte beitragen werden.

Auch in der Medizintechnik konnten im Jahre 2022 Investitionen umgesetzt werden. Einige ausgewählte Beispiele:

Die Radiologie des Klinikum Lippe am Standort Lemgo ist um ein Diagnosegerät reicher: Mit der neuesten Technologie des 3 Tesla MRT erhöht sich der Patientenkomfort deutlich, denn die Verweilzeit „in der Röhre“ wird u.a. signifikant verkürzt. Für behandelnde Ärzte wie für Patienten ist die erheblich präzisere Bildgebung des Gerätes wichtig, sodass die Diagnosen und Therapien früher ansetzen können. Für das sieben Tonnen schwere Gerät investierte das Klinikum in die notwendigen Baumaßnahmen.

Durch die Einführung und Anschaffung einer zweiten Konsole des DaVinci-Operationssystems hat die Roboter assistierte minimalinvasive viszeralchirurgische und urologische Chirurgie maßgeblichen Anteil an zahlreichen erfolgreichen Eingriffen. Über 1.000 schonende Operationen sind mit der Technik bereits absolviert.

Im Mai 2022 wurde mit dem dritten Herzkatheterlabor im Klinikum Lippe das leistungsfähigste seiner Art im Ostwestfälischen Raum in Betrieb genommen. Durch die Integration der Röntgenbildgebung mit allen aktuellen Verfahren der Stenosebeurteilung im Gefäß und durch die Möglichkeit der roboterunterstützten Intervention an verengten Koronargefäßen sind optimale Voraussetzungen für sichere und schonendere Eingriffe am Herzen geschaffen worden. Besonders ältere Herzpatienten profitieren davon.

Der weitere Aufbau des Universitätsklinikums Campus Lippe hat 2022 ebenfalls weiter Gestalt angenommen: Mit der Berufung von drei weiteren Universitätsprofessoren am Campus Lippe, konnte die Weiterentwicklung zum Universitätsklinikum sowohl personell als auch infrastrukturell vorangetrieben werden.

Im März 2022 startete offiziell die universitäre Ära des Klinikums Lippe: Prof. Dr. med. Stephan Gielen nahm den Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Kardiologie an. Prof. Gielen ist seit 2016 Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Klinikum Detmold.

Zum 1. Juli 2022 erhielt der Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) mit Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser einen neuen Chefarzt und gleichzeitig die zweite universitäre Fachabteilung. Der 47-Jährige leitet das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie und vertritt die zugehörigen Fächer an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Für Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter waren auch die Investitionsentscheidungen ein Grund, dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Klinische Radiologie zu folgen und die Leitung des Universitätsinstituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Campus Klinikum Lippe zu übernehmen.

Die Einrichtungen der Gesundheit Lippe GmbH beschäftigte 2022 insgesamt 3.750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Altenhilfeeinrichtungen und an allen drei Klinikstandorten Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo sowie in den Servicegesellschaften.

Der Jahresüberschuss der Klinikum Lippe GmbH betrug 2022 2,25 Millionen Euro, der Umsatz 289 Millionen Euro. Auch die Kreissenioreneinrichtungen Lippe GmbH konnten 2022 ihre Konsolidierung der Vorjahre fortsetzen und in den Einrichtungen in Blomberg, Lemgo, Detmold und Oesterholz einen Jahresüberschuss von insgesamt rd. 143.000 Euro erzielen.

10. Mai: Tag gegen den Schlaganfall

Circa 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Die im wahrsten Sinne „schlagartig“ auftretende Durchblutungsstörung des Gehirns hat weitreichende Folgen, kann jedoch heute immer häufiger sehr gut therapiert werden. Prof. Dr. Christoph Redecker ist Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Klinikum Lippe in Lemgo. Er weiß genau, welche Möglichkeiten die moderne Medizin den Betroffenen heute bietet und warum schnelles Handeln beim Schlaganfall Leben rettet.

Im aktuellen Klinik-Podcast Gesundheit Lippe berichtet Prof. Dr. Redecker über die Erkrankung, Therapiemöglichkeiten und individuelle Risiken. Besonders spannend ist auch zu erfahren, was jeder Einzelne selber tun kann, um das Risiko für einen Schlaganfall deutlich zu senken, denn mindestens 70 Prozent aller Schlaganfälle sind vermeidbar, wenn man seine persönlichen Gesundheitsrisiken im Blick behält. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe stellt deshalb einen Online-Risikotest zur Verfügung. So kann man innerhalb von 10 bis 15 Minuten sein persönliches Schlaganfall-Risiko ermitteln.


Anmerkung: Der Online-Test kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Er ist auch nicht geeignet, wenn ein akuter Verdacht auf einen Schlaganfall besteht. Treten Schlaganfall-Symptome auf, empfehlen wir über die Notrufnummer 112 Hilfe zu rufen.

MVZ Lippe übernimmt Praxis in Lage

Zum 1. April 2023 übernahm das MVZ Lippe die chirurgisch-unfallchirurgische Praxis von Dr. Franz-Georg Cwik in der Karolinenstraße 5 in Lage. Der Übergang erfolgt nahtlos, so dass sich für Patientinnen und Patienten keine Veränderungen ergeben. Auch Dr. Cwik bleibt den Lagenser Bürgerinnen und Bürgern als kompetenter Mediziner erhalten.

v.l.n.r.: Bürgermeister Matthias Kalkreuter, Dr. Franz-Georg Cwik, MVZ-Betriebsleitung Viola Behrens und MVZ-Geschäftsführer Michael Nelges freuen sich auf die gute Zusammenarbeit.

Bürgermeister Matthias Kalkreuter freut sich, dass mit Hilfe des MVZ Lippe eine Lösung gefunden wurde: „Es ist mir besonders wichtig, dass wir trotz Fachkräftemangel Praxisschließungen in Lage möglichst vermeiden. Durch den Praxisübergang wird das MVZ Lippe, als Tochtergesellschaft des Klinikums Lippe, den ambulanten Versorgungsauftrag für unsere Bürgerinnen und Bürger übernehmen.“

Viola Behrens, Betriebsleitung des MVZ Lippe, sagt anlässlich der Praxisübernahme: „Die Praxis von Dr. Cwik ist bekannt für ihr breites Spektrum allgemeinchirurgischer und unfallchirurgischer Leistungen. Auch als sofortiger Helfer bei Betriebs- und Schulunfällen aller Art – sogenannten BG-Fällen – bleiben wir erster Ansprechpartner. Wir sind sehr froh, ein so freundliches und motiviertes Praxisteam in den Kreis des MVZ Lippe aufnehmen zu dürfen.“ Die Praxissoftware wurde bereits umgestellt, in den nächsten Wochen werden weitere Arbeiten zur Modernisierung und Digitalisierung erfolgen. Die Praxis ist zu den üblichen Sprechzeiten erreichbar.

Brustzentrum Lippe erneut erfolgreich rezertifiziert

Das Brustzentrum Lippe war im Jahr 2005 das erste anerkannte Brustzentrum des Landes Nordrhein-Westfalen. Nun wurde es zum sechsten Mal in Folge von der Ärztekammer Westfalen-Lippe rezertifiziert.

v.l.n.r.: Simone Sasse (Breast Care Nurse), Dorothé Düpont (Leiterin des Brustzentrums Lippe) und Daria Gordienko (Zentrumskoordinatorin), freuen sich über das erneute Zertifikat der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

Das Brustzentrum Lippe am Klinikstandort Lemgo ist eines von insgesamt 23 Brustzentren in Nordrhein-Westfalen, die durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert sind. Alle Zentren zeichnen sich durch standardisierte Versorgungsstrukturen, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Teamarbeit sowie einem besonderen Fokus auf Prävention und Früherkennung aus.

Rund 70.000 Patientinnen werden hierzulande jährlich mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Das sogenannte Mammakarzinom ist somit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Obwohl die Neuerkrankungsrate stetig ansteigt, sind die Todesfälle aufgrund einer Brustkrebserkrankung in den letzten Jahren rückläufig. Dieser positive Trend ist auf den optimierten Ausbau der Früherkennungsuntersuchungen sowie auf verbesserte Therapiemöglichkeiten zurückzuführen.

Pioniere in der Pflege

8 Pflegefachfrauen absolvieren als erste Absolventinnen erfolgreich die Ausbildung nach neuem Pflegeberufegesetz

Die Kursabsolventinnen mit Kursleitung und Vertretern und Vertreterinnen des Klinikum Herford, Klinikum Lippe und der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH.

Am 13. April 2023 haben 8 Auszubildende die 3-jährige Ausbildung zur Pflegefachfrau erfolgreich absolviert und wurden dafür in feierlicher Runde geehrt und beglückwünscht. Dabei handelt es sich bei dem Kurs um einen aus verschiedenen Gründen ganz besonderen. Die Absolventinnen waren die ersten Auszubildenden der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH, die ihre Ausbildung nach dem im Jahre 2020 in Kraft getretenen, neuen Pflegeberufegesetz absolvierten.

„Wir waren eben die „Versuchskaninchen“ der neuen Ausbildung. Natürlich läuft da nicht überall immer alles perfekt“, berichtet Fabienne Edler. „Dazu kamen dann noch die Einschränkungen durch die Pandemie, da liefen schon einige ungünstige Dinge zusammen. Aber umso größer ist jetzt die Erleichterung sich nach drei anstrengenden Jahren, staatlich geprüfte Pflegefachfrauen nennen zu dürfen und ins Arbeitsleben einzusteigen“, fügt Veronika Hoffmann, nach der Übergabe der Zeugnisse, erleichtert hinzu.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Absolventinnen, Lehrkräfte und Mitarbeiter während der letzten drei Jahre großen Ideenreichtum und Durchhaltevermögen gezeigt haben. Wir sind stolz darauf, heute unsere ersten staatlich geprüften Pflegefachfrauen in die vielseitige Arbeitswelt der pflegerischen Versorgung zu entlassen,“ betont Tobias Bach, Schulleiter und Geschäftsführer der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH während seiner Ansprache.

Veronika Hoffmann und Fabienne Edler halten erleichtert ihre Examenszeugnisse in der Hand.

Der Kurs setzte sich aus Auszubildenden des Klinikum Lippe und Auszubildenden des Klinikum Herford zusammen. Die Absolventinnen haben vor drei Jahren ihre Ausbildung am Klinikum Herford, dem Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH begonnen und waren der erste Jahrgang, der nach dem neuen Pflegeberufegesetz die Ausbildung absolviert hat. Durch die im Jahr 2020 eingeführte generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann wurden die verschiedenen Berufsvertiefungen, Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege und ambulante Pflege in einem Ausbildungsgang zusammengefasst. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten. Darüber hinaus ist der Berufsabschluss in vielen anderen Ländern anerkannt.

Somit sind auch die beruflichen Perspektiven der Pflegefachfrauen ganz individuell. Einige bleiben der Region treu und werden weiterhin in unterschiedlichen Funktionsbereichen am Klinikum Herford oder Klinikum Lippe arbeiten. “Ich plane ins Ausland zu gehen, um zu prüfen, ob der Abschluss international wirklich so angesehen ist“, lacht Veronika Hoffmann mit einem Zwinkern.

Die nächsten Kurse der Ausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann an der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH, starten jährlich zum 1. April, 1. August und 1. Oktober 2023. Bewerbungen sind fortlaufend möglich.

AOK Firmen-Lauf Lippe
Wir sind dabei, wenn es am 12. Mai im Kurpark Bad Salzuflen wieder heißt „Auf die Plätze, fertig, los!“

Lauf- und Walking-Mannschaften des Klinikums Lippe gehen beim AOK Firmen-Lauf Lippe gemeinsam an den Start und laufen 5,5 km im Landschaftspark Bad Salzuflen. Geehrt werden die schnellsten, die größten und die kreativsten Firmenteams sowie die schnellsten Läuferinnen und Läufer bzw. Walkerinnen und Walker.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Lippe finden alle Infos im Intranet des Klinikums.

Anmeldungen sind möglich bis Ende April.

Neue Ausbildung: PIA-Sozialassistenz + Pflegefachassistenz

Neues Ausbildungsangebot in den Kreisen Lippe und Herford: In Zusammenarbeit mit dem Anna-Siemsen-Berufskolleg (Herford) und dem Lüttfeld-Berufskolleg (Lemgo) haben die Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH einen neuen, in NRW einzigartigen Ausbildungsgang entwickelt. Dadurch konnten die schon bestehenden Ausbildungsgänge PIA-Sozialassistenz und Pflegefachassistenz kombiniert und zu einem Ausbildungsgang zusammengefasst werden.

Bisher gab es an den Berufskollegs nur die Möglichkeit, während der zweijährigen schulischen Ausbildungsphase den staatlich anerkannten Abschluss zum/zur Sozialassistent/in und den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) zu erreichen. Mit der Erweiterung des Ausbildungsganges auf die Pflegefachassistenz haben Absolventinnen und Absolventen zusätzlich die Möglichkeit in allen Einrichtungen, in denen Menschen gepflegt und versorgt werden, eine passende Arbeitsstelle zu finden oder die anschließende dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann auf zwei Jahre zu verkürzen.

Der vollzeitschulische Bildungsgang umfasst zwei Jahre im Bereich Gesundheit und Pflege beziehungsweise Erziehung und Soziales. Die Ausbildung schließt mit der Prüfung zur Staatlich geprüften Sozialassistentin/zum Staatlich geprüften Sozialassistent ab. Die Ausbildung kennzeichnet sich durch einen hohen praktischen Anteil (950 Stunden) sowohl in den Räumlichkeiten der Berufskollegs, an den Schulstandorten der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH als auch in Form von Blockpraktika bei den Kreiskliniken Herford-Bünde AöR, dem Klinikum Lippe und weiteren pflegerischen Einrichtungen. Der theoretische Teil der Ausbildung umfasst 2.400 Stunden und findet wechselweise an den jeweiligen Berufskollegs in Herford sowie in Lippe und der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH statt.

Voraussetzungen für die staatlich geprüfte Sozialassistenzausbildung ist mindestens ein Erster Schulabschluss (früher Hauptschulabschluss nach Klasse 9). Wird die praxisintegrierte Form gewählt, muss ein Ausbildungsvertrag mit dem Träger (Kreiskliniken Herford-Bünde AöR oder dem Klinikum-Lippe) ab Beginn des neuen Schuljahres über die Laufzeit von zwei Jahren sowie ein entsprechender Schulplatz an einem Berufskolleg nachgewiesen werden. Die Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialassistentin bzw. zum staatlich geprüften Sozialassistenten steht auch Bewerberinnen und Bewerbern mit dem sogenannten Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit offen.

Der praxisintegrierte Ausbildungsgang PIA-Sozialassistenz + Pflegefachassistenz startet im Kreis Herford am 1. August 2023. Im Kreis Lippe startet der dieser zum 1. August 2024. Interessierte können sich für den Ausbildungsgang über die Webseiten der teilnehmenden Bildungseinrichtungen informieren und bewerben.

Sie wollen mehr erfahren? Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der teilnehmenden Bildungseinrichtungen:

Mentoring-Programm movement.med ist gestartet

Medizinische Fakultät OWL fördert Frauen auf dem Weg zur Führungsposition in Forschung, Klinik und Management – auch am Klinikum Lippe

Die Universität Bielefeld hat ein Mentoring-Programm für die Medizin aufgebaut. Die ersten Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen aus den drei Trägerkliniken des Universitätsklinikums OWL und der Medizinischen Fakultät OWL wurden am 31. März 2023 feierlich willkommen geheißen.

Eröffneten feierlich die neue Mentoring-Programmlinie für die Medizin: Mathias Kreft, Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Bethel, Professorin Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung der Universität Bielefeld, Professor Björn Spittau, Prodekan für Forschung und Karriereentwicklung der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld, Yvonne Vogelpohl, Referentin für Forschung des Klinikums Bielefeld, Lisa Hillmer, Referentin Forschungskoordination am Klinikum Lippe (v.l.)
Copyright: Universität Bielefeld / Fotograf: Gregor Herse

„Wir freuen uns sehr, am movement.med Programm der Medizinischen Fakultät OWL beteiligt zu sein. Gerade für Ärztinnen ist der Spagat zwischen der Arbeit in der Klinik und der Bearbeitung eigener Forschungsprojekte besonders groß. Eine fortlaufende Beteiligung an Forschungsprojekten ist aber eine wichtige Voraussetzung für eine Karriere in der Hochschulmedizin. Das movement.med Programm unterstützt deshalb die Teilnehmerinnen dabei, ihren Karriereweg zu verfolgen und stellt so ein attraktives Angebot für hochqualifizierte Klinikerinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen dar“, sagt Lisa Hillmer, die als Forschungskoordinatorin das Projekt für das Klinikum Lippe begleitet.

„movement.med“ ist ein Programm der geschlechtergerechten Personalentwicklung. Hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen werden hier in ihrer Karriereentwicklung gefördert. Die Teilnehmerinnen können sich im Rahmen von Mentoring-Beziehungen mit erfahrenen Personen aus der Hochschulmedizin besprechen und Einblicke in die ungeschriebenen Regeln des Wissenschafts- und Klinikbetriebs gewinnen. Außerdem tauschen sie sich in interdisziplinären Peer-Gruppen zu den Herausforderungen des wissenschaftlichen und klinischen Alltags aus. Ergänzend dazu werden Trainings zu karriererelevanten Themen angeboten. Der Fokus des Programms liegt darauf, den Blick für die eigenen Prioritäten zu schärfen, tragfähige Perspektiven für die Zukunftsgestaltung zu entwickeln und entsprechende Handlungsstrategien auszuloten.

Das Mentoring-Angebot für Medizinerinnen besteht aus zwei Programmlinien, gestaffelt nach Karrierestufen. Die Programmlinie „movement.med I early career“ für die frühe Karrierephase dauert 18 Monate und ist im September 2022 in die erste Runde gegangen. Die Programmlinie „movement.med I advanced career“ für die fortgeschrittene Karrierephase dauert zwei Jahre und hat im März 2023 begonnen.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung der neuen Programmlinien betont Professorin Marie I. Kaiser, die Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung: „Geschlechtergerechtigkeit ist eines der zentralen strategischen Ziele der Universität Bielefeld. Das Mentoring-Programm movement ist außerdem seit elf Jahren ein wichtiges Instrument unserer Karriereförderung.“ Über 400 Studentinnen, Doktorandinnen und promovierte Wissenschaftlerinnen mit Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn haben seit dem Start an diesem Karriereentwicklungsprogramm teilgenommen. Mit der Medizin kommt nun eine neue Zielgruppe mit einem speziellen Arbeitsumfeld hinzu.

Für Professorin Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät OWL, ist ein eigenes Mentoring-Programm für die Medizin ein „‘must have‘. Studien zufolge unterliegt der Zugang zu Netzwerken einem starken Gender Bias. Das heißt: Frauen haben deutlich weniger Chancen eingebunden und gefördert zu werden. Genau hier setzen seit den 90er Jahren formale Mentoring-Programme an und wollen Lücken schließen. Mittlerweile haben über 90 Prozent der Hochschulmedizin-Standorte solche Programme etabliert und ich freue mich sehr, dass wir in Bielefeld nun auch mit zwei Programmlinien aktiv Frauen dabei unterstützen, im klinischen oder medizinnahen Bereich Führungsverantwortung zu übernehmen.“

Das hiesige Programm erstreckt sich auf die Fakultät und das Universitätsklinikum Ostwestfalen-Lippe.

Mehr als 100 Gäste aus allen Gesundheitsberufen, Wirtschaft und Wissenschaft kamen vergangenen Mittwoch im CIIT Lemgo zusammen…