Ausbildung mit Herz und Hightech: Tag der Ausbildung am Klinikum Lippe

Am Samstag, 3. Juni 2023, informiert das Klinikum Lippe von 10 bis 14 Uhr im Eingangsbereich am Klinikstandort Detmold gemeinsam mit vielen Partnern über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten.

Das Klinikum Lippe und die Tochtergesellschaften der Gesundheit Lippe GmbH bieten aktuell diese Ausbildungen in Voll- oder Teilzeit an:

– Pflegefachfrau/Pflegefachmann: Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege
– Pflegefachassistentin/Pflegefachassistent
– Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter (PKA)
– Operationstechnische Assistentin/Operationstechnischer Assistent (OTA)
– Anästhesietechnische Assistentin/Anästhesietechnischer Assistent (ATA)
– Physiotherapeutin/Physiotherapeut
– Medizinische Fachangestellte/Medizinischer Fachangestellter (MFA)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik (MTL)
– Medizinische Technologin/Medizinischer Technologe für Radiologie (MTR)
– Bauzeichnerin/Bauzeichner
– Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement
– Fachinformatikerin/Fachinformatiker

In Detmold vor Ort sind unter anderem die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe, die Schule für Physiotherapie, die MTA-Schule Lippe, das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (BZG) und viele Ausbilderinnen und Ausbilder, Lehrerinnen und Lehrer sowie Auszubildende.

Hier gibt es weitere Informationen zur Berufsausbildung am Klinikum Lippe.

Neue Ausbildung: PIA-Sozialassistenz + Pflegefachassistenz

Neues Ausbildungsangebot in den Kreisen Lippe und Herford: In Zusammenarbeit mit dem Anna-Siemsen-Berufskolleg (Herford) und dem Lüttfeld-Berufskolleg (Lemgo) haben die Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH einen neuen, in NRW einzigartigen Ausbildungsgang entwickelt. Dadurch konnten die schon bestehenden Ausbildungsgänge PIA-Sozialassistenz und Pflegefachassistenz kombiniert und zu einem Ausbildungsgang zusammengefasst werden.

Bisher gab es an den Berufskollegs nur die Möglichkeit, während der zweijährigen schulischen Ausbildungsphase den staatlich anerkannten Abschluss zum/zur Sozialassistent/in und den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) zu erreichen. Mit der Erweiterung des Ausbildungsganges auf die Pflegefachassistenz haben Absolventinnen und Absolventen zusätzlich die Möglichkeit in allen Einrichtungen, in denen Menschen gepflegt und versorgt werden, eine passende Arbeitsstelle zu finden oder die anschließende dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann auf zwei Jahre zu verkürzen.

Der vollzeitschulische Bildungsgang umfasst zwei Jahre im Bereich Gesundheit und Pflege beziehungsweise Erziehung und Soziales. Die Ausbildung schließt mit der Prüfung zur Staatlich geprüften Sozialassistentin/zum Staatlich geprüften Sozialassistent ab. Die Ausbildung kennzeichnet sich durch einen hohen praktischen Anteil (950 Stunden) sowohl in den Räumlichkeiten der Berufskollegs, an den Schulstandorten der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH als auch in Form von Blockpraktika bei den Kreiskliniken Herford-Bünde AöR, dem Klinikum Lippe und weiteren pflegerischen Einrichtungen. Der theoretische Teil der Ausbildung umfasst 2.400 Stunden und findet wechselweise an den jeweiligen Berufskollegs in Herford sowie in Lippe und der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH statt.

Voraussetzungen für die staatlich geprüfte Sozialassistenzausbildung ist mindestens ein Erster Schulabschluss (früher Hauptschulabschluss nach Klasse 9). Wird die praxisintegrierte Form gewählt, muss ein Ausbildungsvertrag mit dem Träger (Kreiskliniken Herford-Bünde AöR oder dem Klinikum-Lippe) ab Beginn des neuen Schuljahres über die Laufzeit von zwei Jahren sowie ein entsprechender Schulplatz an einem Berufskolleg nachgewiesen werden. Die Ausbildung zur staatlich geprüften Sozialassistentin bzw. zum staatlich geprüften Sozialassistenten steht auch Bewerberinnen und Bewerbern mit dem sogenannten Bildungsgutschein der Bundesagentur für Arbeit offen.

Der praxisintegrierte Ausbildungsgang PIA-Sozialassistenz + Pflegefachassistenz startet im Kreis Herford am 1. August 2023. Im Kreis Lippe startet der dieser zum 1. August 2024. Interessierte können sich für den Ausbildungsgang über die Webseiten der teilnehmenden Bildungseinrichtungen informieren und bewerben.

Sie wollen mehr erfahren? Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten der teilnehmenden Bildungseinrichtungen:

Neue Direktorin der Frauenklinik am Klinikum Lippe

Prof. Dr. Beyhan Ataseven folgt dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Gynäkologie und Geburtshilfe – Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie und übernimmt zum 1. Mai 2023 die Klinikleitung der Frauenklinik am Klinikum Lippe.

Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven

Die 50-Jährige leitet dann die Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Lippe und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Gynäkologie und Geburtshilfe der medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

„Wir freuen uns, dass wir Prof. Dr. Beyhan Ataseven als Klinikleitung für eine weitere universitäre Fachklinik am Klinikum Lippe gewinnen konnten. Die Familienklinik mit der Frauenklinik und der Kinderklinik ist essenzieller Bestandteil unseres Versorgungsangebotes für die lippische Bevölkerung. Diese Besetzung mit Frau Prof. Ataseven stellt einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg zum Universitätsklinikum dar“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann.

Prof. Dr. Beyhan Ataseven kommt aus den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte, einer der größten Zentren der gynäkologischen Onkologie europaweit, nach Detmold. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören insbesondere die operative und konservative Behandlung senologischer und gynäkologischer Krebserkrankungen und der Entwicklung neuer Therapiekonzepte.

Familienklinik Lippe stellt sich neu auf
Starke Führungsspitze für umfassende Versorgung von Frauen, Schwangeren und Kindern in OWL

Die universitäre Ausrichtung des Klinikum Lippe als Teil des Universitätsklinikums OWL der Universität Bielefeld erreicht mit der bevorstehenden Transformation der Familienklinik Lippe die nächste Stufe. Durch die Vergabe der W3-Universitätsprofessur an die neue Leitung der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikstandort Detmold spielen klinische Forschung und Lehre künftig auch eine verstärkte Rolle in der Familienklinik. Zusätzlich wird durch das Ausscheiden des bisherigen Chefarztes der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin diese Leitungsposition ebenfalls neu besetzt.

„Mit der Transformation unseres Krankenhauses in ein Universitätsklinikum verfolgen wir nicht nur eine weitere Optimierung der medizinischen Versorgung sowie auch den Zugang zu neuesten Behandlungsformen für die Lipperinnen und Lipper. Darüber hinaus können wir vor allem auch zusätzliche, qualifizierte Fach- und Führungskräfte an unser Krankenhaus binden. Beispielsweise konnten wir die frei gewordenen Chefarztpositionen in den diagnostischen Bereichen Radiologie und Laboratoriumsmedizin mit Universitätsprofessoren besetzen und gleiches steht nun auch für die Familienklinik auf dem Plan“, sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte. Er ergänzt: „ Auch in der Kinderklinik sind wir auf diesem Weg. Ziel ist es, das Perinatalzentrum Level 1 hierdurch erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die dazu notwendigen Maßnahmen werden derzeit umgesetzt.“

Neuer Chefarzt am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter folgt dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Klinische Radiologie und leitet das Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Zum 1. Oktober 2022 wird Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter Chefarzt am Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL). Er leitet dann das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und ist Inhaber des Lehrstuhls für Klinische Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld.

“Mit Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter gewinnen wir einen Chefarzt mit einer beeindruckenden Laufbahn für unser Klinikum. Als gebürtiger Bielefelder kennt er zudem unsere Region und wird sich deshalb sicher schnell wieder hier einleben. Wir profitieren außerdem von seinen Erfahrungen am King’s College in London oder an den Universitätskliniken Münster und Freiburg“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Axel Lehmann über die neue Personalie.

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Mit Herz und Hightech ist ja unser Motto und dieses trifft auch auf den Fachbereich Radiologie und unseren neuen Chefarzt zu. Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Eisenblätter überzeugt fachlich und persönlich mit einem Lebenslauf, der von großem Engagement geprägt ist. Deshalb bin ich mir sicher, dass unser Klinikum von ihm als Chefarzt, Professor, Mitarbeiter und Kollegen profitiert.“

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter freut sich auf die Rückkehr in die alte Heimat: „Es ist ein Glücksfall für mich, dass ich den Aufbau der neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe und die Weiterentwicklung des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Klinikum Lippe aktiv unterstützen und mitgestalten kann. Radiologie steht in der Mitte der klinischen Versorgung. Hier werden Wege für alle Patientinnen und Patienten gebahnt. Wir werden hier in Lippe diagnostische Medizin auf höchstem Niveau etablieren und allen Lippern zugänglich machen. Ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Klinikums und die Stärkung der Region als Gesundheitsstandort. Für mich persönlich gleichzeitig eine hoch spannende Aufgabe, für die neueste Technik ebenso eine Rolle spielt wie interdisziplinäre Arbeit in einem starken Team.“

Nach dem Abschluss des Medizinstudiums und Promotion mit summa cum laude an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolvierte Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Michel Eisenblätter die Facharztweiterbildung am Universitätsklinikum Münster. Über fünf Jahre lang war der heute 41-Jährige auch am King’s College London tätig, bevor er zurück an das Universitätsklinikum Münster wechselte. Seit 2019 war Eisenblätter Geschäftsführender Oberarzt und Leiter der Sektion Onkologische Bildgebung am Universitätsklinikum Freiburg.

In seinen Arbeitsgruppen in Münster und Freiburg forschte er gemeinsam mit Ärzten und Naturwissenschaftlern zur Entstehung und Ausbreitung von Tumoren mit dem Ziel, die Diagnostik von Krebserkrankungen weiter zu optimieren. Seine Schwerpunkte legte er dabei auf experimentelle Studien zur Interaktion von Tumor und Immunsystem im Kontext von Tumorausbreitung und neuer Therapie sowie auf klinische Konzepte zur Integration radiologischer Informationen.

„Keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“
33 erfolgreiche Examen in Detmold

Zum letzten Mal wurden in diesem Jahr insgesamt 33 Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege geehrt. Nach einer anstrengenden Prüfungsphase in Praxis und Theorie wurden in einer feierlichen Runde im Klinikum Lippe am Standort Detmold die Abschlusszeugnisse überreicht.

„Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder gut ausgebildete und hoch motivierte Absolventinnen und Absolventen mit gutem Gewissen in das Berufsleben verabschieden zu dürfen. Alle Auszubildenden sind froh, dass der Lernstress hinter ihnen liegt und blicken freudig in die Zukunft, denn als systemrelevante Berufsstarter und Berufsstarterinnen hatten sie alle keine Not einen Arbeitsplatz zu finden.“ äußert sich Standortleiterin der Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH in Detmold, Heike Elsner nach der feierlichen Vergabe der Abschlusszeugnisse.

Die Absolventinnen und Absolventen haben vor drei Jahren ihre Ausbildung am Klinikum Lippe und den Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH begonnen und waren der letzte Jahrgang, der nach altem Pflegeberufegesetz die Ausbildung absolviert hat. Durch die im Jahr 2020 eingeführte generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau, zum Pflegefachmann wurden die Berufsvertiefungen, Akutpflege, Pädiatrie, Langzeitpflege und ambulante Pflege in einem Ausbildungsgang zusammengefasst. „Im nächsten Jahr verabschieden wir dann zum ersten Mal Pflegefachfrauen und -männer“, fügt Heike Elsner freudig hinzu. Während der drei Ausbildungsjahre erlernen die Auszubildenden, mit anderen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung eng zusammen zu arbeiten, bei der Vorbeugung von Erkrankungen mitzuwirken und Patienten und Angehörige mithilfe unterschiedlicher pflegewissenschaftlicher Konzepte zu begleiten.

Die Schulen für Pflegeberufe Herford-Lippe GmbH und das Klinikum Lippe beglückwünschen die frischen Absolventinnen und Absolventen und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert neuer Chefarzt der Klinik für Urologie
Ruhestand für Dr. Alfons Gunnemann nach über 40 Jahren am Klinikum Lippe

Prof. Dr. med. Karl-Dietrich Sievert (links) und Dr. med. Alfons Gunnemann

Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert ist nun ganz offiziell neuer Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Lippe. Sein Vorgänger, Dr. Alfons Gunnemann, wurde pandemiebedingt im eingeschränkten Kreis am vergangenen Mittwoch offiziell verabschiedet. „Dr. Alfons Gunnemann hat in seiner über vierzigjährigen Tätigkeit für die Urologie am Klinikum Lippe Herausragendes geleistet, sowohl für seine Patientinnen und Patienten als auch für unser Krankenhaus. Ihm verdankt die Klinik für Urologie am Standort Detmold ihren exzellenten Ruf weit über die Grenzen Lippes hinaus“, lobte Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Hütte anlässlich der Verabschiedung den aus dem Klinikbetrieb ausscheidenden Chefarzt.

Über 40 Jahre war Gunnemann insgesamt am Klinikum Lippe tätig und lenkte in den vergangenen 14 Jahren die Urologie als Chefarzt in zukunftsfähige Bahnen. Er hinterlässt seinem Nachfolger Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert eine hoch angesehene Klinik, die auf universitärem Niveau weiterentwickelt werden soll. Das etablierte Team der Klinik für Urologie fokussiert sich mittelfristig unter der neuen Leitung nicht nur auf die Fortführung der erreichten Standards, sondern auch auf die Themen Forschung und Lehre sowie auf den Ausbau der Robotik in der Urologie. Die Grundsteine dafür sind bereits gelegt: Nachdem zu Jahresbeginn eine zweite da Vinci-Arztkonsole für die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte in Betrieb genommen wurde, hat die Klinik für Urologie ihr Team im Bereich der urologischen Robotik breiter aufgestellt. Der neue Chefarzt Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert sagt dazu: „Der Patient profitiert von unseren modernen Hightech-Werkzeugen durch reduzierte Narbenbildung, eine geringere Komplikationsrate und eine kürzere Genesungszeit. Die Möglichkeiten der urologischen Robotik können aber nur im Zusammenspiel mit dem Wissen und Können des Operateurs ausgeschöpft werden. Es ist naheliegend, dass wir nun mit der zweiten da Vinci-Konsole unsere Ausbildung perfektionieren, da beide Systeme zusammenarbeiten und wir unsere Kolleginnen und Kollegen entsprechend trainieren können.“

Neuer Chefarzt für Universitätsinstitut am Campus Klinikum Lippe

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser folgt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie

Der Campus Klinikum Lippe des Universitätsklinikums OWL (UK OWL) erhält mit Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser zum 1. Juli 2022 einen neuen Chefarzt und gleichzeitig die zweite universitäre Fachabteilung. Der 47-Jährige wird künftig das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie leiten und die zugehörigen Fächer an der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Univ.-Prof. Dr. med. Kaiser ist ein engagierter Hochschullehrer und Forscher. Darüber freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Axel Lehmann: „Dass wir mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser einen so erfahrenen und engagierten Mediziner gewinnen konnten, ist ein Glücksfall für unser Klinikum. Er bringt über 17 Jahre Lehrerfahrung und zahlreiche Publikationen mit nach Lippe. Davon profitieren nicht nur sein Institut, das Krankenhaus, der Campus Klinikum Lippe und das UK OWL, sondern am Ende auch die Bevölkerung, die eine universitäre, hoch qualifizierte Versorgung erhält.“

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe ist überzeugt vom neuen Chefarzt: „Wir freuen uns, Herrn Univ.-Prof. Dr. Kaiser für das Klinikum Lippe gewinnen zu können. Das Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie am UK OWL der Universität Bielefeld umfasst unter seiner Leitung die Bereiche Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Hygiene. Die labormedizinische Diagnostik ist von herausragender Bedeutung für eine zielgerichtete Behandlung unserer Patientinnen und Patienten und auf Grund der immer präziseren Methoden ein echtes Zukunftsfach. Der Wandel vom Maximalversorger zum Universitätsklinikum ist durch den zunehmenden Fokus auf Forschung und Lehre im ganzen Haus spürbar. Unsere Aktivitäten im Bereich der Klinischen Studien haben deutlich an Fahrt aufgenommen. Außerdem sind Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Medizin des UK OWL regelmäßig für Praktika und zum Unterricht am Krankenbett vor Ort.“

Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser freut sich auf seine neue Aufgabe: „Es ist eine spannende Herausforderung, ein modernes Universitätsinstitut für Laboratoriumsmedizin und Klinische Pathobiochemie am Campus Klinikum Lippe aufzubauen. Die labormedizinische Präzisionsdiagnostik ist sowohl für die zielgerichtete Patientenversorgung als auch für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei Entstehung, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten von zentraler Bedeutung. Die Chance, genau jetzt an dieser jungen, erst 2019 gegründeten, Medizinischen Fakultät der Universität Ostwestfalen-Lippe (OWL) die Zukunft aktiv zu gestalten, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen.“

Seit 2005 war der Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Hämostaseologe am Universitätsklinikum Leipzig tätig. Er qualifizierte sich weiter zum Master of Health Management (MaHM) und übernahm als leitender Oberarzt und stellvertretender Institutsdirektor die Verantwortung für die Bereiche Hämatologie, Hämostaseologie, Immunologie, Allergologie, Infektiologie und molekulare Diagnostik.

Kaiser ist gebürtiger Bremer und schloss sein Studium an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ab. Seine Promotion mit dem Titel „Entwicklung, Etablierung und Anwendung einer Real-Time-PCR-Methode zur Untersuchung der Relevanz einer GB-Virus C-Infektion bei HIV-infizierten Patienten“ wurde magna cum laude – mit großem Lob – bewertet. Für seine Habilitation „Labormedizinische Mortalitätsprädiktion bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium (End Stage Liver Disease)“ im Jahr 2017 erhielt er die venia legendi, die Berechtigung an wissenschaftlichen Hochschulen zu lehren. Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von digitalen Entscheidungsunterstützungssystemen, um die labormedizinische Diagnostik und das notwendige Hintergrundwissen schnellstmöglich und punktgenau den Fachärztinnen und -ärzten zugänglich zu machen und so die Behandlungssicherheit und Qualität nachhaltig zu verbessern. Hierfür hat Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Kaiser bereits Forschungsgelder im siebenstelligen Bereich einwerben können und in anerkannten wissenschaftlichen Fachjournalen publiziert.

Klinikum Lippe startet offiziell in die universitäre Ära

Prof. Dr. med. Stephan Gielen nimmt Ruf der Universität Bielefeld auf eine W3-Professur für Kardiologie an

Prof. Dr. med. Stephan Gielen

Als erster berufener Universitätsprofessor am Klinikum Lippe hat Prof. Dr. Stephan Gielen am 23. März 2022 seine Berufungsurkunde aus den Händen des Rektors der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, erhalten. Prof. Gielen, seit 2016 Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, wird künftig das Fach Kardiologie an der 2019 neu gegründeten Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld vertreten.

Mit der Annahme des Rufs beginnt in Lippe auch offiziell die universitäre Ära. Die Besetzung der Professuren für Laboratoriumsmedizin, Radiologie, Gynäkologie und Urologie werden folgen. „Damit beginnt ganz konkret die Transformation unseres Klinikums von einem Maximalversorgungshaus zu einem Universitätsklinikum, in dem Forschung und Lehre ihren festen Platz finden“ sagt Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, anlässlich der Berufung.

Prof. Dr. Stephan Gielen begann seine medizinische Ausbildung 1994 an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg in der Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Pneumologie) bei Prof. Kübler, bevor er 1997 an das neu gegründete Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik wechselte. Dort forschte er zur Pathophysiologie der Belastungsintoleranz bei chronischer Herzinsuffizienz (CHI) und untersuchte u.a. in einem DFG-geförderten Forschungsprojekt den Zusammenhang zwischen Skelettmuskelatrophie bei CHI und Alter/körperlicher Aktivität. 2006 schloss er seine Habilitationsarbeit zur Interaktion zwischen Herzinsuffizienz und peripheren Organsystemen erfolgreich ab. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen in der kardiovaskulären Präventionsmedizin und der transsektoralen Versorgungsforschung bei CHI. Mit seiner Erfahrung von mehr als 30.000 Herzkatheterprozeduren gehört Prof. Dr. Gielen klinisch zu den profiliertesten interventionellen Kardiologen.

Prof. Dr. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, übergibt die Berufungsurkunde an Prof. Dr. Stephan Gielen.

Er ist in zahlreichen Fachgesellschaften und Leitlinienkommissionen aktiv: 2012 bis 2014 war er Präsident der European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation (EACPR) und Board-Mitglied der European Society of Cardiology (ESC). 2016 erschien das von ihm herausgegebene erste europäische Lehrbuch zur präventiven Kardiologie. 2018 bis 2020 wurde er zum Councillor der ESC gewählt. Von 2017 bis 2021 war Prof. Gielen auf Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) National Coordinator for Prevention für Deutschland und hat im Auftrag der DGK die deutsche Fassung der ESC-Leitlinien für Prävention 2022 redigiert und kommentiert. Er ist aktuell als Editor für das European Journal of Preventive Cardiology und ESC Heart Failure tätig.

„Ich freue mich für den Kreis Lippe und die Region OWL, dass das Klinikum Lippe nun zur Universitätsklinik mit überregionaler Strahlkraft wird. Uns allen ist aber klar, dass wir beim Aufbau universitärer Strukturen in Dekaden denken müssen. Aktuell läuft bereits die universitäre Lehre in unserer Klinik mit Vorlesungen, Seminaren und Unterricht am Krankenbett für die Studentinnen und Studenten im zweiten Semester an. Für eine kompetitive klinische Forschung am Campus Lippe müssen wir zunächst personell und baulich die Voraussetzungen schaffen. Dazu werden zusammen mit Fakultät und Träger schon in den nächsten Wochen Konzepte für ein interdisziplinäres Studienzentrum in Detmold entwickelt. Im zweiten Schritt wollen wir für innovative Projekte externe Fördermittel einwerben und so die Forschungsstrukturen stärken. Im dritten Schritt kommt der Aufbau nationaler und internationaler Kooperationen. Nur durch den wissenschaftlichen Austausch floriert Forschung auf Dauer“, betont Prof. Dr. Stephan Gielen bei der Berufungszeremonie.

 Mit viel Selbstdisziplin zum Examen 

Gruppenfoto der Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflege.

Anna Kövari und Andre Osiander freuen sich auf ihren Einstieg ins Berufsleben in der Intensivpflege am Klinikum Lippe.

13 Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH am Standort Detmold durften am 18. März 2022 ihre Abschlusszeugnisse entgegennehmen. 

Die letzten drei Jahre, die besonders durch die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung geprägt wurden, stellten für die Auszubildenden eine besondere Herausforderung dar. Gut 2300 Theoriestunden in Präsenzunterricht, pandemiebedingten Selbstlernphasen und digitalem Unterricht sowie 2500 Praxisstunden im Klinikum Lippe und kooperierenden Einrichtungen haben die Auszubildenden erfolgreich absolviert. 

„Besonders die Selbstlernphasen zu Hause erforderten viel Disziplin, was natürlich nicht jedem liegt, aber unsere Kursleitung Katrin Giese und auch die anderen Lehrkräfte standen uns jederzeit zur Seite und haben versucht uns mit allen Mitteln zu unterstützen.“ beschreibt Andre Osiander, Absolvent der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, die vergangenen Jahre. 

Bei einer kleinen Feierstunde im Schulgebäude der Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse und konnten so den Abschluss im engsten Kreise ein wenig zelebrieren. 

Viele der ehemaligen Auszubildenden werden schon bald im Klinikum Lippe ihren ersten Arbeitstag als examinierte Pflegekräfte antreten und dann ihre Kolleginnen und Kollegen in ihrem Arbeitsalltag unterstützen und bereichern.