Gesundheit & mehr
Der Gesundheits-Blog.
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Darmkrebs-Check online ist ein erster Schritt!
Herr Dr. Tebbe, Sie sind Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie am Klinikstandort Detmold. Eines Ihrer vorrangigen Themen ist die Darmkrebsvorsorge. In diesem Monat ist das genau das große Thema. Warum ist das so, und welche Rolle spielt die Darmkrebsvorsorge für die Lipper Bürgerinnen und Bürger?
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich erkranken in unserem Land etwa 58.000 Menschen neu an Darmkrebs. Auf die Lippische Bevölkerung bezogen, ist statistisch zu erwarten, dass jedes Jahr mehr als 200 Lipperinnen und Lipper neu von dieser Erkrankung betroffen sind. Aber die gute Nachricht ist: Darmkrebs kann durch eine Vorsorgeuntersuchung tatsächlich nicht nur frühzeitig erkannt, sondern sogar verhindert werden!
Der Goldstandard der Vorsorge ist dabei die Darmspiegelung. Für die an Darmkrebs erkrankten Patientinnen und Patienten gilt aber auch, dass mit den modernen Therapieverfahren Heilungen von der Erkrankung auch noch in fortgeschrittenen Erkrankungsphasen möglich sind. Vorausgesetzt wird jedoch eine moderne individuelle Therapie für jeden einzelnen Patienten. Dies ist im interdisziplinären Darmkrebszentrum Lippe gewährleistet. Hierbei wird die Qualität der Patientenbetreuung und -behandlung, die durch die unterschiedlichen Teams aus den Bereichen Gastroenterologie, Chirurgie, Pathologie, Strahlentherapie und Onkologie am Klinikum Lippe erfolgt, regelmäßig unabhängig durch die Deutsche Krebsgesellschaft geprüft und zertifiziert. Das Darmkrebszentrum Lippe besteht nun schon seit mehr als 15 Jahren und ist somit eines der ältesten Darmkrebszentren in OWL und NRW. Uns wird seither unabhängig bestätigt, dass der Darmkrebs am Klinikum Lippe modern, patientenindividuell und mit guter Qualität behandelt wird.
Wie kann ich als normaler Mensch herausfinden, ob ich ein mögliches Darmkrebsrisiko in mir trage? Muss ich dafür unbedingt zum Arzt gehen?
Jeder von uns trägt ein Darmkrebsrisiko in sich und sollte sich individuell testen lassen. Die Darmkrebsvorsorge mit der Darmspiegelung ist für Männer ab dem 50., für Frauen ab dem 55. Lebensjahr empfohlen und wird ab diesem Alter durch die Krankenkassen bezahlt.
Dennoch gibt es Risikogruppen, die mehr auf sich achten müssen. Hierzu zählen Menschen, bei denen in der Familie bestimmte Krebsarten wiederholt aufgetreten sind (Darm-, Magen-, Brust- und Unterleibskrebs). Auch Menschen mit chronischen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) oder vielen Darmpolypen zählen zu den Risikogruppen.
Ein erster Schritt für jeden kann der Schnell-Check Darmkrebs der Felix-Burda-Stiftung sein, den wir auch auf unserer Internetseite bereitstellen. Jeder, der diese 13 Fragen in zwei Minuten beantwortet, weiß, ob er oder sie sich mit seinem Hausarzt über das Thema unterhalten sollte: Zum Schnell-Check Darmkrebs.
Die Vorsorgeuntersuchung (Koloskopie) wird von vielen als unangenehm empfunden. Was sagen Sie diesen Patientinnen und Patienten?
Die moderne Darmspiegelung erledigt man im Schlaf! Unangenehm ist vielleicht noch die Vorbereitung, da der Darm ja für die Untersuchung entleert und gereinigt werden muss. Die Untersuchung selbst kann man miterleben oder im Schlaf absolvieren. Beides ist möglich und meist wenig bis gar nicht belastend. Wir nutzen moderne Endoskope, die klein (dünn) und leistungsstark sind. Unsere Patientinnen und Patienten spüren nahezu gar nichts, aber wir als Ärzte erhalten eine perfekte Bilddarstellung aus dem Körperinneren.
Dr. Tebbe, Sie sind auch Spezialist für Darmgesundheit. Welche Rolle spielt unsere Ernährung beim Thema Darmkrebs?
Der Mensch ist was er isst. Natürlich gibt es einige Lebens- und Genussmittel, von denen wir wissen, dass diese mit einem erhöhten Risiko für den Darmkrebs verbunden sind. Hierzu zählt rotes Fleisch ebenso wie das Rauchen und der Alkohol. Dennoch sind diese Risikofaktoren immer auch mit der individuellen, genetischen Situation zu sehen, um ein tatsächliches Risiko erfassen zu können.
Sicher ist, dass unser Darmmikrobiom bei der Entstehung von Darmkrebs und bei der Geschwindigkeit der Entstehung wohl eine mitbestimmende Rolle einnimmt. Auch daher ist eine gesunde Darm-Flora wichtig. Die Darm-Flora wird insbesondere durch unsere Ernährung geformt. Daher ist es wichtig, wie wir uns ernähren. Am besten ist eine abwechslungsreiche Misch- und Vollwertkost, die uns schmeckt und hilft, gesund zu bleiben.
Welche neuen Entwicklungen zur Untersuchung und Behandlung gibt es am Klinikum Lippe?
Die Möglichkeiten zur Darmkrebsbehandlung am Klinikum Lippe werden immer präziser, individueller und besser. Neben moderner endoskopischer Technik (Endoskopie = Spiegelung), die uns befähigt, über natürliche Körperöffnungen lokal ganze Tumore aus dem Darm zu entfernen, wird neben der klassischen Chirurgie neuerdings auch die robotische Chirurgie angeboten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der chirurgischen Behandlung von Tumoren des Darms und des Bauchraums. Oftmals reicht heute eine solche Therapie zur Heilung der Krebserkrankung aus.
Die größte Innovation findet sich jedoch im Bereich der medikamentösen Krebstherapie: So wird die medikamentöse Krebstherapie (System- oder Chemotherapie), wenn diese notwendig ist, heute patientenindividuell präzise auf das genetische Profil eines Tumors angepasst und geplant. Hierbei sind mit den modernen Immuntherapien Heilungen und Behandlungserfolge zu erreichen, die noch vor fünf Jahren so nicht vorstellbar waren.
Klinikum Lippe, Detmold
Röntgenstr. 18
32756 Detmold
Telefon: 05231 72-0
Klinikum Lippe, Lemgo
Rintelner Str. 85
32657 Lemgo
Telefon: 05261 26-0
Klinikum Lippe, Bad Salzuflen
Heldmanstr. 45
32108 Bad Salzuflen
Telefon: 05222 982-0
© Klinikum Lippe GmbH | Wir sind für Sie da!
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