Betroffene von Inkontinenz erhalten kompetente Hilfe

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgreich rezertifiziert

Dr. Britta Eikötter, Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Leiter des Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe, und Dr. Dorothea Möller, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie, freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung.

Inkontinenz ist ein Tabuthema, obwohl der unkontrollierbare Abgang von Harn oder Stuhl weit verbreitet ist und jeden treffen kann. Experten schätzen, dass in Deutschland etwa 10 Millionen Menschen an einer Harn- oder Stuhlinkontinenz leiden. Betroffene erhalten kompetente und diskrete Unterstützung im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe am Standort Detmold. Die hohe Behandlungsqualität der Experten vor Ort wurde aktuell durch eine erfolgreiche Rezertifizierung bestätigt.

Am Zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe arbeiten die Klinik für Urologie, die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Klinik für Gynäkologie als Hauptkooperationspartner eng zusammen. „Nur durch diese interdisziplinäre Ausrichtung können wir unseren Patientinnen und Patienten optimale Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten anbieten, wenn „unten herum“ nicht mehr alles dicht ist“, fasst es Prof. Dr. Karl Dietrich Sievert, Zentrumsleitung und Leitender Arzt der Klinik für Urologie, zusammen. Er weiß aus seinen Sprechstunden, dass „viele Betroffene sich aus Scham oder Furcht aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen. Diese Isolation ist gar nicht notwendig, wenn der Schritt zum Facharzt erstmal gemacht ist. Wir haben heute viele hervorragende Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die einen Großteil unserer Patientinnen und Patienten von der Inkontinenz befreien oder diese zumindest deutlich verbessern.“

Die Zertifizierung des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe erfolgte gemeinsam durch die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V., die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V., die Deutsche Kontinenzgesellschaft e.V. sowie die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie e.V.

Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Informieren Sie sich auf den Internetseiten des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe.

Zum ersten Mal rückt das Klinikum Lippe auch in die Liste der 100 besten Krankenhäuser Deutschlands auf und ist TOP-Nationales Krankenhaus 2022…

Blasenkrebs-Roadshow am 5. Oktober auch in Detmold

Am Dienstag, 5. Oktober 2021, ist die Blasenkrebs-Roadshow in Detmold zu Gast. Unter dem Motto „mehr entdecken“ wollen Urologen des Klinikum Lippe und die Initiatoren der deutschland- und österreichweiten Aufklärungskampagne dem wichtigen Thema Blasenkrebs die volle Aufmerksamkeit schenken.

„Wir machen gegen Blasenkrebs mobil und wollen als spezialisiertes Urologisches Zentrum mit der Teilnahme an der Roadshow alle Lipperinnen und Lipper über die Erkrankung, die Risikofaktoren, Symptome und Therapiemöglichkeiten von Blasenkrebs aufklären“, sagt Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie.

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 30.000 Menschen neu an Blasenkrebs. Bei Männern ist das Blasenkarzinom bereits an vierter Stelle aller Krebserkrankungen. Frauen erkranken zwar nicht so häufig, die Krankheit ist jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose bereits oft in einem fortgeschrittenen Stadium.

Der auffällige Bus der Blasenkrebs-Roadshow steht am Dienstag, 5. Oktober 2021, von 10.00 bis 18.00 Uhr vor dem Landestheater Detmold, Theaterplatz 1, 32756 Detmold.

Programm

  • 12.00 bis 13.30 Uhr
    Vortrag „Blasenkarzinom“ und Gespräche mit Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • 13.30 bis 15.00 Uhr
    Vortrag „Blasenkarzinom“ und Gespräche mit Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, leitender Arzt der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • 12.00 bis 15.00 Uhr
    Fragen und Antworten von und mit Dr. Linda Stahl, Oberärztin der Klinik für Urologie, Klinikum Lippe
  • Während der gesamten Zeit von 10.00 bis 18.00 erhalten Sie allgemeine Informationen zum Thema Blasenkrebs vom Roadshow-Team

DaVinci®-Operationssystem erfolgreich etabliert

Genesis-Programm der Firma Intuitive Surgical für Training und Prozessoptimierung bestätigt Qualität und Kompetenz

Anfang April 2018 wurde die roboterassistierte Chirurgie am Klinikum Lippe Detmold zunächst in der Urologie etabliert. Rund zwei Millionen Euro kostete das computergestützte Operationssystem DaVinci® Xi® der Firma Intuitive Surgical aus Kalifornien, das derzeit modernste Modell des Unternehmens. Die Klinik für Urologie, das Prostatazentrum und die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie nutzen das Operationssystem für Prostataektomien, aufwendige Nierenoperationen, Ersatzharnblasenrekonstruktionen, Lymphknotenentfernungen, Sigmaresektionen und andere operative Krebsbehandlungen. Die Klinik für Uroloie konnte mit Dr. Ihab  Abutabanjeh von der Uniklinik Halle und Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert von der Universität Rostock  extra  zwei  erfahrene Experten für diese neue Technik gewinnen. Chefarzt Prof. Dr. med. Wolfgang Hiller und Oberarzt Dr. med. Michael Leitz, die seit Herbst 2018 mit dem Operationssystem arbeiten, erhielten im Mai 2019 das Kompetenzzertifikat der European Academy for Robotic Colorectal Surgery (EARCS). Diese Qualifikation haben in ganz Europa weniger als 100 Ärzte.

Die Firma Intuitive hat mit ihrem GENISIS-Programm die Etablierung des DaVinci®-Operationssystems am Klinikum Lippe begleitet. GENESIS ist ein Trainings- und Prozessoptimierungsprogramm. Nun stellte die Firma ihren Abschlussbericht vor.

Über einen Zeitraum von 2 Wochen wurden die Operationsteams bei ihrer Arbeit beobachtet, die Prozesse vor, während und nach den Operationen beurteilt, Kennzahlen erfasst und mit Benchmark-Parametern international verglichen. Nach mehr als 300 operativen Eingriffen ist das Kernteam mit der Technologie bestens vertraut und hat die Lernkurve 100-prozentig durchlaufen. Alle Standards und Prozesse befinden sich bereits auf einem sehr hohen Niveau. Der Benchmark-Vergleich ergab: Das OP-Management des Klinikum Lippe unter der Leitung von Karl-Heinz Nimczewski ist im weltweiten Vergleich ganz weit vor. Die gemessenen Parameter für den Ablauf der Operationen – vom Eintreffen des Patienten über Beginn und Ende der Operation bis zum sogenannten Ausschleusen des Patienten sind besser als die Zahlen zum Beispiel aus den USA oder der Schweiz. „Unser Konzept, zuerst Qualität durch ein perfektes Team hat sich bewährt,“ freut sich Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Klinik für Urologie und Leiter des Prostatazentrums über die Prüfergebnisse, „nun können wir im nächsten Schritt unser Ausbildungskonzept für die schrittweise Erweiterung des OP-Teams verwirklichen.“

Besonders hoben die Prüfer die Arbeitsatmosphäre im Operationssaal hervor, die gekennzeichnet ist durch Freundlichkeit, Kompetenz und Kollegialität.

Auch Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums ist stolz auf das Ergebnis und die Arbeit der ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Das Ergebnis des GENESIS-Programms zeigt, dass die Investition in das Operationssystem richtig war. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten wir damit einen attraktiven Arbeitsplatz und den Menschen in Lippe Höchstleistungsmedizin auf universitärem Niveau.“

Zukünftig wird das Operationssystem die Operateure auch bei anderen urologischen, viszeralchirurgischen und gynäkologischen Operationen unterstützen.

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