Der Gesundheitskiosk lädt ein
Themenabend „Morbus Parkinson“ am 23.06.2022

Im Gesundheitskiosk Hörstmar geht es am 23. Juni 2022 ab 18 Uhr um das Thema „Morbus Parkinson“. Carola Riesenberg und Dorothea Möller, beide Krankenschwester und Parkinson Nurse am Klinikum Lippe, informieren über erste Anzeichen der Erkrankung, Krankheitsverläufe, Therapiemöglichkeiten und Unterstützungsangebote. Nach einem Praxisvortrag schließt sich eine ausführliche Fragerunde mit Diskussion an. Interessierte sind herzlich eingeladen.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an interessierte Laien.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Veranstaltungsort

Am Sportplatz 7
32657 Lemgo-Hörstmar

Anmeldung

Telefon 05261 7009639
E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de

Der Gesundheitskiosk Hörstmar hat auch eine eigene Internetseite: www.gesundheitskiosk-hoerstmar.de

Expertentelefon: Inkontinenz

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche vom 20. bis 26. Juni bietet das Zertifizierte Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe ein Expertentelefon an. „Am Telefon ist es für Betroffene oftmals einfacher, offen über Inkontinenz zu sprechen, weil eine gewisse Distanz und Anonymität gewahrt bleibt“, weiß Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums Lippe. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Dr. Britta Eikötter, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, und Dr. Dorothea Möller, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Koordinatorin des Zentrums, berät Prof. Dr. Sievert rund um die Themen Harn- und Stuhlinkontinenz.

3 Experten sind für Sie am Telefon!

Am Mittwoch, 22. Juni 2022 ist das Expertentelefon von 15.00 bis 17.30 Uhr unter der Telefonnummer 05231 72-2222 freigeschaltet.

Die Hotline ist kostenfrei.

Unter der E-Mail-Adresse expertentelefon@klinikum-lippe.de können Interessierte vorab Befunde einreichen. Diese werden anonymisiert bearbeitet.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert
Zentrumsleitung
Chefarzt der Klinik für Urologie

Dr. Britta Eikötter
Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Dr. Dorothea Möller
Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Zentrumskoordinatorin

Neun Mediziner des Klinikum Lippe sind im neuen FOCUS-Ärzte-Ranking zu finden und als TOP-Mediziner für ihren Fachbereich ausgewiesen. …

Der Gesundheitskiosk lädt ein
Themenabend „Diabetes Typ 2“ am 19.05.2022

Im Gesundheitskiosk Hörstmar geht es am 19. Mai 2022 ab 18 Uhr um das Thema „Diabetes Typ 2 und seine Begleiterscheinungen“. Snjezana Kukec-Vetter, Krankenschwester und Gesundheitsberaterin, und Emma Smoljanow, Pflegefachkraft, informieren über Ursachen, Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten. Nach einem Praxisvortrag schließt sich eine ausführliche Fragerunde mit Diskussion an. Interessierte sind herzlich eingeladen.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an interessierte Laien.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Veranstaltungsort

Am Sportplatz 7
32657 Lemgo-Hörstmar

Anmeldung

Telefon 05261 7009639
E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de

Der Gesundheitskiosk Hörstmar hat auch eine eigene Internetseite: www.gesundheitskiosk-hoerstmar.de

Schlaganfall-Einheit als „Überregionale Stroke Unit“ zertifiziert

Chefarzt Prof. Dr. Christoph Redecker (3.v.r.) freut sich gemeinsam mit seinem Team über die erfolgreiche Zertifizierung.

Mit etwa 200 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern stellt der Schlaganfall eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland dar. Er zählt damit zu den drei häufigsten Todesursachen und ist die Hauptursache von Behinderungen im Erwachsenenalter. Durch die Einführung sogenannter Stroke Units konnte die Versorgungsqualität von Schlaganfallpatienten so verbessert werden, dass die Sterblichkeit und langfristige Behinderungen in den letzten 25 Jahren signifikant reduziert wurden.

Die Schlaganfall-Einheit der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Standort Lemgo erhielt nun von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft, der LGA InterCert und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe das höchste Qualitätszertifikat und ist damit als „Überregionale Stroke Unit“ zertifiziert. Besonders positiv bewertete die Zertifizierungsgesellschaft das Schlaganfall-Lotsen-Projekt „STROKE OWL“, mit dem die Schlaganfallpatienten von der Stroke Unit über die anschließende Rehabilitation bis in die häusliche Situation hinein betreut werden. Circa 6.000 bis 7.000 Schlaganfälle ereignen sich jährlich in Ostwestfalen-Lippe. Davon werden rund 1.000 Fälle auf der Überregionalen Stroke Unit des Klinikum Lippe am Standort Lemgo versorgt.

Das Klinikum Lippe verfügt seit Anfang der 2000er Jahre über eine Stroke Unit mit acht Betten, speziell geschultem Personal und umfangreichen Möglichkeiten zur Überwachung wichtiger Körperfunktionen in der Akutphase des Schlaganfalls. Prof. Dr. Christoph Redecker, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie, weiß, „Die optimale Versorgung von Schlaganfallpatienten kann nur gelingen, wenn die gesamte Versorgungskette vom Rettungsdienst, dem Team der Neurologie und Zentralen Notaufnahme, den Radiologen am CT und MRT, den interventionellen Neuroradiologen, Anästhesisten und Gefäßchirurgen bis hin zur Versorgung der Patienten auf der Stroke Unit mit rascher Physio- und Ergotherapie und Logopädie reibungslos funktioniert.“ Besonderes Augenmerk bei der Zertifizierung liegt deshalb auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen. Da es sich beim Schlaganfall um eine zeitkritische Erkrankung handelt, müssen die Versorgungspfade sicher eingeübt sein und immer funktionieren. Weitere Kriterien für den Zertifizierungserfolg sind die Verfügbarkeit spezieller Bildgebungs- und Behandlungsverfahren.

Deutschlandweit zweite ASV „Neuromuskuläre Erkrankungen“ am Klinikum Lippe

Nach Inkrafttreten der ASV „Neuromuskuläre Erkrankungen“ im Mai 2021 hat im April 2022 das erste ASV-Team am Klinikum Lippe seine Arbeit aufgenommen. Die entsprechende Berechtigung hat die Geschäftsstelle des erweiterten Landesausschusses der Ärzte, Krankenkassen und Krankenhäuser für Westfalen-Lippe am 7. April 2022 erteilt. Nach Aussage des Bundesverbandes ambulante spezialfachärztliche Versorgung e.V. ist das Klinikum Lippe derzeit deutschlandweit das zweite Krankenhaus mit der ASV-Zulassung „Neuromuskuläre Erkrankungen“.

Das fachärztliche Behandlungsteam am Klinikstandort Lemgo ist sektorenübergreifend besetzt. Mehrere der Kernteammitglieder weisen bereits Vorerfahrungen aus der Mitarbeit in anderen ASV-Teams auf. Insgesamt verfügt das Klinikum Lippe aktuell über zehn verschiedene ASV-Berechtigungen.

Im Rahmen der ambulanten-spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) können Patientinnen und Patienten mit definierten Erkrankungen, die einer komplexen Versorgung bedürfen oder unter seltenen Erkrankungen leiden, auf Überweisung durch Haus- oder Fachärztinnen und Fachärzte ambulant behandelt werden. Seit 2013 werden über den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) sukzessive krankheitsbezogene Richtlinien für eine Behandlung nach § 116b (ASV) erlassen. Mittlerweile liegen entsprechende Richtlinien für 16 verschiedene Erkrankungen vor. Vorläufer der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung war die Behandlung nach § 116b (alt). Auch hier verfügt das Klinikum Lippe über mehrere Zulassungen, die in den kommenden Jahren nach und nach durch Zulassungen zur ASV ersetzt werden.

Operationen mit Herz und Hightech
Klinikum Lippe baut urologische Robotik weiter aus

Das Klinikum Lippe investiert weiter in computergestützte Medizin. Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Konsole in Betrieb genommen wurde, wird nun auch personell aufgestockt und das Team der Klinik für Urologie im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt.

Das da Vinci-Operationssystem wird von der Klinik für Urologie und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie genutzt.

Computergestützte Technik ist in der modernen Chirurgie längst gängiger Standard. Hightech-Systeme erleichtern dem Operateur das millimetergenaue und vor allem zitterfreie Arbeiten in beengten Körperregionen. Besonders gefragt ist die sogenannte Robotik daher auch in der Urologie, denn das menschliche Becken bietet nur wenig Platz. Bei einer Operation sollen die Nerven für Erektion und Harnkontinenz und der Harnblasenverschlussmuskel nicht verletzt werden. Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Leitender Arzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe, sagt dazu: „Die minimal invasive, bildgestützte und hoch präzise robotische Urologie bietet uns Operateuren und den Patienten viele Vorteile. Wir steuern über eine Konsole alle Instrumente auf den Millimeter genau so, wie es der Eingriff erfordert. Der Operationsroboter (da Vinci) gleicht unruhige Bewegungen aus, so dass wir unterstützt durch die etwa zehnfache und dreidimensionale Vergrößerung so präzise arbeiten können, wie es die menschliche Hand ohne Unterstützung nicht vermag.“ Die Urologen profitieren also von der überlegenen Visualisierung, der verbesserten Geschicklichkeit, der größeren Genauigkeit und dem ergonomischen Komfort. Für die Patienten ist eine robotisch unterstützte Operation verbunden mit deutlich reduzierter Narbenbildung, einer geringeren Komplikationsrate durch den bestmöglichen Erhalt von Nerven und angrenzenden Strukturen sowie einer kürzeren Genesungszeit.

Ein ganzes Team steht für die urologische Robotik am Klinikum Lippe bereit: Oberarzt Furat Abd Ali, Asssistenzärztin Sahra Ballouza, Sektionsleiter Dr. Sasa Pokupic, Leitender Arzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert und Oberärztin Dr. Linda Stahl arbeiten mit dem da Vinci-Operationssystem.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, langjähriger da Vinci-Chirurg, betont „Der Patient profitiert von diesem modernen Hightech-Werkzeug, durch das aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs die Möglichkeiten der urologischen Robotik ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können. So haben wir unser bisheriges Team mit Oberärztin Dr. Linda Stahl und Oberarzt Furat Abd Ali in der Robotik weiter qualifiziert und kürzlich mit Oberarzt Dr. Sasa Pokupic einen erfahrenen Operateur als Sektionsleiter für urologische Robotik hinzugewonnen. Gleichzeitig werden jüngere Kolleginnen und Kollegen schrittweise an diese Art des Operierens herangeführt. Die zweite Konsole ist ein weiterer Schritt der Versorgungsoptimierung und unterstreicht die überregionale Vorreiterposition im Bereich der Ausbildung und des teamorientierten, interdisziplinären Operierens als Baustein des Universitätsklinikum OWL Campus Klinikum Lippe.“

Über 450 Operationen hat das Team um Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert bisher mit dem Operationsroboter durchgeführt. Allein im Jahr 2021 waren es 120 operative Eingriffe, Tendenz steigend. Die urologische Robotik kommt am Klinikum Lippe vor allem bei der radikalen Prostataentfernung und Prostataoperationen, Operationen an der Harnblase sowie bei Nierentumoren und Beckenbodenrekonstruktionen, aber auch bei der Implantation des künstlichen Schließmuskels bei Frauen zum Einsatz. Neben den Urologen nutzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie das da Vinci-System erfolgreich und weitere Kliniken bereiten sich auf die Integration dieses Systems in ihr operatives Spektrum vor.

Pioniere der Physiotherapie

Alle 19 Schülerinnen und Schüler haben das Examen geschafft.

Am 31. März konnten 19 staatlich geprüfte Physiotherapeutinnen und -therapeuten ihr Examen erfolgreich abschliessen. Die überregional bekannte Schule für Physiotherapie am Klinikum hat damit erneut einen Baustein der Gesundheitsversorgung für Lippe gesichert und so ihren Ausbildungs- und Versorgungsauftrag erfüllt.

Zum ersten Mal sind auch fünf Studenten der Physiotherapie dabei. Für den akademischen Abschluss, Bachelor of Science (BSc.PT), müssen sie allerdings noch an der Fachhochschule des Mittelstandes ein weiteres Semester absolvieren und die Abschlussarbeit anerkannt bekommen.

Lothar Hoerster, Leiter der Schule für Physiotherapie, sagt dazu: „Wie auch in anderen Berufen des Gesundheitssystems, schreitet die Akademisierung in der Physiotherapie ebenfalls voran. Dieser Abschlusskurs war auf vielfältige Weise besonders. Die diesjährigen Absolventen waren nicht nur Schüler, sondern auch Umzugshelfer, Corona-Betroffene, Türsteher, Digital-Lernende, Selbsttest-Profis und Zoom-Studenten. Diese prägenden Erfahrungen haben zusammengeschweißt und enge Verbindungen geknüpft. So bleibt die Ausbildung mit ihrem hohen Anspruch in guter Erinnerung.“

Sie wollen mehr über die Ausbildung an unserer Schule für Physiotherapie erfahren? Informieren Sie sich hier: Schule für Physiotherapie

Klinikum Lippe verabschiedet Dr. Helmut Middeke nach 39 Jahren
„Stets den Menschen in den Mittelpunkt gestellt“

Dr. Helmut Middeke geht in den wohlverdienten Ruhestand. Fast vierzig Jahre lang hat er das Klinikum Lippe maßgeblich geprägt und die Transformation vom Kreiskrankenhaus zum modernen Gesundheitsdienstleister mit universitärer Ausrichtung begleitet.

Prof. Dr. Christoph Redecker, Prof. Dr. Joachim Thiery, PD Dr. Johannes Tebbe, Dr. Christine Fuchs, Dr. Johannes Hütte, Ingrid Britzelmeir, Dr. Helmut Middeke, Landrat Dr. Axel Lehmann

In der pandemiebedingt im kleinen Kreis gehaltenen Verabschiedungsfeier bezeichnete Landrat Dr. Axel Lehmann ihn als „Lipper durch und durch“ und interpretierte diese Beschreibung als „in sich ruhend, mit sich und der Welt im Reinen und im positiven Sinne preisbewusst. Seine große Kunst bestand darin, medizinische Interessen und schnöden Mammon unter einen Hut zu bekommen, denn ohne Geld geht auch in einer Klinik nicht viel“. Diese Eigenschaften Middekes waren auch sein Erfolgsgeheimnis, denn als Mediziner und Teil der Geschäftsführung musste er stets zwischen dem ärztlichen Handeln und der Ökonomie vermitteln.

Der heute 69-Jährige nahm im Jahr 1983 eine Stelle als Assistenzarzt in der Onkologie in Lemgo an und arbeitete dort später als Oberarzt. „In meiner Erinnerung waren die 90er Jahre geprägt durch eine diffuse Endzeitstimmung. Man spürte, dass das System Krankenhaus nicht überlebensfähig war, aber es gab auch keine klaren Hinweise, von wo denn Rettung zu erwarten gewesen wäre“, beschreibt er die damalige Situation. Problematisch war auch, dass Klinikverwaltung und Medizin zu dieser Zeit eher in Parallelwelten als gemeinsam agierten. Aus seiner Sicht hatte dies aber nicht nur Nachteile, denn „dadurch, dass die Verwaltung sich eigentlich nicht sehr für die Medizin interessierte, ergaben sich auch Freiräume, die man subversiv nutzen konnte. So haben wir die Stammzelltransplantation Mitte der 90er etabliert und wurden als erstes nichtuniversitäres Haus zertifiziert, ohne dass in der Verwaltung irgendjemand Notiz davon genommen hätte. Und wir haben einen ambulanten Palliativdienst eingeführt, indem wir einfach, das heißt auch ohne Bezahlung, unsere Ambulanzschwestern zu den bedürftigen Patienten nach Hause geschickt haben.“ Letztendlich fehlte jedoch die Einigkeit und wie in vielen Krankenhäusern zu dieser Zeit waren die jeweiligen Chefärzte eher Einzelkämpfer für ihre Fachabteilungen. Führung und Einigkeit, Kooperation und der Blick für das große Ganze fehlten.

Dr. Helmut Middeke hat das Klinikum Lippe geprägt.

Die Situation änderte sich aus Sicht Dr. Helmut Middekes mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Peter Schwarze. Verwaltung und Medizin rückten in dieser Zeit näher zueinander. Medizin, Ökonomie und Strategie waren nun maßgebliche Themen, die Verwaltungsmitarbeiter und Ärzteschaft auf Augenhöhe miteinander diskutierten. Im Spannungsfeld der DRG-Einführung bestand eine zentrale Aufgabe Middekes, der die Seiten gewechselt hatte und nun Medizinischer Geschäftsführer war, zu Beginn des neuen Jahrtausends darin, „aus den beiden Häusern Detmold und Lemgo ein Klinikum Lippe werden zu lassen. Als alter Lemgoer wusste ich sehr wohl, was „Identifikation“ mit dem eigenen Haus bedeutet und ich hatte in den Jahren zuvor erlebt, wie erbittert sich die beiden Häuser bekämpft hatten, durchaus auch mit meiner Beteiligung.“ Doch das Klinikum Lippe musste sich nicht nur selbst sortieren und mit seiner Identität auseinandersetzen, sondern sich parallel auch nach Außen öffnen. Die Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten, aber auch mit Pflege- und Therapieeinrichtungen sowie Sanitätshäusern begann. Middeke sagt dazu heute, „dass die Anstrengungen dieser Jahre dazu geführt haben, dass das Klinikum Lippe heute exzellent aufgestellt und zusammen mit Kassenärztlicher Vereinigung, Ärztenetz und seinem Träger, dem Kreis Lippe, in der Lage ist, eine zukunftssichere regionale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.“

Neben der Vereinigung der Standorte zum Klinikum Lippe und der Netzwerkbildung ist ein weiterer wichtiger Verdienst Dr. Helmut Middekes auch die Weichenstellung für den Einzug universitärer Medizin in die Region. Als Medizinischer Geschäftsführer war Middeke maßgeblich beteiligt am, wie er selbst sagt, „Mega-Projekt“ Universitätsklinikum OWL mit dem Ziel, das Klinikum Lippe zukunftsfähig aufzustellen. Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte ist sich in Bezug auf das UK OWL sicher „Das Erreichte kann sich sehen lassen. Zwischenzeitlich sind die ersten Berufungsverfahren abgeschlossen bzw. auf der Zielgeraden, der erste Professor, Herr Professor Gielen aus der Kardiologie ist berufen, der weitere Ausbau geht voran“, räumt aber gleichzeitig in seiner Rede ein „Allerdings bedauere ich heute schon, dass Sie in den Ruhestand gehen, liegt doch noch viel Arbeit, viele Abstimmungsrunden und viel Mühe vor uns.“

Aus der Zusammenarbeit ist dem heutigen Geschäftsführer eine Beobachtung besonders im Gedächtnis geblieben. Im Büro von Dr. Helmut Middeke hing ein Plakat mit dem Schriftzug „zuhören“. Dr. Johannes Hütte sagt dazu anlässlich der Verabschiedung: „Ich denke, dieses Zuhören ist das, was Sie in all den Jahren, die Sie hier für das Klinikum Lippe tätig waren, besonders ausgezeichnet hat. Zuhören um Meinungen und Sachverstand einzuholen und darauf aufbauend ein Ziel festzulegen. Und immer wieder der Versuch dadurch – wie sagt man so schön – die Menschen mitzunehmen.“ Bei all seinen Ideen und Entscheidungen verlor Dr. Helmut Middeke die wichtigste Ressource des Unternehmens nie aus dem Blick. Dr. Axel Lehmann zitierte in der Dankesrede eine Passage aus einem Interview Middekes: „Unsere Produktivkraft ist Wissen kombiniert mit Dienstleistung. Davon hängt alles ab. Die Mitarbeiter sind das Wesentliche. Irgendwelche Geräte sind Nebensache, die kann man alle kaufen.“

Fotoalbum

Der Gesundheitskiosk lädt ein
Themenabend „Rücken und Gelenke“ am 07.04.2022

Bereits zum zweiten Mal ist Lothar Hoerster, Leiter der Physiotherapieschule in Detmold, im Gesundheitskiosk in Hörstmar zu Gast. Diesmal stehen Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie die entsprechende Vorbeugung und therapeutische Möglichkeiten im Fokus. Nach einem Praxisvortrag, der durch leichte Übungen aufgelockert wird, schließt sich eine ausführliche Fragerunde mit Diskussion an. Interessierte sind herzlich eingeladen.

In der Veranstaltungsreihe „Gesundheitheitskiosk Hörstmar lädt ein“ werden aktuelle Gesundheitsthemen praktisch erläutert und diskutiert. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an interessierte Laien.

Der Gesundheitskiosk Hörstmar ist ein gemeinsames Projekt der Alten Hansestadt Lemgo, des Klinikum Lippe sowie des Diakonie ambulant e.V. und wird mit LEADER-Mitteln gefördert.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung

Telefon 05261 7009639 oder E-Mail an gesundheitskiosk-lemgo@t-online.de

Einlass nur für Genesene und Geimpfte (2G-Regel)