18 Millionen Förderung: Kinder- und Jugendpsychiatrie bekommt 32 Betten mehr

Die Verantwortlichen der Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke begrüßen die Entscheidung des Gesundheitsministeriums NRW, den Ausbau der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Lippe (KLG) in Bad Salzuflen mit knapp 18 Millionen Euro aus dem Investitionsprogramm Krankenhaus-Einzelförderung der Landesregierung zu unterstützen. Den Förderbescheid hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am 01. April in Düsseldorf an den Geschäftsführer des Klinikum Lippe, Dr. Niklas Cruse, übergeben. Insgesamt fünf Krankenhäuser erhalten an dem Tag Förderbescheide. Damit werden bauliche Maßnahmen an diesen Krankenhäusern zur Umsetzung des neuen Krankenhausplans NRW gefördert.

Der Aufsichtratschef des Klinikums und lippische Landrat Dr. Axel Lehmann zeigt sich gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Herford und Minden-Lübbecke, Jürgen Müller und Ali Doğan, zufrieden: „Wir sind sehr dankbar für die Landesförderung. So können wir endlich in die konkreten Bauplanungen für die Erweiterung am Standort Bad Salzuflen eintreten und weitere dringend nötige Behandlungskapazitäten für Kinder und Jugendliche in der Region schaffen.“

Auch Landrat Jürgen Müller weiß: „Der Bedarf nach Betreuung in den Kinder- und Jugendpsychiatrien steigt. Die jetzt bewilligte Landesförderung ermöglicht es, das dringend benötige Angebot auszubauen und die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige zu entlasten.“ Und Landrat Ali Doğan ergänzt: „Kinder in Not brauchen unsere Hilfe, und gerade die Zahl der Kinder mit psychischen Erkrankungen steigt schon seit vielen Jahren. Wir Landräte aus Herford, Lippe und Minden-Lübbecke freuen uns gemeinsam, dass Düsseldorf jetzt den Neubau am Standort Bad Salzuflen möglich macht. Für die Kinder und Jugendlichen auch aus unserem Kreis ist das eine gute Nachricht“, sagt Landrat Ali Doğan. „Jetzt gilt es schnell die weiteren Planungsschritt zu vollziehen, damit der Betrieb des Neubaus schnellstmöglich aufgenommen werden kann“, so Doğan.

Die stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Lippe ist in Bad Salzuflen verortet und versorgt die Kreise Minden-Lübbecke, Herford und Lippe. Seit der letzten Erweiterung der Klinik in Bad Salzuflen im Jahre 2010 stiegen die Patientenzahlen deutlich an, so dass sich die Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz verlängerten. In und nach der Corona-Pandemie gab es einen weiteren Anstieg der Patientenzahlen. Die Lage gestaltet sich für Patienten und Angehörige in psychischen Ausnahmesituationen zunehmend dramatisch.

Die politischen Entscheidungsträger der drei Kreise haben in der Vergangenheit immer wieder die Notwendigkeit der Ausweitung der stationären Ressourcen am Standort Bad Salzuflen und den Bedarf einer Konzentration der stationären Versorgung am Standort Bad Salzuflen zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Region betont.

Deshalb hatte das Klinikum Lippe im Frühjahr 2024 einen Antrag auf Einzelförderung beim Land Nordrhein-Westfalen nach § 21a Krankenhausgestaltungsgesetz NRW gestellt. Dieser Antrag sieht eine Erweiterung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie um 32 stationäre und 8 tagesklinische Behandlungsplätze in Bad Salzuflen vor. Geplant sind eine Aufstockung auf das vorhandene Gebäude in Bad Salzuflen und Umbaumaßnahmen im Bestand. Zusätzlich wird mit dem Ausbau des telemedizinischen Angebotes die Versorgungsqualität in dem großen, ländlich geprägten Einzugsgebiet der Klinik verbessert.

Nun ist klar: Das Land NRW wird dieses Projekt mit einer Fördersumme von knapp 18 Millionen Euro unterstützen. Nach einer zeitnah beginnenden Planungsphase und der anschließenden Ausschreibung ist mit einem Baubeginn im Jahr 2026 zu rechnen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant.

Der Geschäftsführer des Klinikum Lippe, Dr. Niklas Cruse, bedankt sich bei allen Beteiligten für die gemeinsame Anstrengung der letzten Jahre, die ihr Ergebnis in dem Förderbescheid des Landes NRW gefunden hat: „Im Konsens mit den beteiligten Kreisen hat das Klinikum Lippe den Bedarf für eine Erweiterung der Klinik in Bad Salzuflen erkannt und in diesem Sinne einen Antrag in dem Verfahren neue Krankenhausplanung NRW an das MAGS gestellt. Für dessen positive Bewertung sind wir außerordentlich dankbar. Möglich ist nun eine räumliche Aufstockung der aktuellen Klinik und der Ausbau der stationären Versorgung in Bad Salzuflen von 48 auf künftig 80 Betten.“ Hinzu kommen ambulante Angebote mit rund 40 Plätzen in Bad Salzuflen und an Standorten in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke, die künftig für eine deutliche verbesserte Versorgungssituation in diesem wichtigen Leistungsbereich sorgen werden, so Dr. Cruse.

Bedarf nach ambulanter und stationärer Betreuung in allen Kinder- und Jugendpsychiatrien

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass der Bedarf nach ambulanter und stationärer Betreuung in allen Kinder- und Jugendpsychiatrien (KJP) in Deutschland steigt. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend verstärkt. Wie in allen KJP in Deutschland gibt es auch in der Region Wartezeiten auf tagesklinische und/oder stationäre Versorgung. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Versorgung ist abhängig vom Bedarf und von der Schwere der Erkrankung. Die Notfallversorgung ist zu jeder Zeit sichergestellt.

Aktuell hat das Klinikum Lippe in diesem Bereich eine Auslastung von bis zu 125 Prozent. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapie verfügt über ein hoch qualifiziertes, motiviertes interprofessionelles Team. Der Personalschlüssel entspricht den Vorgaben der PPP-RL (Psychiatrie Personal Planung – Richtlinie) / GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss).

Spende für die Musiktherapie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

v.l.n.r.: Musiktherapeut Georg Steilemann, Evelyn Leimanzik-Büker und Chefarzt Dr. Dr. Ulrich Preuss bei der Spendenübergabe.

Evelyn Leimanzik-Büker unterstützte mit einer großzügigen Spende die Musiktherapie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums Lippe. Die Übergabe fand in den Räumlichkeiten der Klinik in Bad Salzuflen statt. Dank der Spende konnte ein Percussion-Pad mit Sampler und Looper neu angeschafft sowie eine notwendige Klavierstimmung realisiert werden.

Chefarzt Dr. Dr. Ulrich Preuss freute sich sehr über die Spende und weiß, „Musiktherapie spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen in der Psychiatrie. Wissenschaftliche Studien und praktische Erfahrungen zeigen, dass Musik einen positiven Einfluss auf die psychische und körperliche Gesundheit hat. Musik bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Emotionen auszudrücken und ihre inneren Konflikte zu verarbeiten – besonders dann, wenn Worte allein nicht ausreichen. Musik fördert außerdem Entspannung, Konzentration und die Fähigkeit, auf neue, kreative Weise mit belastenden Erlebnissen umzugehen.“

„Musik hilft unseren Patientinnen und Patienten, ihre Gefühle in einem geschützten Raum auszudrücken und zu verstehen“, ergänzt Musiktherapeut Georg Steilemann. „Dank der großzügigen Spende von Frau Leimanzik-Büker können wir unser musiktherapeutisches Angebot erweitern und den Kindern und Jugendlichen noch vielfältigere Möglichkeiten zur Verfügung stellen.“

Die Spende ist ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Lippe und ein Zeichen der gesellschaftlichen Solidarität. Frau Leimanzik-Büker ist sich der Bedeutung bewusst und erklärte: „Ich hoffe, dass meine Unterstützung dazu beiträgt, jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.“

Verabschiedung von Schulleiter Robert Wiesemann

Von links: Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Preuss, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Robert Wiesemann und Martin Gustorff, Bezirksregierung Detmold

Nach einem spannenden und erfüllten Berufsleben geht der langjährige Schulleiter der Schule im Klinikum innerhalb der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Bad Salzuflen, Robert Wiesemann, zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand.

Seit 1986 war Robert Wiesemann im Schuldienst und seit 2011 Leiter der Schule im Klinikum in Bad Salzuflen mit den Nebenstandorten in Detmold und Hiddenhausen. Sein Fachgebiet war die Fachberatung bei Autismus, er engagierte sich in der Organisation „SchuPs“, Arbeitskreis Schule und Psychiatrie.

Sein Credo war stets „Schule ohne Druck“. Mit diesem Motto gelang es ihm viele Kinder, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bad Salzuflen behandelt wurden, wieder in die Schule zurückzuführen und ihnen Freude an Unterricht, Interesse an den Inhalten und sogar Liebe zur Schule nahezubringen.

Stefan Schreckenberg-Lux wird kommissarisch die Leitung der Schule im Klinikum zum neuen Schuljahr übernehmen. Das Klinikum Lippe dankt Robert Wiesemann herzlich für seinen außerordentlichen und bemerkenswerten Einsatz, das Einbringen seiner hohen Kompetenz und das umfassende positive Wirken in Schule und Klinik und wünscht einen gesunden, langen und vor allem fröhlichen Ruhestand.

Neun Mediziner des Klinikum Lippe sind im neuen FOCUS-Ärzte-Ranking zu finden und als TOP-Mediziner für ihren Fachbereich ausgewiesen. …

Insgesamt 18 Mal sind das Klinikum Lippe und seine Chefärzte in der aktuellen FOCUS-Ärzte- und Krankenhausliste vertreten.

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