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Gäste aus BG Kliniken Berlin besuchen OP in Detmold

Der OP-Bereich ist das operative Herzstück eines Krankenhauses, in dem medizinische, organisatorische und logistische Prozesse reibungslos funktionieren müssen. Mit der Sanierung und dem Teilneubau des Zentral-OPs am Standort Detmold setzt das Klinikum Lippe neue Maßstäbe – und ist damit ein Vorbild für andere Krankenhäuser.

v.l.n.r.: Martin Wall, OP-Manager | Jan Schlepper – Klinikum Lippe | Daniel Rabe – HealthCompany Dresden | Birgit Kelle – Klinikum Lippe | Andreas Albert – BG Kliniken | Thomas Herden – Klinikum Lippe | Dr. Johannes Hütte – Klinikum Lippe

Am Dienstag, den 17. Dezember 2024, besuchte eine Delegation der BG Kliniken aus Berlin den Zentral-OP in Detmold, um sich von den technischen Innovationen und optimierten Abläufen ein Bild zu machen. Klar ist: Die Neuerungen kommen nicht nur den Patienten zugute, sondern auch den OP-Teams und dem gesamten Krankenhausbetrieb.

Effizient, präzise und zukunftsweisend

OP-Manager Martin Wall hebt hervor: „Effizienz, Präzision und Arbeitszufriedenheit steigen deutlich. Durch die intelligente Steuerung und den reibungslosen Ablauf der Materialversorgung können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren – die bestmögliche Versorgung und Heilung der Patienten.“

Ein Beispiel für den Fortschritt: Fordert eine Operationstechnische Assistentin ein OP-Sieb – also die benötigten Instrumente und Hilfsmittel – per PC an, übernimmt ein Roboter den Auftrag. Innerhalb von nur zwei Minuten liefert er das Set direkt in den OP-Saal.

Technische Highlights

  • Automatisierte Materiallogistik: Roboter und digitale Steuerung sorgen für eine schnelle, passgenaue Materialbereitstellung – ohne Personalaufwand.
  • Optimierte Lagerung: Durch zentrales Bestellmanagement wird der Materialverbrauch optimiert, und Verfallsrisiken werden minimiert.
  • Reduktion der Rüstzeiten: OP-Material steht innerhalb von Minuten zur Verfügung, wodurch das Personal entlastet wird.
  • Nahtlose Integration: Ein 400 Meter langes Schienensystem transportiert benutzte Instrumente direkt in die Sterilisationsabteilung.
  • Schnelle Wege in die Pathologie: Auch während komplexer Operationen gelangen Proben innerhalb kürzester Zeit in die Pathologie zur Untersuchung.

Mit bis zu 900 Transportaufträgen täglich und einer vollautomatisierten, smarten OP-Logistik setzt das Klinikum Lippe einen neuen Standard in Sachen Effizienz und Digitalisierung.

Neuer OP-Bereich am Klinikum Lippe in Detmold geht in Betrieb

Am Standort Detmold des Klinikum Lippe geht der sanierte und in Teilen völlig neu gebaute OP-Bereich mit 12 OP-Sälen in Betrieb. Dabei wurden nicht nur neue einzelne bauliche und technische Maßnahmen umgesetzt, sondern der Krankenhausbetrieb wurde neu gedacht. Die Planung aus den Jahren 2019/2020, an der alle im OP tätigen Berufsgruppen umfänglich beteiligt waren, sieht in der Endausbaustufe 16 zentrale Operationssäle vor. Besonderes Augenmerk des verantwortlichen Projektteams wurde bei der Planung u.a. auf eine digitalisierte und automatisierte Materiallogistik gelegt. Ziel ist, die zur Verfügung stehenden Saalminuten optimal zu nutzen und das zur Verfügung stehenden OP-Personal in der Kernzeit von 7 bis 16 Uhr bestmöglich einzusetzen. 27.000 OPs pro Jahr sollten dort künftig möglich sein, bislang sind es 23.000.

Das neue Blocklager ist mit Boxen bestückt, in denen Standardsiebe für jede Art operativer Eingriffe verpackt sind. Die Zusammensetzung ist mit den Chirurgen abgestimmt.

Aus Sicht von Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums, ist es ein entscheidender Baustein für ein erfolgreiches Krankenhaus der Zukunft, dass die unmittelbare Verzahnung von technischen und baulichen Innovationen gemeinsam mit der Transformation der Unternehmenskultur gelingt; um die medizinische-technischen Versorgungsprozesse mit „Menschen für Menschen“ in Zukunft erfolgreich zu gestalten. Dies sei dem Projektteam bei der Planung und Realisierung des neuen OP- Bereichs hervorragend gelungen. Denn konsequente Robotik und Digitalisierung sind für einen funktionierenden Krankenhausbetrieb künftig unerlässlich; auch, um dem absehbaren Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen.

Eine weitere Arbeitserleichterung im OP-Bereich soll aus dem unter dem Motto „Transformation und Innovation“ stehenden Veränderungsprozess am Klinikum resultieren. So will Dr. Hütte die Menge der OP-Instrumente reduzieren und jedes der 130.000 Instrumente mit einer Lasergravur versehen. „Da werde man bald sehen, welche Instrumente tatsächlich benötigt werden und ob etwas überflüssig ist“, ist er überzeugt.