Prof. Redecker betont, dass Bewegungsverlangsamung das Kernelement der Krankheit ist und, dass diese in Kombination mit Steifheit oder Tremor zur Diagnose eines Parkinson-Syndroms führt. Die Erkrankung wird vor allem durch den Untergang von Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn verursacht.
Er erläutert weiter, dass Dopamin nicht nur für glatte Bewegungsabläufe, sondern auch für Belohnung und Impulskontrolle im Gehirn verantwortlich ist. Zudem kann die Erkrankung bereits lange vor der Diagnose bestehen und kann Frühsymptome wie Riechstörungen und lebhafte Träume aufweisen. Es gibt Anhaltspunkte, dass die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm eine Rolle in der Entstehung von Parkinson spielt.
Eine frühzeitige Behandlung wird empfohlen, um die Bewegungsmuster zu erhalten und die Prognose zu verbessern, auch wenn einmal abgestorbene Nervenzellen nicht regenerieren können. Es wird nach Strategien gesucht, um den Untergang von Nervenzellen zu reduzieren, wobei Lebensstil und Medikamente potenziell positive Einflüsse haben könnten.
Abschließend betont Prof. Redecker die Wichtigkeit eines Netzwerks von Gesundheitsdienstleistern, um eine effektive Versorgung und einen verbesserten Wissenstransfer zu gewährleisten. Er weist darauf hin, dass Patienten oft eine Vielzahl von Spezialisten benötigen und, dass die Erstellung und Pflege eines solchen Netzwerks insbesondere in ländlichen Regionen unerlässlich ist, um sicherzustellen, dass Patienten Zugang zu erforderlichen Diensten erhalten.