| Gynäkologisches Krebszentrum Lippe

Kontakt
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Befundanforderung und Sekretariat der Klinikdirektorin: Petra Görlich
Telefon 05231 72-3141
Telefax 05231 72-3142

Sprechstunde
Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr
Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr

Bitte vereinbaren Sie einen Termin in der Ambulanz für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Termin-Hotline
Telefon 05231 72-3013

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| GYNÄKOLOGISCHES KREBSZENTRUM LIPPE

Was wir für Sie tun können

Das gynäkologische Krebszentrum bietet spezialisierte Versorgung für Frauen mit Diagnose oder Verdacht auf Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Unter der Führung der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe gewährleistet ein Team aus Frauenärztinnen und Frauenärzten mit dem Schwerpunkt Onkologie sowie Radiologinnen und Radiologen, Strahlentherapeutinnen und Strahlentherapeuten, Pflegekräften und Physiotherapeutinnen und -therapeuten eine umfassende Betreuung bei Diagnose, Behandlung und Nachsorge.

Unser Fokus liegt auf modernsten, evidenzbasierten Therapien und komplexen Operationen, einschließlich offener, minimalinvasiver und roboterassistierter Verfahren. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für unsere Patientinnen optimierte  Behandlungsergebnisse und die Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.

Von der Diagnose bis zur Therapie sind Sie bei uns in guten Händen!

| DIREKTORIN UND ZENTRUMSLEITUNG

Univ.-Prof. Dr.
Beyhan Ataseven

Klinikum Lippe
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Befundanforderung und Sekretariat der Klinikdirektorin: Petra Görlich
Telefon 05231 72-3141
Telefax 05231 72-3142

Termin-Hotline
Telefon 05231 72-3013

Dr. med.<br />Manuel Schweiger

Dr. med.
Manuel Schweiger

Oberarzt

Zentrumskoordinator
Schwerpunkt Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med.<br />Nina Pauly

Dr. med.
Nina Pauly

Oberärztin

Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie
Fachgebundene genetische Beratung

Corinna Brase

Corinna Brase

Oberärztin

Schwerpunkt Dysplasie-Sprechstunde

Rami Dagher

Rami Dagher

Oberarzt

Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie

Larissa Jansen

Larissa Jansen

Oberärztin

Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie

Arber Lila

Arber Lila

Oberarzt
Alexandra Brandenburg

Alexandra Brandenburg

Tumordokumentation
Melanie Kriete

Melanie Kriete

Study Nurse
Brigitte Salten

Brigitte Salten

Stationsleitung
Petra Görlich

Petra Görlich

Sekretariat

| GYNÄKOLOGISCHES KREBSZENTRUM LIPPE

Wir begleiten Sie

Niemand ist auf die Diagnose Krebs vorbereitet. Wir wollen Ihnen in dieser belastenden Situation zur Seite stehen und durch ausführliche und exakte Information helfen, etwas Kontrolle und Sicherheit zurückzugewinnen.

Unser Ziel ist es, Sie auf dem Weg von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Genesung zu begleiten. Dabei wenden wir nicht nur standardisierte Therapien an, sondern finden die Therapie, die für Sie persönlich und Ihre  Erkrankungssituation am besten ist.

Die im folgenden aufgeführten Informationen können eine persönliche Beratung nicht ersetzen, sollen Ihnen aber dabei helfen, sich über die Erkrankung und Therapiemöglichkeiten zu informieren.

Eierstockkrebs, auch bekannt als Ovarialkarzinom, ist die siebthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Obwohl es weniger häufig diagnostiziert wird, ist es dennoch die zweithäufigste Todesursache unter den gynäkologischen Krebserkrankungen in Deutschland, was 5,2 Prozent aller Krebstodesfälle entspricht. Etwa 90 Prozent dieser Fälle gehören zur Gruppe der epithelialen Ovarialkarzinome, die ihrerseits verschiedene Untergruppen umfassen, wie zum Beispiel high-grade serös, endometrioid, klarzellig und muzinös. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt 68 Jahre.

Die meisten Ovarialkarzinome werden im fortgeschrittenen Stadium (FIGO III/IV) diagnostiziert, da keine zuverlässige Früherkennungsmethode existiert.

Etwa 20 Prozent aller Ovarialkarzinome sind erblich bedingt (in den häufigsten Fällen Veränderungen der BRCA1/2-Gene). Eine Weitergabe dieser Gene erfolgt zu 50 Prozent an die nachfolgenden Familienmitglieder. Daher ist jeder Patientin, bei der Eierstockkrebs neu diagnostiziert wird, eine genetische Beratung und auf Wunsch eine genetische Testung anzubieten.

Die Symptome von Eierstockkrebs sind oft unspezifisch und können unter anderem Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Blähungen, eine Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme, häufigeres Wasserlassen und ungewöhnliche Blutungen umfassen.

Zur Diagnose können verschiedene Methoden eingesetzt werden, darunter Ultraschall, Computertomographie, Tumormarker (wie CA 12-5), Bauchwasserpunktion und Bauchspiegelung.

Die Therapie des Eierstockkrebses sollte unbedingt in erfahrenen Zentren erfolgen. Neben der hohen operativen Expertise ist auch eine tiefgehende Erfahrung ind er nachfolgenden Systemtherapie zwingend notwendig.  Die Operation spielte eine ganz entscheidende Rolle und erfordert ein speziell darin geschultes Team. Diese anspruchsvollen operativen Eingriffe werden in Deutschland in ausgewiesenen und spezialisierten Zentren wie dem Gynäkologischen Krebszentrum Lippe erfolgreich durchgeführt. Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven ist eine international renommierte Expertin auf dem Gebiet der operativen Behandlung des Ovarialkarzinoms.

Im Anschluss an die Operation ist in der Regel eine Chemotherapie Teil der Behandlung, wobei eine Kombinationstherapie mit Carboplatin und Paclitaxel üblich ist. Bei fortgeschrittenen Stadien stehen auch zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Alle Therapiekomponenten müssen individuell abgestimmt werden.

Endometriumkarzinom, auch bekannt als Gebärmutterschleimhautkrebs, ist die häufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Es betrifft in der Regel Frauen nach den Wechseljahren, obwohl es auch bei jüngeren Frauen auftreten kann. In Deutschland macht es etwa 6 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen aus und ist nach Brustkrebs das häufigste Karzinom in der Gynäkologie.

Risikofaktoren sind Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, eine späte Menopause, das Fehlen von  Schwangerschaften sowie hormonelle Behandlungen, die ausschließlich Östrogen enthalten sowie erbliche Faktoren, z.B. das Lynch-Syndrom.

Die häufigsten Symptome des Endometriumkarzinoms sind ungewöhnliche vaginale Blutungen, insbesondere nach den Wechseljahren, sowie Schmerzen im Beckenbereich. In einigen Fällen können auch unspezifische Beschwerden wie Bauchschmerzen auftreten.

Liegt die Verdachtsdiagnose eines Endometriumkarzinoms vor, so wird in der Regel eine Gewebeprobe (meist durch eine Gebärmutterspiegelung und Ausschabung) entnommen und histopathologisch aufgearbeitet. Weiterführende Untersuchungen – wie zum Beispiel eine Computertomographie können ergänzend erfolgen.

Die Behandlung des Endometriumkarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Dabei spielt die Operation eine entscheidende Rolle. In frühen Stadien wird diese minimalinvasiv vorgenommen, nicht selten kommt hier auch die robotergestützte Technik zur Anwendung. Dabei werden neben der Gebärmutter meistens die Eierstöcke und je nach individuellem Risiko die Wächterlymphknoten entfernt. Bei agressiveren oder fortgeschrittenen Stadien kann eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie erforderlich sein. Je nach spezifischen pathologischen Eigenschaften des Tumors kommen auch zielgerichtete Substanzen zum Einsatz. Die Therapie des Endometriumkarzinoms unterliegt einem starken Wandel und erfordert auch auf dieser Ebene höchste Expertise.

Das Zervixkarzinom zählt heutzutage zu einer der wenigen Krebsarten, die potentiell verhinderbar sind. Zum einen steht eine effektive (im Kindes-/Jugendalter durchzuführende) Impfung zur Verfügung. Zum anderen kann und wird durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit der Entnahme von Zellabstrichen – der sogenannte Gebärmutterhals-Abstrich „Pap-Abstrich“ – eine effektive Früherkennungsuntersuchung zur Verfügung. Ist es dennoch zu einer Krebsentstehung gekommen, so muss auch hier eine individuell dem Tumorstadium adaptiere Therapie festgelegt werden.

In sehr frühen Stadien kann eine Konisation oder eine LEEP (Loop-Exzisions-Elektrochirurgie) bereits ausreichend sein. In allen anderen Fälle muss genau für jeden individuellen Fall festgelegt werden, ob eine alleinige Operation ausreichend ist oder eine Kombination von Strahlen-Chemotherapie sinnvoll ist. Bei stark fortgeschrittenen Tumor ist immer zu überprüfen, ob der Einsatz einer Immuntherapie indiziert ist.

Die Diagnose erfolgt durch eine Biopsie, bei der Gewebeproben aus der betroffenen Stelle entnommen und auf Krebszellen untersucht werden. Weitere diagnostische Verfahren können eine Kolposkopie, eine Vulvoskopie und eine Bildgebung wie Ultraschall oder MRT umfassen.

Die Behandlung des Vulvakarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung ab. In frühen Stadien kann eine Operation, bei der der Tumor und ein Teil des umliegenden Gewebes entfernt werden und die jeweils zugeordneten Wächterlymphknoten, ausreichend sein. In fortgeschritteneren Stadien kann eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie erforderlich sein.

Etwa 25 bis 30 Prozent der Ovarialkarzinome entstehen aufgrund von Genmutationen. Die häufigsten Mutationen liegen in den BRCA1/2-Genen, gefolgt von den Lynch-Genen sowie Mutationen in BRIP1 und RAD51C/D.

Trägerinnen von BRCA1- oder BRCA2-Mutationen tragen ein erhebliches Lebenszeitrisiko, an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken, das für Brustkrebs 70 bis 80 Prozent und für Eierstockkrebs 40 bis 50 Prozent betragen kann. Diese genetischen Veränderungen können von einem Elternteil auf das Kind übertragen werden, wobei Kinder von Eltern mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit haben, die Mutation zu erben.

Für Frauen mit einer familiären Vorgeschichte von Brust- oder Eierstockkrebs oder bekannten BRCA-Mutationen bietet eine frühzeitige genetische Beratung und Testung die Möglichkeit, personalisierte Vorsorgestrategien zu entwickeln. Neben regelmäßigen klinischen Untersuchungen können Mammographien und Brust-MRTs zur Früherkennung beitragen. In einigen Fällen kann eine präventive Operation wie die prophylaktische Mastektomie oder die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter erwogen werden, um das Krebsrisiko zu reduzieren.

Auch Männer mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen haben ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, wenn auch deutlich geringer als Frauen. Zusätzlich erhöhen diese Mutationen das Risiko für andere Krebsarten wie Prostatakrebs bei Männern und Bauchspeicheldrüsenkrebs bei beiden Geschlechtern. Wir arbeiten in unserem Zentrum sehr eng mit Kolleginnen und Kollegen des Deutschen Konsortiums für familiären Brust- und Eierstockkrebs zusammen. Eine genetische Beratung betroffener Personen kann nach Sichtung der Einschlusskriterien direkt an unserem Zentrum erfolgen.

Patientinnen mit einer Vorgeschichte von Lynch-Syndrom-assoziierten Krebserkrankungen sollten eine genetische Beratung in Anspruch nehmen, um ihr persönliches Risiko zu bewerten und zu entscheiden, ob ein genetischer Test sinnvoll ist.

Eine frühzeitige Identifizierung des Lynch-Syndroms und eine entsprechende Überwachung und Präventionsstrategie können dazu beitragen, das Krebsrisiko zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. An unserem Zentrum legen viel Wert auf die genaue Erfassung der familiären Krebserkrankungen und gegebenenfalls weiterführende individuelle Beratung. Sofern die Einschlusskriterien erfüllt sind, können Risikopersonen am Zentrum beraten werden.

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Leistungsspektrum

In der gynäkologischen Onkologie spielen vor allem beim Ovarialkarzinom, aber auch anderen fortgeschrittenen Krankheitsbildern,  komplexe, radikale chirurgische Verfahren eine zentrale Rolle. Dabei steht die komplette Tumorentfernung im Vordergrund und ist oft entscheidend für die Prognose der Patientin.

Durch die exzellente chirurgische Expertise von Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven können wir in unserer Klinik radikale und zum Teil multiviszerale Eingriffe anbieten, wie sie nur an wenigen Kliniken in Deutschland möglich sind. Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven war mit Teilen ihres Teams an internationalen Studien zur Optimierung und Etablierung des operativen Managements beim Ovarialkarzinom und Endometriumkarzinom beteiligt.

Die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe erstellt für ihre Patientinnen die Therapieschemata nach neuesten internationalen und nationalen Leitlinien. Diese werden in einer interdisziplinären Fallkonferenz ausführlich mit den Kooperationspartnern diskutiert und vereinbart. Ziel ist es, die individuell beste Therapie für die Patientinnen festzulegen und wenn möglich Anschluss an klinische Studien zu schaffen.

Das Konzept der „personalisierten Medizin“ hat zu tiefgreifenden Veränderungen bei der Behandlung onkologischer Erkrankungen geführt. Die Basis hierfür ist unter anderem eine differenzierte Analyse von prognostischen und prädiktiven Faktoren mit dem Ziel der adaptierten Therapie und somit der Vermeidung von Unter- wie auch Übertherapie.

Personalisierte Medizin lässt sich an diversen Stellen der Therapie inkludieren: von Präventionsstrategien, über präoperative Diagnostika, die operative Therapie, bis hin zur Entscheidung für eine Anschluss-/ Erhaltungstherapie sowie die spezifische Nachsorge.

In unserer Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe legen wir besonderen Wert auf eine leitliniengerechte Therapie. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Behandlung gemäß den aktuellen Leitlinien und in einem erfahrenen Zentrum für gynäkologische Onkologie durchgeführt wird, um die bestmöglichen Ergebnisse für die Patientin zu erzielen.

Im Bereich des Endometriumkarzinoms arbeiten wir engagiert an der Erstellung der deutschen S3-Leitlinie mit, wobei Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven als nationale Fachexpertin maßgeblich beteiligt ist.

Darüber hinaus engagieren wir uns aktiv in international Fachgesellschaften und sind an der Gestaltung europäischer Empfehlungen beteiligt.

Dies ermöglicht es uns, von den innovativsten Therapieansätzen aus den führenden onkologischen Zentren der Welt zu lernen und unsere Behandlungsmethoden kontinuierlich zu verbessern.

ERAS, oder „Enhanced Recovery After Surgery“, ist ein multidisziplinäres Behandlungskonzept, das darauf abzielt, die Genesung von Patienten nach einer Operation zu beschleunigen und ihre Ergebnisse zu verbessern.

Es umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen vor, während und nach der Operation, einschließlich präoperativer Vorbereitung, intraoperativer Techniken und postoperativer Pflege. Besonderer Wert wird auf die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Wünsche der Patienten gelegt, indem sie aktiv in den Genesungsprozess einbezogen werden. Durch die Optimierung des perioperativen Managements zielt ERAS darauf ab, den Stress des chirurgischen Eingriffs zu minimieren und das Risiko von Komplikationen wie Infektionen, Darmverschluss und Thrombosen zu reduzieren. Die frühzeitige Mobilisierung und Normalisierung der Ernährung nach der Operation sind ebenfalls wichtige Aspekte, um die Genesung zu beschleunigen und das Risiko von Komplikationen zu verringern.

Die Umsetzung von ERAS erfordert die Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams, das aus Fachkräften wie Frauenärzten, Anästhesisten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten und Ernährungswissenschaftlern besteht.

Die Empfehlungen von ERAS basieren auf evidenzbasierter Medizin und aktuellen klinischen Leitlinien, um die besten Ergebnisse für die Patienten zu erzielen. Dieses Konzept hat sich als effektiv erwiesen, um die Genesung nach chirurgischen Eingriffen zu verbessern, die Krankenhausaufenthaltsdauer zu verkürzen und die Zufriedenheit der Patienten zu steigern.

Die molekularbiologische Untersuchung in der Gynäkologie nutzt auch fortschrittliche Technologien wie Next-Generation-Sequencing (NGS), um das genetische Profil von Tumoren genau zu analysieren. Zum Beispiel ermöglicht NGS die Identifizierung verschiedener Genmutationen im Endometriumkarzinom, sodass personalisierte Therapien und Risikoadaptierte Behandlungsstrategien eingesetzt werden können.

Darüber hinaus können moderne pathologische Verfahren helfen, die Tumoren zu charakterisieren und potenzielle Biomarker zu identifizieren, die für die Prognose oder die Reaktion auf bestimmte Behandlungen relevant sein können.

Der DaVinci-Operationsroboter ist eine innovative Technologie, die minimalinvasive chirurgische Eingriffe bei gynäkologischen Erkrankungen ermöglicht. Mit Hilfe dieses Roboters können auch bei übergewichtigen  Patientinnen komplexe Operationen präziser und schonender durchgeführt werden.

Die operierende Ärztin oder der Arzt bedient den Roboter von einer Konsole aus und hat über das 3D-Bildschirmsystem eine hochauflösende Sicht auf das Operationsgebiet. Teilweise kann so auf große Bauchschnitte verzichtet werden, was zu weniger postoperativen Komplikationen und einer schnelleren Genesung für die Patientinnen führen kann.

Die Sentinel-Biopsie ist ein innovatives Verfahren, das sowohl beim Endometrium, Zervix- als auch beim Vulvakarzinom angewendet wird, um das Ausmaß des Krebses zu bestimmen und das Risiko von Metastasen zu bewerten. Dabei kommen moderne nuklearmedizinische Verfahren sowie fortschrittliche Farbstoffe zum Einsatz, die mithilfe hochentwickelter Operationskameras detektiert werden können. Diese Technologien tragen zu einer schonenderen und präziseren operativen Therapie bei.

Die Anwendung der Sentinel-Biopsie bei Endometrium, Zervix- und Vulvakarzinomen ermöglicht eine präzisere Diagnose und Stadieneinteilung sowie eine individuell angepasste Therapie entsprechend dem jeweiligen Stadium der Erkrankung. Dadurch wird die Behandlungsplanung optimiert und die Behandlungsergebnisse für die betroffenen Patientinnen verbessert.

Die Dysplasie-Sprechstunde ist eine Spezialsprechstunde für Frauen mit Haut und Schleimhautveränderung des äußeren und  inneren Genitale. Die Überweisung erfolgt nach einem auffälligen Abstrich am Muttermund oder dem Nachweis des HPV Virus zur weiteren Abklärung.

Dysplasien sind Zellveränderungen aber keine Krebserkrankung (Krebsvorstufen). Die genauen Ursachen für die Entstehung sind noch nicht abschließend erforscht. Es ist bekannt, dass eine Infektion mit Viren, sogenannten humanen Papillomviren (HPV) eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Zellveränderungen am Muttermund  spielt. Die Mehrzahl der Infektion durch den Virus sind meist vorübergehend und asymptomatisch. In der überwiegenden Zahl der Fälle (bis zu 80-90%) gelingt es dem körpereigenen Immunsystem das Virus zu eliminieren. Ca. 10-20% der Frauen mit einer HPV Virus Infektion können in 2-3 Jahren eine Vorstufe am Muttermund entwickeln. HPV führt also nur in den wenigsten Fällen zu einer Krebsentstehung, sodass der Nachweis von HPV für sich alleine keinen Anlass zur Besorgnis ist.

Als Dysplasie-Sprechstunde bieten wir Ihnen eine leitliniengerechte und kompetente Abklärung bei auffälligen Befunden am Muttermund, der Vagina oder äußeren Genitale. Neben der fachlich hervorragenden medizinischen Versorgung liegt uns insbesondere eine umfassende Betreuung am Herzen, um eventuellen Sorgen und Ängste unserer Patientinnen abzubauen. Nur durch eingehende Beratung, sorgfältige Diagnostik und schonende Therapie aus einer Hand, kann ein individuell optimales Behandlungskonzept gewährleistet werden. Daher finden Sie bei uns eine Kooperation aus  Dysplasieabklärung, versierten Zytologen und Pathologen sowie erfahrenen Operateuren.

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Tumorkonferenz

Für alle Tumoren, die wir in unseren Zentren behandeln, findet einmal wöchentlich donnerstags um 8.00 Uhr eine Tumorkonferenz statt. Ziel ist es, dem Patienten eine optimale und individuell angepasste Therapie für seine Erkrankung anzubieten. Einweiser sind herzlich eingeladen, selber Patienten in diese Konferenz einzubringen und auch teilzunehmen.

Eine rechtzeitige Anmeldung mittels Tumorkonferenzanmeldebogen für die Teilnahme an der nächsten Tumorkonferenz muss bis zum jeweiligen Vortag (bis 12.00 Uhr) an das gynäkologische Sekretariat gefaxt werden.


M&M-Konferenz

Unsere M&M-Konferenzen finden zweimal im Jahr statt. Einweiser sind herzlich dazu eingeladen, teilzunehmen. Die nächsten Termine sowie nähere Informationen erhalten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte unter Telefon 05231 72-3141 oder per E-Mail an frauenklinik@klinikum-lippe.de.


Rückmeldesystem für Ärztinnen und Ärzte

Wir bitten unsere Mitbehandlerinnen und Mitbehandler bei Fragen oder im Zusammenhang mit gemeinsamen onkologischen Patientinnen und Patienten immer direkten Kontakt mit uns aufzunehmen. Hierfür nutzen Sie bitte in der Kernarbeitszeit die Telefonnummer des Sekretariats 05231 72-3141. Außerhalb dieser Zeiten nehmen Sie bitte Kontakt mit dem diensthabenden Arzt über die Telefonzentrale auf 05231 72-0.

Daneben haben Sie bei Komplikationen im Zusammenhang mit der Behandlung unserer gemeinsamen onkologischen Patienten immer die Möglichkeit der Teilnahme an der Tumorkonferenz und Wieder-Vorstellung des Patienten.

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Selbsthilfe

Eine Krebserkrankung kann das ganze Leben verändern – für Betroffene und auch für Ihre Angehörige und Freunde. Gut, wenn man dann mit seinen Fragen und Sorgen nicht allein ist.

Das Klinikum Lippe ist anerkannt als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Wir möchten Betroffene ermutigen, den Kontakt zu anderen Patientinnen und Patienten zu suchen, um gemeinsam von den Erfahrungen zu profitieren, sich gegenseitig zu unterstützen oder einfach miteinander die Freizeit zu verbringen.

Wir kooperieren mit der Frauenselbsthilfe Krebs und der Ovar-Selbsthilfegruppe Bielefeld.

Unsere Zentrumsleitung Univ.-Prof. Dr. Beyhan Ataseven gehört dem Ärztlichen Beirat des BRCA-Netzwerk e.V. – Hilfe bei familiären Krebserkrankungen an.

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Klinische Studien

Klinische Studien sind ein wichtiger Bestandteil des medizinischen Fortschritts, den auch das Klinikum Lippe als Teil des UK OWL aktiv unterstützt.

Zur Verbesserung der Therapieoptionen unserer Patientinnen und Patienten beteiligen sich die Organkrebszentren des onkologischen Zentrums aktiv an klinischen Studien.

  • Informationen zu den einzelnen Studien finden Sie hier.

Das Gynäkologische Krebszentrum Lippe kooperiert mit dem Landeskrebsregister Nordrhein-Westfalen.

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Kooperationspartner

Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Veranstaltungen

 
350000

Lipper sind unser Ansporn

50000

Patienten werden bei uns jährlich stationär versorgt

Über 1224

Betten verfügt das Klinikum Lippe

Rund 2800

Mitarbeiter engagieren sich für Ihre Gesundheit