Klinikum Lippe ist Teil des Netzwerkes gegen Adipositas
Geballte Kompetenz aus ganz OWL organisiert sich
Laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft sind hierzulande 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Deutschen gilt mit einem Body Mass Index – kurz BMI – über 30 sogar als adipös, also stark übergewichtig. Adipositas ist somit eine Volkskrankheit und verlangt wirkungsvolle Therapieangebote, aber auch starke, professionelle Netzwerke.
Krankhaft übergewichtige Menschen erhalten seit über 20 Jahren kompetente Unterstützung im Adipositaszentrum Lippe. Im vergangenen Jahr wurde das Adipositaszentrum in Detmold als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert. Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Adipositaszentrums Lippe weiß, „Die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Adipositas birgt viele Herausforderungen. Wir wissen heute, dass es keine langfristigen Erfolge bringt, wenn wir einfach nur eine Operation am Magen durchführen. Die Betroffenen müssen sich klar machen, dass sie dauerhaft die Therapie aktiv mitgestalten können und müssen.“ Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie sind deshalb seit Jahren feste Bestandteile der Kurse des Adipositaszentrums Lippe, die ein Patient vor einer Operation absolvieren muss.
Der Anteil der stark übergewichtigen Menschen an der Gesamtbevölkerung nimmt weiter zu. Deshalb geht das Adipositaszentrum Lippe nun gemeinsam mit anderen Kliniken aus der Region neue Wege. Das Adipositaszentrum Hochstift am St. Josef Hospital der KHWE ergriff im März die Initiative und lud Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Lippe, dem Klinikum Bielefeld, den Mühlenkreiskliniken Minden-Lübbecke, dem St. Vincenz Krankenhaus Paderborn und dem St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück zum fachlichen Austausch ein. Dr. Michael Leitz, Leitender Arzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und des Adipositaszentrums Lippe, sieht darin große Vorteile: „Wir brauchen starke Netzwerke, um wohnortnah eine optimale Versorgung der adipösen Patienten sicherzustellen. Die fachliche Expertise im Bereich der Adipositasbehandlung ist hier in der Region sehr hoch. Dieses Knowhow wollen wir nutzen. Am Adipositaszentrum Lippe bieten wir beispielsweise roboterassistierte bariatrische Eingriffe an. Kollegen, die sich für die Robotik interessieren, können bei uns hospitieren. Fortbildungen und gemeinsame, anonymisierte Fallkonferenzen über Unternehmensgrenzen hinweg, fördern außerdem die kollegiale Zusammenarbeit der Adipositaszentren in OWL und ermöglichen gleichzeitig eine Weiterentwicklung der bereits jetzt hohen Standards der Zentren zum Wohle der Patienten.“
Sie wollen mehr erfahren? Informieren Sie sich auf den Seiten des Adipositaszentrum Lippe.